Glückwünsche zum 30-jährigen Jubiläum des ISOE

Wir freuen uns über die Glückwünsche langjähriger Wegbegleiter und Partnerinnen aus Wissenschaft und Forschung, Politik und Zivilgesellschaft, die uns zum Jubiläum erreicht haben.

Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär Nachhaltigkeitsrat

„Deutschland braucht eine neue Öko-Bewegung, die vor allem eines ist: Anders. Nachhaltig. Dabei spielt die Wissenschaft eine umso wichtigere Rolle desto mehr sie der Versuchung widersteht, die Politik wissenschaftsgläubig zu machen. Die Soziale Ökologie hat hier eine Aufgabe.“

Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink, Professorin für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und aktuell Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie

„Mein herzlicher Geburtstagsgruß geht einher mit der tiefen Überzeugung, dass wir in Deutschland ohne das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Sachen Nachhaltiger Entwicklung, dem Wissen um die gesellschaftlichen Ursachen und Folgen des Klimawandels wie auch des Verlusts an Biodiversität noch deutlich weniger weit vorangekommen wären, als wir das aktuell sind. Die stetigen Bemühungen des ISOE um einen wissenschaftlich fundierten Umgang mit sozial-ökologischen Krisenphänomenen können gar nicht hoch genug wertgeschätzt werden, vor allem angesichts einer in Deutschland bislang institutionell nur schwach verankerten integrativen und transdisziplinären Forschung zum Verhältnis von Gesellschaft und Natur. Dass das ISOE in einem solchen Milieu überlebt hat, verdankt sich nicht zuletzt der Forschung seiner Mitarbeiter*innen auf höchstem Niveau. Um es mit dem Soziologen Max Weber zu sagen: „Dem starken langsamen Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich“. Alles Gute zum Geburtstag, liebes ISOE. Mögen die kommenden 30 Jahre von stärkerer gesellschaftlicher und wissenschaftspolitischer Akzeptanz der transdisziplinären Forschung gegenüber geprägt sein.“

Alexander Bonde, Generalsekretär Deutsche Bundesstiftung Umwelt

„Wie keine andere Generation vor uns tragen wir die Verantwortung, auch zukünftigen Generationen eine sichere Welt in einer lebenswerten Umwelt zu gewährleisten. Deshalb brauchen wir einen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft, gestützt auf Erkenntnisse gerade in der inter- und transdisziplinären Forschung und Innovationen in vielfältiger Form. Neben technologischen Innovationen rücken andere Innovationsfelder wie neue Geschäftsmodelle und gesellschaftliche Innovationen immer mehr in den Vordergrund – und damit wird die transdisziplinäre Forschung von ISOE immer bedeutsamer. Dies konnte ISOE in DBU-Projekten zur Fließgewässer-Renaturierung (Weschnitz-Dialog) oder zur Vermeidung von Arzneimitteln in der Umwelt eindrücklich belegen. Wir wünschen dem ISOE-Team viel Erfolg und freuen uns auf die Weiterführung der fruchtbaren und vertrauensvollen Zusammenarbeit.“

Prof. Dr. Ulrich Brand, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien

„Ab 1989 hatte ich in Frankfurt/M. studiert und war seit den frühen 90er Jahren immer wieder Kontakt mit dem ISOE. Die dortigen Forschungen haben mein Denken sehr geprägt. Heute tragen einige Lehrende in den (nicht kleinen) Lehrveranstaltungen an der Universität Wien dazu bei, dass Texte von ISOE-MitarbeiterInnen zu gesellschaftlichen Naturverhältnissen, sozial-ökologischer Transformation und Transdisziplinarität, aber auch empirische Untersuchungsergebnisse an Studierende vermittelt werden. Wenn ich das ISOE stärker aus der Nähe betrachten konnte – etwa im Rahmen der Evaluation des Wissenschaftsrates 2014 – war ich sehr beeindruckt! Herzlicher Glückwunsch!“

Prof. Dr. Martina Brockmeier, Vorsitzende des Wissenschaftsrats und Professorin für Internationalen Agrarhandel und Welternährungswirtschaft an der Universität Hohenheim

„Das ISOE wird zu Recht als einer der Pioniere der Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland angesehen. Pioniere haben es naturgemäß zu Anfang nie leicht und es bedurfte eines langen Atems und des beharrlichen Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um das Thema der sozial-ökologischen Entwicklung dauerhaft auf der politischen Agenda zu halten und breiter als noch zu Beginn im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern. Der Wissenschaftsrat hat sich vor einigen Jahren selbst von der Bedeutung und Leistungsfähigkeit Ihres Instituts überzeugen können. Als Vorsitzende der entsprechenden Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrats hatte mich seinerzeit vor allem beindruckt, wie das Institut seine Forschung mit zum Teil sehr konkreten Transferaktivitäten verknüpft. Ich freue mich darüber, dass nunmehr die strategische Partnerschaft mit der Goethe-Universität gestärkt und eine gemeinsame Berufung der Leitung des ISOE ermöglicht wird. Damit wird ein wichtiges neues Kapitel aufgeschlagen, das den Weg für vielversprechende wissenschaftliche Kooperationen auf unterschiedlichen Ebenen eröffnet. Ich wünsche dem ISOE auf seinem weiteren Weg die nötige Beharrlichkeit, aber auch ungebremste Experimentierfreude und Mut zur Veränderung. Wir brauchen in Deutschland offene Labore für Nachhaltigkeitsforschung, wie das ISOE eines ist. Ich bin daher gespannt darauf, was ich in den nächsten Jahren aus dem ISOE hören werde.“

Dr.-Ing. Peter Cornel, Professor a.D. der TU Darmstadt

„30 Jahre ISOE! Herzlichen Glückwunsch! Wenn es Euch nicht gäbe, müsste man Euch erfinden. Würde das heute noch gelingen? Mein ISOE-Bezug ist wasserlastig und natürlich mit Namen verbunden. Zuvorderst mit Thomas Kluge, aber mittlerweile mit vielen anderen in der nunmehr 13-jährigen Zusammenarbeit. Für mich als Ingenieur war und ist die Zusammenarbeit immer eine Bereicherung, eine Ergänzung, und in vielen Bereichen eine unabdingbare Notwendigkeit. Ich wünsche dem ISOE eine gesicherte Zukunft, natürlich ausreichende finanzielle Mittel, aber zuvorderst kritische, selbstbewusste Mitarbeiter*innen, meinungsbildende Erkenntnisse, Vordenker*innen, die neue Themen setzen und in die Gesellschaft reintragen können, Standhaftigkeit und Widerstandskraft, eine klare Orientierung und eine glückliche Hand bei dem Generationenübergang. Mit Zuversicht in die nächste Dekade. Alles Gute!“ 

Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences

„30 Jahre ISOE. 30 Jahre der Gegenwart voraus. Glückwünsche der Frankfurt UAS. Als Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences wünsche ich dem ISOE alles Gute zum Geburtstag und nur das Beste für die nächsten 30 Jahre! Das ISOE ist ein wichtiger Baustein in der reichhaltigen Frankfurter Forschungslandschaft. Die Forschung des ISOE ist auch 2019 der Gegenwart weit voraus. Seit 30 Jahren forscht und berät das ISOE zu Fragen der Nachhaltigkeit. Die Soziale Ökologie bildet dabei den theoretischen Rahmen. Dieser Rahmen ist relevanter denn je: Allzu oft folgen Innovationen nur dem Primat der Ökonomie. Soziale und ökologische Effekte werden vernachlässigt. 30 Jahre ISOE zeigen auch, wie weit das Handeln in Politik und Gesellschaft zu den zentralen Herausforderungen der Zeit – Klimaschutz und Verkehrswende – hinter der wissenschaftlichen Erkenntnis hinterherhinkt. Dieser ‚Gap‘ zwischen Erkenntnis und Handeln ist nicht neu. Doch 30 Jahre ISOE führen ihn uns vor Augen. Ich wünsche dem ISOE, dass dieser ‚Gap‘ für seine Forschung weiterhin Herausforderung und Ansporn zugleich ist und dass es ein Leuchtturm in der sozial-ökologischen Forschung bleibt. Gleichzeitig strecke ich die Hand aus: Freuen würde es mich, wenn die Frankfurt UAS ein Teil des breiten Netzwerkes des ISOE wird. Ich sehe viel Potenzial für eine Kooperation.“

Prof. Dr. Petra Döll, Professorin für Hydrologie, Institut für Physische Geographie, Goethe-Universität Frankfurt

„Ich bewundere am ISOE das außerordentliche Maß an echter Interdisziplinarität, für die sich die notwendige Zeit genommen wird. Meinen herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Bestehen verbinde ich mit dem Wunsch nach fruchtbarer Kooperation in Forschung und Lehre in den kommenden Jahren.“

Dr. Ines Dombrowsky, Leitung Programm Umwelt-Governance und Transformation zur Nachhaltigkeit, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

„Liebes ISOE, vor fast 30 Jahren bin ich während meines Umwelttechnikstudiums über das Buch Wassernöte von Thomas Kluge und Engelbert Schramm zur Geschichte des Trinkwassers gestolpert, das mich sehr faszinierte und einen frühen Anstoß gab, mich der Wasserproblematik vermehrt aus sozialwissenschaftlicher Perspektive zu nähern. Seit Mitte der 1990er Jahre standen wir dann im losen Austausch, z.B. über die DIE Wasserwerkstätten. Insofern verbindet mich mit dem ISOE seit langem die Suche nach geeigneten inter- und transdisziplinären Zugängen zur Wasserproblematik! Ich bewundere die Konsequenz, mit der Ihr sozial-ökologische Fragestellungen inter- und transdisziplinär bearbeitet und wie Ihr das, was Ihr tut, reflektiert! Bewahrt Euch das! Wir brauchen mehr davon! In diesem Sinne wünsche ich Freude, Kreativität und Leichtigkeit beim Aufbruch in die Gegenwart!“ 

Angela Dorn, hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst

„Wasser, Energie, Mobilität, Ernährung: Schon bei seiner Gründung vor 30 Jahren bewies das ISOE das richtige Gespür für die großen Themenfelder der Zukunft. Zum Jubiläum wünsche ich Ihnen – und auch uns allen –, dass Sie weiter die drängenden Probleme unserer Zeit angehen und dabei vor allem Brücken schlagen zwischen grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung, zwischen Natur- und Sozialwissenschaft sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Gerade mit Blick auf die Klimakatastrophe oder den Verlust an Artenvielfalt ist es wichtiger denn je, dass Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten – hier ist das ISOE einer unserer hessischen Vorreiter.“

Prof. Dr. Maja Göpel, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU)

„Die transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung ist ein Markenzeichen von Deutschland – und das ISOE ist maßgeblich daran beteiligt, hier Standards zu setzen! Herzlichen Glückwunsch und weiter so!“

Prof. Dr. Christoph Görg, Leiter des Instituts für Soziale Ökologie, Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien

„Das ISOE spielte in den letzten 30 Jahren eine kaum zu überschätzende Rolle in der kritischen Nachhaltigkeitsforschung, im deutschsprachigen Raum wie zunehmend auch darüber hinaus. Ich selbst war zwar noch nicht in seiner Gründungsphase direkt involviert, im Gutachten für die Hessische Landesregierung wie der Zeit danach. Trotzdem kann ich sagen, dass ich mich dem Institut schon verbunden fühlte, bevor es das ISOE im eigentlichen Sinne überhaupt gab. Von zentraler Bedeutung war eine Ad-hoc-Gruppe zu einer Kritischen Theorie gesellschaftlicher Naturverhältnisse auf dem Soziologiekongress 1990 in Frankfurt sowie in der Folge eine Reihe von Workshops zu verschiedenen Varianten der Konzeptualisierung gesellschaftlicher Naturverhältnisse. Dort haben wir uns immer am Ansatz des ISOE gerieben – so muss es sein! Aber dadurch hat es auch meine eigene theoretische wie forschungspraktische Entwicklung ganz entscheidend geprägt. Herzlichen Dank dafür! Für die Zukunft wünsche ich dem ISOE, dass es den Übergang zu einer neuen Leitung gut bewältigt. Angesichts der sich zuspitzenden Krise gesellschaftlicher Naturverhältnisse werden seine kritischen Beiträge (leider) immer mehr gebraucht. Und unseren beiden Schwesterinstituten der Sozialen Ökologie, dem ISOE und der SEC, wünsche ich weiterhin eine gute Zusammenarbeit!“

Rosemarie Heilig, Dezernentin für Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt

„30 Jahre ISOE – ein Zukunftsprojekt hat Geburtstag. Als vor 30 Jahren der sperrige Name Institut für sozial-ökologische Forschung in der Diskurslandschaft auftauchte, hinterließ das Kürzel ‚ISOE‘ manchen Zeitgenossen erstmal etwas ratlos. Was sind das für Leute in diesem Institut – sind das jetzt Geistes-, Natur- oder Umweltwissenschaftler. Sozial und/oder ökologisch, ja was denn nun von beidem? Ja, die systematische Einordnung fiel manchen schwer: Heute, 30 Jahre später, weiß man indessen mehr denn je, dass ‚Umwelt‘ eine gesellschaftspolitische Frage und ohne die sozialen Antworten keine nachhaltige Politik möglich und erfolgreich ist. Man war damals im ISOE einfach drei Jahrzehnte den Fragstellungen voraus. Und so ist es gerade auch den Impulsen aus dem ISOE zu verdanken, dass heute die Debatte weiter ist: Es bedarf einschneidender Maßnahmen, die nicht technokratisch mal so ‚nebenher funktionieren‘. Es bedarf Entscheidungen, die gravierende wirtschaftliche, soziale und strukturelle Folgen haben werden. Deshalb ist neben den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung das Thema Klimagerechtigkeit so entscheidend. Umwelt- und Klimapolitik, wenn sie ernsthaft angegangen wird, wird erhebliche finanzielle und soziale Konsequenzen nach sich ziehen. Und diese werden nur in der Gesellschaft durchsetzbar werden, wenn frühzeitig – das heißt sofort – eine Debatte darüber beginnt, wie müssen die Lasten innerhalb der Gesellschaft, innerhalb der Staaten und zwischen den Staaten gerecht verteilt werden und sozial organisiert. Ökologie und Soziales muss als Einheit verstanden werden – ein Paradigmenwechsel ist nicht ohne den Maßstab der Gerechtigkeit denkbar. Damit Politik in dieser – bisweilen sicher verminten – Diskussion sich nicht im Hamsterrad bewegt – und wer weiß um diese Gefahr mehr als eine Frankfurter Umweltdezernentin – braucht sie kritische Begleiter, die Freigeister und Fachleute zugleich sind. Braucht es die Leute aus dem ISOE! Es sind die kritischen Geister, es sind – frei nach Paracelsus – die ‚Elementargeister‘, die uns sozial und ökologisch durch die vier bedrohten Elemente leiten, die Erdgeister, die Wassergeister, die Luftgeister und die Feuergeister. Und ich bin zuversichtlich, dass diese kritischen Geister auch nach 30 Jahren nicht ‚in die Jahre‘ gekommen sind. Es klingt alles noch sehr frisch und zeitgemäßer denn je, was aus dem ISOE kommt. Und selbst wenn – wie bei vielen Institutionen aus der ökologischen Aufbruchszeit – in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein Generationswechsel ansteht, es scheint, dass eine junge Generation bereit ist, diesen Geist generationsübergreifend mit ihrer eigenen Sichtweise in die Zukunft zu überführen. Denn ‚sozial und ökologisch‘ – das ist kein Generationenprojekt, sondern ein Zukunftsprojekt! Herzlichen Glückwunsch zum runden Geburtstag.“

Anke Herold, Geschäftsführerin Öko-Institut e.V.

„30 Jahre schon? Wie schnell die Zeit vergeht! 30 Jahre ISOE – 30 Jahre intensives sozial-ökologisches Forschen für unsere Zukunft. Das ISOE hat den Begriff und das Feld der sozial-ökologischen Forschung maßgeblich geprägt und theoretisch hinterlegt. Die Pionierarbeit des ISOE an diesem Konzept und seiner wissenschaftlichen Ausgestaltung hat in der Förderlandschaft einiges bewegt, wovon auch die anderen unabhängigen Institute der Nachhaltigkeitsforschung heute profitieren. Die Wirksamkeit der Nachhaltigkeitsforschung wurde damit entscheidend befördert und neue Werkzeuge für die Transformationsprozesse für eine nachhaltige Entwicklung geschaffen. Dafür unsere Hochachtung und unseren Dank! Wir am Öko-Institut fühlen uns ganz besonders mit dem ISOE verbunden durch unsere gemeinsame Mission im ECORNET-Netzwerk: den gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit mitzugestalten, wissenschaftlich zu fundieren und Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen über die Grenzen der wissenschaftlichen Disziplinen hinweg zu erarbeiten. Dabei gelingt dem ISOE die Integration verschiedener Akteure, Disziplinen und Methoden bei der Suche nach gesellschaftlichen Lösungen für komplexe Umweltprobleme geradezu meisterhaft. Zu Euren Erfolgen in den letzten 30 Jahren gratulieren wir Euch heute sehr herzlich und sagen für die Zukunft: Weiter so! Mit den herzlichsten Grüßen von allen ‚Ökos‘“.

Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung

„Wir wollen unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen und unseren Kindern die Erde lebenswert hinterlassen. Das ist eine große wissenschaftliche Aufgabe – und eine Menschheitsherausforderung. 
Dafür brauchen wir innovative Ideen. Sie entstehen, wenn Forschung und Praxis eng zusammenarbeiten: so wie am Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) seit jetzt 30 Jahren. Das ISOE lässt Ideen aus der Forschung wirksam werden – zum Nutzen der Gesellschaft. 
ISOE und BMBF sind seit langem Partner bei der Forschung für eine nachhaltige Entwicklung. Es ist mir deshalb eine große Freude, dem Institut zu seinem 30-jährigen Jubiläum zu gratulieren. Wir haben ein gemeinsames Ziel: die soziale und ökologische Zukunft möglich machen. Wir werden auch künftig weiter eng zusammenarbeiten, um dieses Ziel Wirklichkeit werden zu lassen. Darauf baue ich und darauf freue ich mich.“

Prof. Dr. Mark Lawrence, wissenschaftlicher Direktor am Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS), Potsdam

„ ‚She/he wrote the book on that‘ – das sagt man in den USA, wenn jemand sowohl Experte als auch Vorreiter für ein Thema ist. Beim ISOE, und besonders bei seinem langjährigen Direktor Thomas Jahn sowie bei vielen seiner Kolleginnen und Kollegen, ist dies für die Transdisziplinarität buchstäblich der Fall. Aber sie haben nicht nur Bücher und Artikel zur transdisziplinären Arbeit geschrieben, sondern vielmehr sind sie sehr aktiv als Inspiratoren, Wegweiser und Begleiter für die Einführung und den Aufbau der Transdisziplinarität in Deutschland. Ich schätze schon lange die Vorgehensweise des ISOE. Anstatt eine konkurrierende Haltung einzunehmen, handeln sie eher wegweisend und unterstützen gerne andere Institute, die in ähnlicher Weise transdisziplinäre Arbeitsformen mitentwickeln und einführen. Sie sehen das als den Aufbau einer ‚kritischen Masse‛ solcher Methoden in Deutschland. So haben wir am IASS, sowie ich persönlich, die Besuche beim ISOE und die Gespräche mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit unserer Institutsgründung sehr genossen. Wir sind sehr stolz auf das ISOE, dass sie diese 30 Jahre so erfolgreich absolviert haben, vor kurzem sehr positiv evaluiert wurden und nun gut aufgestellt in die Zukunft blicken können. Zurückschauend, bei der 25-Jahresfeier vom ISOE durfte ich eine Rede über das Thema ‚Anthropozän 2.0‛ halten. Angesichts der schwierigen Lage, in die sich unsere Gesellschaft manövriert hat, werden wir jede Menge kluge Arbeit brauchen, um eine positive Bilanz für den nächsten Abschnitt des Anthropozäns herbeizuführen. Wir freuen uns sehr auf die weitere gemeinsame Arbeit mit dem ISOE in den kommenden Jahrzehnten. Durch die neuen Formen der Interaktion zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft wollen wir Deutschland und die Welt ein Stück weiter in Richtung einer sozial-ökologisch geprägten, nachhaltigkeitsorientierten Zukunft bringen.“

Prof. Dr. Patrizia Nanz, wissenschaftliche Direktorin am Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS), Potsdam

„Das ISOE hat Transdisziplinarität und ihre Chancen und Probleme in der Nachhaltigkeitsforschung theoretisch am besten durchdacht und vorbildhaft in die Praxis übersetzt. Damit habt Ihr nicht nur selbst Nachhaltigkeit durch Eure eigene Arbeit wesentlich vorangebracht. Ihr seid auch Inspiration und Antrieb, Euch anderswo nachzueifern und Eure Ideen weiterzudenken – ein ‚Zugpferd‘ der kritischen transdisziplinären und transformativen Nachhaltigkeitsforschung! Für die nähere Zukunft wünsche ich mir (nicht ganz uneigennützig) vom ISOE, dass Ihr Euren sozial-ökologischen Ansatz noch stärker zu den gegenwärtigen Problemen unserer Demokratien hin öffnet und kritisch reflektiert, was diese Probleme für die gesellschaftlichen Naturverhältnisse bedeuten und wie wir konkret auf sie antworten können. Dies wäre ein wesentlicher Beitrag zu dem Ziel, Nachhaltigkeit und Demokratie zusammen weiterzuentwickeln. Für das ISOE wünsche ich mir die Ressourcen und die Unabhängigkeit, damit Ihr Eure Arbeit so weiterführen könnt. Deshalb möchte ich nicht nur ‚Herzlichen Glückwunsch zum 30ten!‘ sagen, sondern auch: ‚Weiter so, gegen alle Widerstände!‘“

Prof. Franziska Nori, Direktorin Frankfurter Kunstverein

„Seit Jahrzehnten schafft das ISOE fundiertes Wissen zu wesentlichen Themen unserer Gesellschaft. Um diese Fragen findet die Ausrichtung unserer Zukunft statt und somit wünsche ich mir, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft das Wissen aufgreifen und in möglichst vielen Bereichen in gestaltende Handlung umsetzen.“

Dr. Martin Pehnt, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Vorstand, ifeu

„30 Jahre ISOE – das sind drei Jahrzehnte wichtiger Beiträge des Verstehens und Gestaltens unserer Gesellschaft. Euer inhaltlicher Spannungsbogen reicht von der Buschmücke bis zur Trigeneration, von Suffizienz zum Wassermanagement. Methodisch ruht das ISOE auf vielen Säulen, beispielsweise der empirischen Sozialforschung und der Stakeholderprozesse. Und persönlich vereint Ihr unter dem Dach des ISOE viele kluge und kreative Köpfe, mit denen wir Kolleginnen und Kollegen im ifeu immer gerne diskutieren, Ideen schmieden und in Projekten zusammenarbeiten. Aus diesen Elementen entsteht das lebendige Gebäude der transdisziplinären sozial-ökologischen Forschung, für die das ISOE steht und dem ich viele weitere erfolgreiche Jahrzehnte wünsche.“

Prof. Dr. Stephan Rammler, Wissenschaftlicher Direktor und Dr. Roland Nolte, Geschäftsführer des IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung

„Das ISOE war einer der entscheidenden Impulsgeber für die sozial-ökologische Forschung und für die Rahmenkonzeption des gleichnamigen BMBF-Forschungsprogramms. Auch ist das ISOE neben vielen anderen Kompetenzen immer auch ein wichtiger Hort hochinnovativer Mobilitätsforschung gewesen, der die sozialwissenschaftliche Mobilitätsforschung von Anbeginn an inspiriert und konsolidiert hat. Wer von uns hätte gedacht, dass das ISOE quicklebendig seinen 30. Geburtstag in Frankfurt feiert, während die IAA in der Messestadt an Altersstarrsinn einzugehen droht? Auf solche Zeichen des sozial-ökologischen Wandels möchten wir gemeinsam mit euch anstoßen! Wir wünschen dem ISOE ein kreatives, wissbegieriges und resilientes Bestehen in einer Welt, die sich von Fridays for Future inspirieren lässt. Ihr seid heute wichtiger denn je.“

Prof. Dr. Ortwin Renn, Wissenschaftlicher Direktor am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung, Potsdam (IASS)

„30 Jahre ISOE – ein Zeichen dafür, dass beständige, wissenschaftlich fundierte, ökologisch engagierte und praktisch umsetzbare Politikberatung in Deutschland gebraucht wird. Und das umso mehr, wenn man den Trend zu postfaktischer Verunsicherung und den zögerlichen Stand in der Klima- und Umweltpolitik vor Augen hat. Hier hat das ISOE als Mitgestalterin des öffentlichen Diskurses nicht nur eine zentrale Aufgabe in der Wissenschaftslandschaft und der Gesellschaftsberatung übernommen, sondern auch national wie international Impulse für die Umsetzung transdisziplinärer Methoden und Forschungsprojekte gesetzt. Es bleibt uns allen zu wünschen, dass auch in den nächsten 30 Jahren das ISOE als wichtige Stimme der engagierten transdisziplinären Wissenschaft in Politik und Gesellschaft ausreichend Gehör findet, um dieses Land Stück für Stück in Richtung Nachhaltigkeit zu navigieren.“

Ulrike Schell, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin Bereich Ernährung und Umwelt, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

„Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag, liebe Kolleginnen und Kollegen beim ISOE. Ihr habt die transdisziplinäre sozial-ökologische Forschung maßgeblich mitgeprägt. Danke, dass Ihr uns als Praxispartner – auf Augenhöhe – in den vergangenen Jahren bei vielen spannenden Konsumprojekten aktiv eingebunden habt. Wir alle haben viel dabei gelernt und konnten und können die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis übertragen und weiterentwickeln. Die sozial-ökologische Forschung und die nachhaltigkeitsorientierte Verbraucherarbeit profitieren davon bis heute. Wir freuen uns auf eine spannende Zusammenarbeit auch in der Zukunft – mit wissenschaftlichem Mut, Kreativität und auch mal ganz neu Denken. Es gibt noch viel zu tun. Alles Gute!“

Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie gGmbH

„Seit 30 Jahren ist das ISOE Agenda- und Standardsetzer für transdisziplinäres Forschen. Das gesamte Wissenschaftssystem hat dem ISOE unendlich viel zu verdanken. Daher ein ‚herzlicher Glückwunsch‘ und weiterhin so viel Esprit und Elan für die kommenden 30 Jahre!“

Prof. Dr. Michael Stauffacher, Co-Director TdLab, ETH Zürich

„Das ISOE und seine Mitarbeitenden begleiten und inspirieren mich seit mehr als 20 Jahren. Gerade heute, in Zeiten von sich verschärfender Klimakrise, zunehmender Fake News, politischem Populismus und unflektierten Glaubens an die Lösung aller Probleme durch Technologien, sind Ansätze eines transdisziplinären Forschungsmodus unabdingbar und dringend. In diesem Sinn hoffe ich auf viele weitere Jahre an Inspiration und Engagement durch das ISOE!“

Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin, Hess. Ministerium für Umwelt, Klima, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

„Das ISOE ist seit 30 Jahren Wegbegleiter von sozial-ökologischen Veränderungen. Ich kenne das ISOE von ‚Geburt‘ an. Als ehemalige Mitarbeiterin eines anderen sozial-ökologischen Forschungs-Institutes haben wir viele Wege gemeinsam gebahnt. Und auch in meiner derzeitigen Position als Staatssekretärin weiß ich es sehr zu schätzen, diese Expertise mit nutzen zu können. Auch in Zukunft QuerdenkerInnen Möglichkeiten zu eröffnen, innovative Wege für eine enkeltaugliche Zukunft zu entwickeln, das wünsche ich mir vom ISOE. Denn nichts brauchen wir als Gesellschaft dringlicher. Und ansonsten einfach herzlichen Glückwunsch.“

Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt am Main

„30 Jahre ISOE bedeuten 30 Jahre Forschung, kluges, systematisches und beständiges Agendasetting, vor allem aber Weitblick: Schon in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit noch nicht so präsent in unserem alltäglichen Bewusstsein war, hat das ISOE Fragen – die heute drängender denn je sind – erkannt und Lösungsansätze entwickelt. Dazu gratulieren die Goethe-Universität und auch ich persönlich herzlich! Nachhaltigkeitsforschung wird meist von Negativereignissen weltweit getrieben und der Fokus liegt nur allzu oft auf dem, was schiefläuft. Darum freut es mich umso mehr, dass es dem ISOE immer wieder gelingt, den Blick positiv nach vorne zu richten und sich proaktiv der Frage zu stellen, wie Zukunftsgestaltung zum Wohle von Gesellschaft und Umwelt aussehen kann. Wissenschaft muss hier klare, zukunftsfähige Antworten bieten und vor allem Raum für eine Debatte schaffen, die alle mitnimmt und realistische Ziele setzt. Die Goethe-Universität beglückwünscht das ISOE zu einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte und freut sich auf die weitere, noch intensivere Zusammenarbeit!“