GeisTreich – Geisenheimer Transferprogramm für artenreichen und multifunktionalen Weinbau
Das Forschungsprojekt wird für die Hochschule Geisenheim University (HGU) ein Transferprogramm entwickeln, das den artenreichen und multifunktionalen Weinbau im Rheingau stärkt. Über neue und innovative Formate des Wissenstransfers sollen gemeinsam mit regionalen Akteur*innen Lösungsstrategien für den dringend notwendigen Systemwechsel in der Landwirtschaft am Beispiel des Weinbaus und der durch ihn geprägten Kulturlandschaft erarbeitet werden. Die HGU soll so ihre Rolle als regionaler und überregionaler Innovationsmotor für die Entwicklung nachhaltiger Anbausysteme und artenreicher, attraktiver Kulturlandschaften maßgeblich ausbauen. Zudem soll das Projekt dazu beitragen, die an der Hochschule bestehenden Transferstrukturen und -prozesse weiterzuentwickeln.
Forschungsansatz
Das ISOE ist Projektpartner der HGU und arbeitet mit der HGU sowohl auf der strategischen als auch konzeptionellen Ebene in beratender und operativer Funktion zusammen. Aufgabe des ISOE ist es, in enger Zusammenarbeit mit der HGU bestehende Transferstrukturen und -prozesse weiterzuentwickeln. Ziel ist eine Erweiterung der Transferperspektive: Das Projektteam verfolgt die Umsetzung eines forschungsbasierten Wissenstransfers, der die Zielgruppen des Transfers als Wissensempfänger*innen, Wissensträger*innen sowie Ideengeber*innen gleichermaßen betrachtet. So kommt wissenschaftliches Wissen in die Anwendung und umgekehrt können Frage- und Problemstellungen, aber auch Wissensbedarfe der Zielgruppen in die Forschung gespielt werden.
Als weiteres Ziel sollen im Projekt die Wirkungen der Transfermaßnahmen durch eine begleitende wirkungsorientierte Evaluation besser verstanden und gestärkt werden. Daher setzt sich das Vorhaben im gesamten Prozess mit der Frage der intendierten Wirkungen der Forschung der HGU und des Transfers kritisch auseinander. Diese Aufgabe führt das ISOE – in enger Zusammenarbeit mit der HGU – leitend durch. Dazu werden die für den Wissenstransfer zentralen direkten Lern- und Netzwerkeffekte in den Blick genommen. Darüber hinaus werden auch indirekte gesellschaftliche Wirkungen durch die begleitende Evaluation sichtbar und für die Kommunikation sowie – im Sinne einer formativen Evaluation – für Anpassungen im Projektverlauf nutzbar gemacht.
Hintergrund
Kulturlandschaften, die vom Weinbau geprägt sind, stehen vor großen Veränderungsprozessen: Klimawandel und Biodiversitätsverlust wirken sich bereits jetzt massiv auf das Erscheinungsbild und die Ertragssicherheit in diesen Regionen aus. Daher sind wissenschaftliche Erkenntnisse zum zukunftsfähigen Weinbau für diese Regionen essenziell. Das Projekt GeisTreich ist ein Transferprojekt, das es ermöglichen soll, die bisher nicht vollumfänglich genutzten Potenziale des Wissenstransfers von Forschungseinrichtungen in einer Region gezielt umzusetzen und in die Praxis zu bringen. Gemäß der Förderlinie wird so das transformative Innovationspotenzial angewandt forschender Hochschulen im Sinne der nachhaltigen Regionalentwicklung eingesetzt. Daher werden zentrale Akteure (wie Winzer, Angestellte im Tourismus oder dem Landschaftsschutz) zusammengebracht, um gemeinsam mit Forschungseinrichtungen Lösungsoptionen, die spezifisch auf die Region zugeschnitten sind, dialogisch zu erarbeiten.
Forschungs- und Projektpartner
HGU Hochschule Geisenheim University (Projektleitung)
Förderung
Das Projekt „GeisTreich – Geisenheimer Transferprogramm für artenreichen und multifunktionalen Weinbau“ wird in der zweiten Förderrunde gefördert durch die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“.
Laufzeit
Ansprechpartner*innen
Projektteam
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