TRAPA India – Transitionswege zur Lösung der Abwasserproblematik in indischen Städten
Das BMBF-Projekt TRAPA India untersucht in zwei indischen Städten Lösungsansätze für lokale urbane Abwasserproblematiken. Ziel ist die Entwicklung und Bewertung nachhaltiger ressourceneffizienter Abwasserkonzepte und Geschäftsmodelle.
Forschungsansatz
Das Projekt zielt darauf ab, eine soziale und ökologische Verbesserung des Abwassermanagements in indischen Städten zu erreichen. Als Projektstandorte wurden Stadtgebiete in Thiruvananthapuram und Nagpur ausgewählt. Dabei sollen Managementansätze und Umsetzungsstrategien entwickelt werden, die es ermöglichen, aus Fäkal- und Klärschlämmen Mineraldünger zu erzeugen. Ein weiteres Ziel ist es, auf lokaler Ebene Energie bereitzustellen, aber auch einzusparen. Die Forschung zielt auf die partizipative Entwicklung eines integrierten Managementkonzeptes für diese Schlämme ab. Auf dieser Grundlage sollen Geschäftsmodelle erarbeitet werden, die sich zur Finanzierung der neuen Managementkonzepte eignen. Wichtig ist zudem, die Bedürfnisse der Nutzer*innen in den Gestaltungsprozess einzubeziehen.
Die Projektdurchführung beinhaltet zunächst eine Erhebung von Daten zu lokalen und regionalen Stoffströmen, eine Bestandsaufnahme der Abwasser- und Klärschlammgesetze und -regelwerke sowie eine Stakeholderanalyse. Daraufhin werden für die indischen Standorte angepasste technische Lösungen und Managementansätze für ressourceneffiziente Abwassersysteme entwickelt. Workshops mit lokalen Akteuren sollen über den Austausch von Erwartungen in einem wechselseitigen Lernprozess die Implementierung neuartiger Konzepte unterstützen. Ziel ist letztlich, mögliche Transitionspfade zur Verbesserung des Abwassermanagements an den Projektstandorten zu identifizieren und Transferpotenziale zur Übertragung der Konzepte in andere indische Städte sichtbar zu machen. Das ISOE verantwortet die grundlegende Institutionen- und Akteursanalyse, die Nachhaltigkeitsbewertung aus sozial-ökologischer Sicht sowie die abschließende Transferpotenzialanalyse.
Hintergrund
Indien ist das am zweitstärksten bevölkerte Land der Erde und weist eine stetig steigende Urbanisierungsrate auf. Im Zusammenspiel von Klimawandel und Ressourcenverknappung treten häufig Herausforderungen bei der Abwasserentsorgung und dem Zugang der Bevölkerung zu sauberem Trinkwasser auf. Bisher wird in Indien nur ein kleiner Teil des Abwassers in Kläranlagen behandelt. In den Städten werden oft Klärgruben zur Abwasserentsorgung genutzt, die jedoch wegen der rasant wachsenden Bevölkerung regelmäßig überlaufen und Verunreinigungen in umliegende Gewässer eintragen. Zur Abwendung von Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung bedarf es innovativer Abwassersysteme und -konzepte.
Forschungs- und Projektpartner
- Bauhaus-Universität Weimar (BUW), b.is
- Council of Scientific & Industrial Research, National Institute for Interdisciplinary Science and Technology (CSIR-NIIST)
- Council of Scientific & Industrial Research, National Environmental Engineering Research Institute (CSIR-NEERI)
Praxispartner
- Tilia GmbH
Förderung
Das Projekt „TRAPA India – Transitionswege zur Lösung der urbanen Abwasserproblematik indischer Städte unter Einbeziehung von Schlämmen aus Absetzgruben und Fäkalschlamm basierend auf ressourcenorientierten Systemen und Geschäftsmodellen“ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Laufzeit
Ansprechpartner
Projektteam
Forschungsschwerpunkt
Wasserinfrastruktur und RisikoanalysenVerwandte Projekte
- Abschätzung des Potenzials für die Nutzung von Betriebswasser in Frankfurt am Main
- Akteursbefragung zum Regionalen Energiekonzept FrankfurtRheinMain
- AQUA-Hub India – Water Innovation Hubs und smartes Wassermonitoring
- Arznei für Mensch und Umwelt?
- Bewertungsgrundlagen zur Substitution umweltrelevanter Flammschutzmittel
- BioFAVOR II – Recycling von Fäkalien aus dezentralen Quellen im Low-Tech-Verfahren
- CuveWaters – Integriertes Wasserressourcen-Management in Namibia
- Dezent Zivil – Neue Formen zivilgesellschaftlicher Beteiligung beim Bau dezentraler Energieanlagen
- Effizienter Einsatz von Mitteln aus der Hessischen Grundwasserabgabe
- Elimination von Spurenstoffen in Kläranlagen
- ENGAGE – Engagement für nachhaltiges Gemeinwohl
- EPoNa – Wasserwiederverwendung im Norden Namibias
- Evaluation des International Water Stewardship Programms (IWaSP)
- Freizeitmobilität in der Schweiz
- HypoWave – Neue Wege zur Abwasserwiederverwendung in der Landwirtschaft
- INTAFERE – Integrierte Analyse von mobilen, organischen Fremdstoffen in Fließgewässern
- Integriertes Wasserressourcen-Management in Isfahan/Iran
- IntenKS – Intensivierung der Klärschlammbehandlung zur energetischen und stofflichen Nutzung in China
- INTERESS-I – Integrierte Strategien zur Stärkung urbaner blau-grüner Infrastrukturen
- Klassifikation der Verbrauchsstellen im Versorgungsgebiet von HAMBURG WASSER
- Kommunikationsstrategien zum nachhaltigen Umgang mit Arzneimitteln
- Kompetenzatlas Wassertechnologie und Wassermanagement in Hessen
- KREIS – Innovative Stadtentwässerung in der Jenfelder Au
- Lärmpausen am Flughafen Frankfurt
- LebensWert – Entwicklungsmanagement zum Erhalt der Lebensqualität in Kleinstädten im demografischen Wandel
- Leitbild IWRM – Wasserressourcenmanagement für die Metropolregion Rhein-Main
- Marktöffnung in der Trinkwasserversorgung
- MULTI-ReUse – Modulares Aufbereitungssystem zur Wasserwiederverwendung
- Nachhaltigkeitsleistungen von Wasserversorgungsunternehmen
- NaCoSi – Nachhaltigkeitscontrolling in der Siedlungswasserwirtschaft
- netWORKS – Sozial-ökologische Regulation netzgebundener Infrastruktursysteme
- netWORKS 2 – Transformationsmanagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft
- netWORKS 3 – Nachhaltige Konzepte für die kommunale Wasserwirtschaft
- netWORKS 4 – Resilient networks: Beiträge städtischer Versorgungssysteme zur Klimagerechtigkeit
- netWORKS 4 – Resilient networks: Beiträge städtischer Versorgungssysteme zur Klimagerechtigkeit (Anschlussprojekt)
- Neue Perspektiven für die Renaturierung von Bächen und Flüssen
- NiddaMan – Nachhaltiges Wasserressourcen-Management im Einzugsgebiet der Nidda
- P-Net – Regionales Netzwerk für ein ressourceneffizientes Phosphormanagement
- PendelLabor – Wege zu einer nachhaltigen Stadt-Umland-Mobilität am Beispiel der Region Frankfurt Rhein-Main
- Pharmas – Risikoabschätzung für Medikamente in der Umwelt
- PLASTRAT – Verminderung von Plastikeinträgen in Seen und Fließgewässer
- PlastX – Mikroplastik in Fließgewässern
- PlastX – Plastikabfälle in Meeren und Ozeanen
- Praxis der Qualitätssicherung in gesundheitsfördernden Settings
- Privatisierung in der Wasserwirtschaft
- Regenwasserversickerung in Wiesbaden
- Regionale Nachhaltigkeit in Wasserwirtschaft und Landschaftsgestaltung
- regulate – Nachhaltiges Management von Grundwasser in Europa
- SASSCAL – Forschungsinfrastruktur in Afrika
- SASSCAL – Wasserbezogene Risiken im südlichen Afrika
- SAUBER+ Innovative Konzepte für Abwasser aus Einrichtungen des Gesundheitswesens
- Semizentral – Infrastrukturen für schnell wachsende Städte der Zukunft
- Sharing-Konzepte für ein multioptionales Mobilitätssystem in FrankfurtRheinMain
- SLInBio – Libellen, Hirschkäfer, Hummeln & Co: Städtische Lebensstile und die Inwertsetzung von Biodiversität (Vorphase)
- Smart Water Future India: Intelligentes Wassermanagement für Indiens Städte
- smyile – Zukunftsfähige Mobilität für Waldenbuch
- Spurenstoffen auf der Spur
- start – Strategien zum Umgang mit Arzneimittelwirkstoffen im Trinkwasser
- start2 – Strategien zum Umgang mit hormonell wirksamen Agrarchemikalien
- Stoffflüsse umweltrelevanter chemischer Stoffe: Produktliniencontrolling
- Strukturkonzept Trinkwasserversorgung Magdeburg
- SuPraStadt – Lebensqualität, Teilhabe und Ressourcenschonung durch soziale Diffusion von Suffizienzpraktiken in Stadtquartieren
- SynVer*Z – Wirksamkeit von Forschung zur nachhaltigen Transformation von Städten
- TransRisk – Schadstoffe als Risiko im Wasserkreislauf
- Trinkwassertagesbedarf – Prognosemodell für Hamburg
- Umweltrisiken und Arzneimittel: Schlüsselrolle der Apotheken
- Wasser 2050 – Chancen für die deutsche Wasserwirtschaft
- Wasserbedarfsprognose 2030 für Hamburg
- Wasserbedarfsprognose 2045 für Hamburg
- Wasserbedarfsprognose 2050 für den WBV Harburg
- Wasserbedarfsprognose 2050 für Hamburg
- Wasserkreislauf und urban-ökologische Entwicklung
- Wasserwirtschaftliche Proxies und Szenarien für die Entwicklung des Wasserbedarfs
- Weschnitz Dialog: Kommunikation und Beteiligung beim Management von Renaturierungsmaßnahmen entlang der Weschnitz
- WohnMobil – Innovative Wohnformen und Mobilitätsdienstleistungen
- Zielkonflikte zwischen Medikamenteneinsatz und Umweltschutz