Intelliekon – Akzeptanz von Stromverbrauchsfeedbacks

In Intelliekon erforscht das ISOE zusammen mit zwei Fraunhofer-Instituten (ISE und ISI) und neun Energieversorgungsunternehmen, wie sich intelligente Stromzähler auswirken.

Forschungsansatz

In Feldtests hat das Team zwei Optionen für Stromverbrauchs-Feedbacks getestet: Die Kunden bekommen Verbrauchsinformationen entweder über ein Webportal dargestellt oder in postalisch-schriftlicher Form. Das ISOE-Team verantwortet die sozial-empirischen Untersuchungen im Verbundprojekt.

Explorative Phase

In der ersten, explorativen Phase hat das Team erforscht, welche der Optionen bevorzugt und welche Darstellungsformen Erfolg versprechend sind. Das heißt, was von den Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht nur gewünscht, sondern auch genutzt wird. Dabei geht es um die leicht verständliche Darstellung von Verbrauchswerten und darum, ob die Kunden dabei unterstützt und beraten werden wollen.

Feldtests der Feedback-Systeme

Ab Frühjahr 2009 bis Herbst 2010 hat der Verbund unterschiedliche Feedback-Möglichkeiten in den beteiligten Städten getestet. Das ISOE-Team hat mehr als 2.000 Personen in Deutschland und Österreich zu ihren Erfahrungen befragt. Dabei wurde untersucht, welche Gestaltung des Feedbacks sich die Konsumenten wünschen und welche Zahlungsbereitschaft es dafür gibt.

Das ISI hat analysiert, ob die beteiligten Haushalte durch das Feedback tatsächlich Strom sparen. Welcher ökologische Effekt durch die erzielten Einsparungen erreicht werden kann (in Kohlendioxid-Emissionen), hat das ISE untersucht.

Hintergrund

Wer nur einmal im Jahr eine Stromrechnung erhält, kann die Ursache von Verbrauchssteigerungen nicht mehr nachvollziehen. Das Prinzip kurzfristiger Rückmeldungen über Stromverbrauch und -kosten an die Nutzer und Nutzerinnen könnte hier helfen. Durch den monatlichen Vergleich des Stromverbrauchs können die Nutzer und Nutzerinnen lernen, mit ihren Geräten energiesparender umzugehen.

Forschungspartner

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg (Gesamtprojektleitung)
Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI (Karlsruhe)

EVB Energie AG (Velbert)
Sozialwissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Wolfgang Glatzer, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften

Praxispartner

Energieversorgung Oelde
Linz Strom AG 

SVO Energie Celle
SWK SETEC

swb Vertrieb Bremen GmbH

Stadtwerke Hassfurt

Stadtwerke Münster

Stadtwerke Schwerte

Stadtwerke Ulm

Technische Werke Kaiserslautern

Förderung

Das Projekt "Nachhaltiger Energiekonsum von Haushalten durch intelligente Zähler-, Kommunikations-, und Tarifsysteme - Intelliekon" wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Laufzeit

04/2008 – 12/2011