share – Elektromobilität im Carsharing
Am Beispiel des Carsharing-Angebots car2go untersucht das Projektteam die Umwelteffekte von Elektroautos im Vergleich zu solchen mit Verbrennungsmotoren.
Forschungsansatz
WissenschaftlerInnen des ISOE und des Öko-Instituts untersuchen, unter welchen Bedingungen Elektroautos umweltfreundlicher sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Dazu befragen sie NutzerInnen des Carsharing-Angebots car2go zu ihrem Verkehrsverhalten. Auf Grundlage der Fahrleistungen und Energieverbräuche können die Wissenschaftler die Umwelteffekte des elektrisch betriebenen Carsharing-Konzepts bestimmen. Bei der Befragung geht es zudem um die Akzeptanz des Konzepts. Denn die Kunden müssen bei elektrisch betriebenen Autos mit einer beschränkten Reichweite und längeren Ladevorgängen zurechtkommen.
Panel-Design mit Kontrollgruppe
Das Projektteam befragt am Beispielstandort Stuttgart NutzerInnen von Elektro-Smarts und in Frankfurt am Main und Köln FahrerInnen von Smarts mit Verbrennungsmotor. Zusätzlich wird eine Kontrollgruppe untersucht, die überhaupt keine Carsharing-Fahrzeuge fährt. So kann – neben den anderen Fragestellungen – auch noch festgestellt werden, ob die Carsharing-Gruppe weniger dazu neigt, sich ein eigenes Auto zu kaufen, als die Kontrollgruppe.
CO2-Bilanz
Die Wissenschaftler bestimmen zudem die Umwelteffekte von car2go in Frankfurt am Main, Köln und Stuttgart. Grundlage sind die erfassten Energieverbräuche und die Fahrleistung. Zusätzlich entwickelt das Team Szenarien, um die Wirkungen solcher Mobilitätsangebote bei einer bundesweiten Verbreitung zu ermitteln.
Hintergrund
Schon das klassische Carsharing gilt als umweltfreundlich, weil sich mehrere NutzerInnen ein Auto teilen. car2go hat im Vergleich zu anderen Anbietern einige Besonderheiten: Die Autos können nicht nur mit dem Smartphone per App angepeilt und spontan genutzt, sondern auch an einem anderen Ort als dem Startpunkt wieder abgestellt werden. Nun geht die Daimler AG noch einen Schritt weiter. Der Konzern bestückt die car2go-Flotte in Berlin, Ulm, Stuttgart, Amsterdam und San Diego mit elektrisch betriebenen Autos.
Projektpartner
- Öko-Institut e.V., Berlin (Projektleitung)
Praxispartner
- car2go Deutschland GmbH
Förderung
Das Projekt „Wissenschaftliche Begleitforschung von car2go mit batterieelektrischen und konventionellen Fahrzeugen“ wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert.
Publikationen
Hülsmann, Friederike/Julia Wiepking/Wiebke Zimmer/Georg Sunderer/Konrad Götz/Yannick Sprinke (2018): share - Wissenschaftliche Begleitforschung zu car2go mit batterieelektrischen und konventionellen Fahrzeugen. Forschung zum free-floating Carsharing. Abschlussbericht. Berlin/Frankfurt am Main: Öko-Insitut/ISOE - Institut für sozial-ökologische Forschung
Laufzeit
Ansprechpartner
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Thema
Methoden
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