Den Auftakt der virtuellen Zukunftsstadt*Tour macht die Stadt Bochum, wo das Projektteam „UrbaneProduktion.Ruhr“ innovative Ideen für nachhaltige Produktionsweisen in der Stadt erprobt hat. In zwei Reallaboren wurden dafür vor Ort wegweisende Ansätze entwickelt, um die Produktion besonders in strukturschwachen Räumen zu fördern. Das Reallabor LutherLAB nutzte die ehemalige Lutherkirche im Stadtteil Langendreer-Alter Bahnhof und veranstaltete dort mit Anwohner*innen ein Festival, um gemeinsam Prozesse urbaner Produktion zu erproben und zu gestalten. Aus dem LutherLAB hat sich ein eigenständiger Verein entwickelt, der die Kirche als Experimentierraum für Begegnung, Bildung und Nachhaltigkeit betreibt.
Das zweite Reallabor begann als Pop-up-Lokal WatCraft in einem leer stehenden Laden in der Hochstraße – im Stadtteil Wattenscheid – und hat sich in einer ehemaligen Gaststätte zu einem Begegnungsraum für Kultur, Produktivität und Genuss weiterentwickelt. Inzwischen hat sich der Verein BYBOCHUM e.V. aus dem Netzwerk der Manufakturen gegründet, das von UrbaneProduktion.Ruhr initiiert wurde. Das Ziel: Unternehmen und Start-ups teilen hier ihr Knowhow, tauschen sich aus und produzieren nachhaltig.
Exemplarische Lösungen für die Zukunftsstadt als Vorbild für andere Kommunen
Seit Anfang Juni kann die Zukunftsstadt*Tour mit der ersten Station in Bochum online besucht werden. Bis Dezember 2023 kommen nach und nach weitere Projekte aus mehr als 20 Kommunen auf der Tour-Website www.nachhaltig-zukunftsstadt.de hinzu. Auf Bochum folgen die Stadt Boizenburg an der Elbe mit dem Thema Klimaanpassung für Kleinstädte und die Stadt Köln, wo Lösungen für den Umgang mit Starkregen und Hitzeperioden erprobt wurden. Die für die virtuelle Tournee ausgewählten Konzepte und Produkte aus den Forschungsprojekten stehen exemplarisch für innovative Lösungen, auf die Kommunen schon jetzt angewiesen sind, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen.
Alle Projekte im Rahmen des im Synthese- und Vernetzungsprojekt Zukunftsstadt SynVer*Z sind transdisziplinär angelegt und orientieren sich an zentralen Themen und Herausforderungen wie Klimaanpassung und urbane Resilienz, städtische Grünflächen und Freiräume, urbane Mobilität und Logistik, sozialer Zusammenhalt und Teilhabe, urbane Produktion sowie städtische Infrastrukturen. Dazu arbeiten Wissenschaftsteams, Kommunalpolitik und -verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft in Reallaboren vor Ort zusammen. SynVer*Z wird im Auftrag des BMBF vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), bei dem die Projektleitung liegt, und dem ISOE sowie von Gröschel Branding begleitet, um zentrale Forschungsergebnisse aus den einzelnen Projekten gezielt zusammenzuführen sowie unterschiedliche Transformationsstrategien zu identifizieren und die Bedingungen zu ermitteln, unter denen die Innovationen in den Kommunen gelingen können.
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