Neue Perspektiven für die Renaturierung von Bächen und Flüssen
Bei der Renaturierung von Gewässern wurde bislang selten untersucht, welche Bedeutung diese Maßnahmen für den Menschen haben. Dabei liegt es nahe, dass renaturierte Gewässer auf viele gesellschaftliche Gruppen – zum Beispiel Bewohner oder Spaziergänger – attraktiver wirken als ein kanalisiertes Gewässer. Diesen sozial-ökologischen Aspekt untersucht das ISOE in Kooperation mit dem Senckenberg Forschungsinstitut. Dazu führt das Forschungsteam an drei Gewässerabschnitten der Flüsse Nidda, Rodau und Gersprenz eine qualitative Erhebung durch und im zweiten Schritt an mehreren Flussabschnitten in Hessen und Nordrhein-Westfalen eine telefonische Befragung. Die ForscherInnen erheben zum Beispiel, welche Tiere und Pflanzen beobachtet wurden, ob und wie die Menschen vor Ort ihre Freizeit an den renaturierten Flussabschnitten verbringen oder wie sie das Landschaftserlebnis bewerten. Um diese sozialen und kulturellen Werte zu erfassen, die Ökosysteme der Gesellschaft bieten, wird auf das Konzept der Ökosystemleistungen Bezug genommen. Ziel ist es, bei zukünftigen Renaturierungen die Wahrnehmungen und Bewertungen aus gesellschaftlicher Sicht besser einbeziehen zu können.
Projektpartner
- Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Abteilung Fließgewässerökologie und Naturschutzforschung (Gesamtprojektleitung)
- Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Biologie
Förderung
Kurt-Lange-Stiftung, Sparkassen Stiftung Gelnhausen, Stiftung Hessischer Naturschutz, Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Laufzeit
Forschungsschwerpunkt
Wasserressourcen und LandnutzungMethoden
Empirische SozialforschungVerwandte Projekte
- Abschätzung des Potenzials für die Nutzung von Betriebswasser in Frankfurt am Main
- BioFAVOR II – Recycling von Fäkalien aus dezentralen Quellen im Low-Tech-Verfahren
- CuveWaters – Integriertes Wasserressourcen-Management in Namibia
- Effizienter Einsatz von Mitteln aus der Hessischen Grundwasserabgabe
- Elimination von Spurenstoffen in Kläranlagen
- EPoNa – Wasserwiederverwendung im Norden Namibias
- Evaluation des International Water Stewardship Programms (IWaSP)
- HypoWave – Neue Wege zur Abwasserwiederverwendung in der Landwirtschaft
- INTAFERE – Integrierte Analyse von mobilen, organischen Fremdstoffen in Fließgewässern
- Integriertes Wasserressourcen-Management in Isfahan/Iran
- IntenKS – Intensivierung der Klärschlammbehandlung zur energetischen und stofflichen Nutzung in China
- INTERESS-I – Integrierte Strategien zur Stärkung urbaner blau-grüner Infrastrukturen
- Klassifikation der Verbrauchsstellen im Versorgungsgebiet von HAMBURG WASSER
- Kompetenzatlas Wassertechnologie und Wassermanagement in Hessen
- KREIS – Innovative Stadtentwässerung in der Jenfelder Au
- Leitbild IWRM – Wasserressourcenmanagement für die Metropolregion Rhein-Main
- Marktöffnung in der Trinkwasserversorgung
- MULTI-ReUse – Modulares Aufbereitungssystem zur Wasserwiederverwendung
- Nachhaltigkeitsleistungen von Wasserversorgungsunternehmen
- NaCoSi – Nachhaltigkeitscontrolling in der Siedlungswasserwirtschaft
- netWORKS – Sozial-ökologische Regulation netzgebundener Infrastruktursysteme
- netWORKS 2 – Transformationsmanagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft
- netWORKS 3 – Nachhaltige Konzepte für die kommunale Wasserwirtschaft
- netWORKS 4 – Resilient networks: Beiträge städtischer Versorgungssysteme zur Klimagerechtigkeit
- NiddaMan – Nachhaltiges Wasserressourcen-Management im Einzugsgebiet der Nidda
- PLASTRAT – Verminderung von Plastikeinträgen in Seen und Fließgewässer
- PlastX – Mikroplastik in Fließgewässern
- PlastX – Plastikabfälle in Meeren und Ozeanen
- Privatisierung in der Wasserwirtschaft
- Regenwasserversickerung in Wiesbaden
- Regionale Nachhaltigkeit in Wasserwirtschaft und Landschaftsgestaltung
- SASSCAL – Forschungsinfrastruktur in Afrika
- SASSCAL – Wasserbezogene Risiken im südlichen Afrika
- SAUBER+ Innovative Konzepte für Abwasser aus Einrichtungen des Gesundheitswesens
- Semizentral – Infrastrukturen für schnell wachsende Städte der Zukunft
- Smart Water Future India: Intelligentes Wassermanagement für Indiens Städte
- start – Strategien zum Umgang mit Arzneimittelwirkstoffen im Trinkwasser
- start2 – Strategien zum Umgang mit hormonell wirksamen Agrarchemikalien
- Stoffflüsse umweltrelevanter chemischer Stoffe: Produktliniencontrolling
- Strukturkonzept Trinkwasserversorgung Magdeburg
- TransRisk – Schadstoffe als Risiko im Wasserkreislauf
- Trinkwassertagesbedarf – Prognosemodell für Hamburg
- Umweltrisiken und Arzneimittel: Schlüsselrolle der Apotheken
- Wasser 2050 – Chancen für die deutsche Wasserwirtschaft
- Wasserbedarfsprognose 2030 für Hamburg
- Wasserbedarfsprognose 2045 für Hamburg
- Wasserbedarfsprognose 2050 für Hamburg
- Wasserkreislauf und urban-ökologische Entwicklung
- Wasserwirtschaftliche Proxies und Szenarien für die Entwicklung des Wasserbedarfs
- Weschnitz Dialog: Kommunikation und Beteiligung beim Management von Renaturierungsmaßnahmen entlang der Weschnitz