Klassifikation der Verbrauchsstellen im Versorgungsgebiet von HAMBURG WASSER
Das Projektteam erarbeitet im Auftrag von HAMBURG WASSER eine neue Klassifikation der Verbrauchsstellenarten. Die bisher nach Privatwohnung, Gewerbe, Industrie etc. unterschiedenen Arten der Verbrauchsstellen werden dabei nach den vom Statistischen Bundesamt definierten Wirtschaftszweigen unterschieden. Ziel ist eine detailliertere Erfassung des Kundenbestands.
Forschungsansatz
Die mehr als 700.000 Verbrauchsstellen im Versorgungsgebiet von HAMBURG WASSER sind bislang nur grob nach sogenannten Verbrauchsstellenarten unterschieden, wie etwa Gewerbe, Industrie, öffentliche Einrichtungen oder private Haushalte. Die WissenschaftlerInnnen des ISOE klassifizieren diese Verbrauchsstellen jetzt neu, nach einem differenzierteren, auf das Versorgungsgebiet angepassten Schlüssel. Dieser Schlüssel entspricht weitgehend der Klassifikation der Wirtschaftszweige des Statistischen Bundesamtes von 2008, der mit seinen 20 Hauptklassen seither Grundlage vieler Wirtschaftsstatistiken ist. Auf der Basis von Kundendaten, der Firmendatenbank der Handelskammer und weiteren Branchenverzeichnissen ermitteln die WissenschaftlerInnen die Zugehörigkeit einer Verbrauchsstelle beziehungsweise eines Kunden zu einem Wirtschaftszweig. Im Zuge der Neu-Klassifikation werden die Adressen der Verbrauchsstellen sowie die bisherige Zuordnung zu Haushalts- und Nichthaushaltskunden überprüft und die Qualität der Neu-Klassifikation zur Abstimmung des weiteren Vorgehens mit dem Auftraggeber dokumentiert.
Methodik
Das Forscherteam verknüpft die Verbrauchsstellen mit den Firmen im Versorgungsgebiet mittels einer semi-automatischen, auf Namen und Adressen bezogenen Zuordnung. Die hierfür programmierten Algorithmen geben dabei die Zuordnungsqualität nach verschiedenen Merkmalen kodiert an, die Hinweise auf weitere Bearbeitungsmöglichkeiten geben. Schließlich wird für eine Verbrauchsstelle mit gewerblicher Zuordnung der Schlüssel für den Wirtschaftszweig des zugeordneten Betriebs aus der Firmendatenbank übernommen. Andere Verbrauchsstellen, etwa private Haushalte, werden gesondert klassifiziert.
Hintergrund
Mit dem Ergebnis der Neu-Klassifizierung der Verbrauchsstellenarten soll zukünftig für HAMBURG WASSER eine detailliertere Analyse des Kundenbestands ermöglicht werden, die auch im Hinblick auf die laufende Fortschreibung der Wasserbedarfsprognose genutzt werden kann. Bei der Wasserbedarfsprognose für das Versorgungsgebiet von HAMBURG WASSER bis 2045 wurden die unterschiedlichen Verbrauchergruppen zum ersten Mal nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige des Statistischen Bundesamtes differenziert und für diese Klassen die Wasserbedarfsprognose konzipiert und durchgeführt.
Auftraggeber
Das Projekt „Neu-Klassifikation der Verbrauchsstellenarten von HAMBURG WASSER“ ist ein Auftrag der Hamburger Wasserwerke GmbH.
Laufzeit
Projektteam
Verwandte Projekte
- Abschätzung des Potenzials für die Nutzung von Betriebswasser in Frankfurt am Main
- Anwendungsplattform zur automatisierten Prognose des Tageswasserbedarfs in Hamburg
- AQUA-Hub India – Water Innovation Hubs und smartes Wassermonitoring
- AquaticPollutantsTransNet – Wissenstransfer zur Reduzierung von Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf
- Begleitforschung für die Grundwassererschließung am Standort „Heiliger Born“
- BioFAVOR II – Recycling von Fäkalien aus dezentralen Quellen im Low-Tech-Verfahren
- CapTain Rain – Wassersammlung und -ableitung bei Starkregenereignissen in Jordanien
- CuveWaters – Integriertes Wasserressourcen-Management in Namibia
- Effizienter Einsatz von Mitteln aus der Hessischen Grundwasserabgabe
- Elimination von Spurenstoffen in Kläranlagen
- EPoNa – Wasserwiederverwendung im Norden Namibias
- Evaluation des International Water Stewardship Programms (IWaSP)
- gwTriade – Integratives Monitoring der Grundwasserqualität
- HypoWave – Neue Wege zur Abwasserwiederverwendung in der Landwirtschaft
- HypoWave+ – Implementierung eines hydroponischen Systems zur nachhaltigen Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft
- INTAFERE – Integrierte Analyse von mobilen, organischen Fremdstoffen in Fließgewässern
- Integriertes Wasserressourcen-Management in Isfahan/Iran
- IntenKS – Intensivierung der Klärschlammbehandlung zur energetischen und stofflichen Nutzung in China
- INTERESS-I – Integrierte Strategien zur Stärkung urbaner blau-grüner Infrastrukturen
- Kompetenzatlas Wassertechnologie und Wassermanagement in Hessen
- KREIS – Innovative Stadtentwässerung in der Jenfelder Au
- Leitbild IWRM – Wasserressourcenmanagement für die Metropolregion Rhein-Main
- LiveSewer – KI-basiertes Abwassermonitoring
- Marktöffnung in der Trinkwasserversorgung
- Masterplan „Zukunftssichere Trinkwasserversorgung im Saarland 2040“
- MORE STEP – Mobilität im Wandel: Nachhaltige Entwicklung des mongolischen Steppenökosystems (Phase II)
- MULTI-ReUse – Modulares Aufbereitungssystem zur Wasserwiederverwendung
- Nachhaltigkeitsleistungen von Wasserversorgungsunternehmen
- NaCoSi – Nachhaltigkeitscontrolling in der Siedlungswasserwirtschaft
- netWORKS – Sozial-ökologische Regulation netzgebundener Infrastruktursysteme
- netWORKS 2 – Transformationsmanagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft
- netWORKS 3 – Nachhaltige Konzepte für die kommunale Wasserwirtschaft
- netWORKS 4 – Resilient networks: Beiträge städtischer Versorgungssysteme zur Klimagerechtigkeit
- netWORKS 4 – Resilient networks: Beiträge städtischer Versorgungssysteme zur Klimagerechtigkeit (Anschlussprojekt)
- Neue Perspektiven für die Renaturierung von Bächen und Flüssen
- NiddaMan – Nachhaltiges Wasserressourcen-Management im Einzugsgebiet der Nidda
- P-Net – Regionales Netzwerk für ein ressourceneffizientes Phosphormanagement
- PLASTRAT – Verminderung von Plastikeinträgen in Seen und Fließgewässer
- PlastX – Mikroplastik in Fließgewässern
- PlastX – Plastikabfälle in Meeren und Ozeanen
- Privatisierung in der Wasserwirtschaft
- Regenwassertransfer vom Gewerbegebiet in die Landwirtschaft in Fellbach
- Regenwasserversickerung in Wiesbaden
- Regionale Nachhaltigkeit in Wasserwirtschaft und Landschaftsgestaltung
- regulate – Nachhaltiges Management von Grundwasser in Europa
- SASSCAL – Forschungsinfrastruktur in Afrika
- SASSCAL – Wasserbezogene Risiken im südlichen Afrika
- SAUBER+ Innovative Konzepte für Abwasser aus Einrichtungen des Gesundheitswesens
- SCIP Plastics – Die Abfallvermeidung in Khulna stärken und die marine Plastikverschmutzung reduzieren
- Semizentral – Infrastrukturen für schnell wachsende Städte der Zukunft
- Smart Water Future India: Intelligentes Wassermanagement für Indiens Städte
- start – Strategien zum Umgang mit Arzneimittelwirkstoffen im Trinkwasser
- start2 – Strategien zum Umgang mit hormonell wirksamen Agrarchemikalien
- Stoffflüsse umweltrelevanter chemischer Stoffe: Produktliniencontrolling
- Strukturkonzept Trinkwasserversorgung Magdeburg
- TransRisk – Schadstoffe als Risiko im Wasserkreislauf
- TRAPA India – Transitionswege zur Lösung der Abwasserproblematik in indischen Städten
- Trinkwassertagesbedarf – Prognosemodell für Hamburg
- Umweltrisiken und Arzneimittel: Schlüsselrolle der Apotheken
- WaReNam – Mehrskalige Wasserwiederverwendungsstrategie für Namibia
- Wasser 2050 – Chancen für die deutsche Wasserwirtschaft
- Wasserbedarfsprognose 2030 (Basisjahr 2005) für Hamburg
- Wasserbedarfsprognose 2045 (Basisjahr 2011) für Hamburg
- Wasserbedarfsprognose 2050 (Basisjahr 2017) für Hamburg
- Wasserbedarfsprognose 2050 (Basisjahr 2019) für den WBV Harburg
- Wasserbedarfsprognose 2050 (Basisjahr 2020) für Hamburg
- Wasserkreislauf und urban-ökologische Entwicklung
- Wasserwirtschaftliche Proxies und Szenarien für die Entwicklung des Wasserbedarfs
- Weschnitz Dialog: Kommunikation und Beteiligung beim Management von Renaturierungsmaßnahmen entlang der Weschnitz
- Wissenschaftliche Begleitung der Umfrage 2021 zum Wasserverbrauch in Hamburg
- Wissenschaftliche Begleitung des Projekts „Smartes Wassermanagement“ in Frankfurt
- Zustand unserer Wasserressourcen heute und in Zukunft