Elimination von Spurenstoffen in Kläranlagen

Im Projekt wird erforscht, welcher Nutzen der Gesellschaft entsteht, wenn Arzneimittelwirkstoffe und Spurenstoffe über Kläranlagen entfernt werden. Das ISOE untersucht die Kosten, die entstehen, wenn deren Eintrag vermieden wird.

Forschungsansatz

Im dem Forschungsprojekt ist das ISOE Partner in einem Verbund, der vom Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) Duisburg koordiniert wird.

Elimination von Spurenstoffen

Die unterschiedlichen klärtechnischen Verfahren werden hinsichtlich ihrer volkswirtschaftlichen Kosten und des gesamtgesellschaftlichen Nutzens verglichen. Ziel ist es, Instrumente zur Bewertung und Auswahl optimaler Verfahrenstechniken zu entwickeln. Berücksichtigt werden hier nicht nur die „harten“ Kosten. Sondern auch der Nutzen für die Gewässer und den Gesundheits- und Verbraucherschutz.

Vermeidung von Spurenstoffen

Das ISOE bestimmt die Kosten, die entstehen, wenn der Eintrag von Spurenstoffen in Gewässer von vorneherein vermieden werden. Dafür entwickelt das ISOE-Team Vermeidungsstrategien für ausgewählte Stoffe, zum Beispiel aus der Gruppe der Arzneimittelwirkstoffe oder Flammschutzmittel. Im zweiten Schritt ermitteln die Wissenschaftler hierzu die direkten und indirekten Umsetzungskosten dieser Strategien.

Hintergrund

Arzneimittelrückstände und organische Spurenstoffe in Gewässern sind seit einigen Jahren immer wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Hauptsächlich gelangen Spurenstoffe über häusliche und industrielle Abwässer in den Wasserkreislauf. In Nordrhein-Westfalen begegnet man diesem Problem seit 2007 mit dem "Investitionsprogramm Abwasser". Durch die Landesregierung erhalten hierüber die Kommunen, Wasserverbände und Wirtschaftsunternehmen finanzielle Zuschüsse bei notwendigen Investitionen in den Gewässerschutz. Begleitend wurde vom Umweltministerium (MKULNV NRW) ein Forschungsprogramm zur Elimination von Arzneimitteln und organischen Spurenstoffen aufgelegt. Das Projekt ist Teil dieses Forschungsprogramms.

Kooperationspartner

  • Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA) Duisburg (Projektkoordination)
  • Emschergenossenschaft / Lippeverband (EG/LV) Essen
  • Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW Basel) Muttenz
  • Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e.V. (FiW)
  • Grontmij GmbH Köln
  • Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen (ISA)
  • Institut für Wasserforschung GmbH Schwerte
  • Ruhrforschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik e.V. (RUFIS) Bochum
  • Ruhrverband (RV) Essen
  • Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (UWCON)

Auftraggeber

Das Projekt „Volkswirtschaftlicher Nutzen der Ertüchtigung kommunaler Kläranlagen zur Elimination von organischen Spurenstoffen, Arzneimitteln, Industriechemikalien, bakteriologisch relevanten Keimen und Viren“ wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW gefördert.

Laufzeit

05/2010 – 03/2012