Klimawandel, Landnutzungsänderungen sowie demographische und ökonomische Entwicklungen erhöhen weltweit den Druck auf die Süßwasserressourcen. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach Wasser, sodass heute vielerorts insbesondere Trinkwasser knapp und Konflikte um die Nutzung des Wassers entstehen – in Deutschland und weltweit.
Der globale Biodiversitätsverlust schreitet ungehindert voran. Lösungen zum Erhalt und zur Wiederherstellung von Biodiversität setzen ein besseres Verständnis der Ursachen des Biodiversitätsverlustes voraus. Dazu gehören gesellschaftliche Entwicklungen wie der demographische Wandel, die Digitalisierung oder der Wandel von Wertvorstellungen und Normen, denn sie beeinflussen die Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen.
Klimawandel und demographische Veränderungen stellen die Wasserinfrastruktur vor nie dagewesene Herausforderungen. Insbesondere in Zeiten von Hitze- und Trockenperioden, Starkregenereignissen, Urbanisierung und Bevölkerungsrückgang in ländlichen Regionen stehen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung vor enormen Anforderungen.
Um unsere Gesellschaft nachhaltig zu gestalten, sind grundlegende Veränderungen der Konsumpraktiken und Versorgungssysteme notwendig. Eine zentrale Frage ist daher, wie die Lebensweisen in den Bereichen Mobilität, Wohnen, Ernährung oder Freizeit und Erholung im Grünen nachhaltiger werden können.
Die transdisziplinäre Forschung verknüpft die Suche nach gesellschaftlichen Problemlösungen mit wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritten. Eine Besonderheit dieses Forschungsansatzes ist die Integration sowohl zwischen verschiedenen Disziplinen als auch zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei gilt es, unterschiedliche Wissensformen, Konzepte, Sprachen, Ziele und Zeitlogiken miteinander in Beziehung zu setzen.
Die Begrenzung anthropogen bedingter Treibhausgas-Emissionen ist eine der zentralen Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung. Die Dekarbonisierung unserer kohlenstoffbasierten Gesellschaft erfordert daher weitreichende Veränderungen des Umgangs mit Energie. In unserer Forschung zu nachhaltiger Energienutzung untersuchen wir daher, wie Energie suffizient, das heißt sparsam sowie nachhaltig und flexibel genutzt werden kann.
Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher spürbar. Dadurch wächst der Druck, die sozial-ökologischen Systeme an diese Veränderungen anzupassen. Klimaanpassung umfasst Maßnahmen wie den wirksamen und vorausschauenden Umgang mit häufiger auftretenden Hitze- oder Dürreperioden sowie Starkregenereignissen. Es geht aber auch um den Umgang mit allmählichen Veränderungen, etwa der Ausbreitung invasiver Arten.
Der motorisierte Verkehr trägt in erheblichem Maße zur Klimakrise, zu Umweltschäden und gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei. Unser Fokus in der Mobilitätsforschung liegt deshalb auf der Frage, wie Mobilitätskulturen nachhaltiger gestaltet werden können. Der Mobilitätskulturansatz verknüpft rationale, symbolische und materielle Aspekte der Mobilität und des Verkehrs.
Erkenntnisse der feministischen Forschung sowie der Geschlechterforschung zeigen, dass die Kategorie Geschlecht bei Umweltproblemen in starkem Maße wirksam ist, zum Beispiel durch ungleichen Zugang zu ökonomischen Ressourcen und politischen Entscheidungen oder durch die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung.
Das Bewusstsein für Umweltrisiken ist in Politik und Gesellschaft in den letzten Jahren stetig gewachsen. Themen wie Mikroplastik im Trinkwasser, langlebige Chemikalien in den Böden oder Arzneimittelrückstände im Trinkwasser werden intensiv und nicht selten auch kontrovers diskutiert. Gegenstand der Debatten ist häufig auch das wissenschaftliche Wissen über Umweltrisiken.