ISOE-Veranstaltung mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen

Wasserknappheit – eine unterschätzte Gefahr?

Der Klimawandel, eine intensive Landwirtschaft sowie großzügige Wassernutzung haben Trinkwasser in vielen Regionen Europas zu einer knappen und mitunter umkämpften Ressource werden lassen: In Spanien vertrocknen im Sommer ganze Landstriche, sogar streng geschützte Naturschutzgebiete, als Folge einer wasserintensiven und exportorientierten Landwirtschaft. In Italien zeigen sich sinkende Wasserpegel an Seen und Flüssen. Ebenso wie in Deutschland, wo die Schifffahrt auf dem Rhein wegen des niedrigen Wasserstands zeitweise eingestellt werden musste. Nur drei Beispiele, die zu der Frage führen: Unterschätzen wir die Gefahren, die mit Wasserknappheit einhergehen? Am 22. November 2023 findet dazu ein Diskussionsabend der Heinrich-Böll-Stiftung und des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main statt. 

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Niedriger Wasserstand in einem See aufgrund anhaltender Trockenheit
Foto: mirkomedia - stock.adobe.com

Deutschland gilt als wasserreiches Land, und noch gibt es ausreichend Trinkwasser. Doch regional kommt es in den letzten Jahren auch hierzulande immer häufiger zu Wasserknappheit und zu Konflikten um die Nutzung der vorhandenen Ressource. Entsprechend wandelt sich auch das öffentliche Bewusstsein für Wasserknappheit. Nachdem die Gefahren zurückgehender Wasserressourcen lange in weit entfernten Breitengraden verortet wurden, wächst nun die Aufmerksamkeit für die Relevanz des Themas – nicht zuletzt aufgrund der Veränderungen, die der Klimawandel gerade auch für die Wasserversorgung mit sich bringt. Der Schutz unserer Wasserressourcen und die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser sind auf der Agenda der großen Herausforderungen deutlich nach oben gerückt. 

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben Bund und auch einige Bundesländer Wasserstrategien entwickelt. Wie sehen die nationale Wasserstrategie bzw. ihr hessisches Pendant, der „Zukunftsplan Wasser“, im Kern aus, auf was zielen sie ab? Was muss sich in den Bereichen Siedlungs- und Infrastrukturplanung sowie Wirtschaft ändern, um unsere Wasserressourcen zu schützen? Brauchen wir mehr ordnungsrechtliche Maßnahmen, sprich Gesetze, Vorgaben, Kontrollen, Sanktionen? Oder sind Anreize, etwa durch Preisgestaltung und Rabatte, ausreichend? Wie könnte uns ein Brauchwassersystem helfen? Wie kann ein zukunftsfähiger Umgang mit Wasser konkret aussehen? Viele Bundesländer haben einen Wassercent – was kann er leisten?

Diese Fragen greift die Kooperationsveranstaltung „Wasserknappheit – eine unterschätzte Gefahr?“ des ISOE und der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen auf. Die Diskussionsveranstaltung am 22. November 2023 beginnt um 19:30 in der Evangelischen Akademie Frankfurt mit einem Einführungsvortrag von ISOE-Wasserexpertin Martina Winker. Der Eintritt ist frei. 


Wasserknappheit – eine unterschätzte Gefahr? Eine Kooperationsveranstaltung des ISOE mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen in der Reihe Böll Ökologie

Datum: Mittwoch, 22. November 2023

Uhrzeit: 19:30 Uhr

Ort: Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main

Einführungsvortrag: Martina Winker, ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung

Diskussion mit: 

  • Astrid Bischoff, Referentin Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz HMUKLV
  • Hans-Joachim Grommelt, Sprecher des Arbeitskreises Wasser, BUND Hessen
  • Bettina Hoffmann, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Bündnis 90/Die Grünen (angefragt)
  • Elisabeth Jreisat, Geschäftsführerin Hessenwasser
  • Martina Winker, Mitglied der Institutsleitung ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung

Moderation: Ariane Wick, Moderatorin und TV-Reporterin Hessischer Rundfunk. 

Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen in Kooperation mit ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung 


Wissenschaftliche Ansprechpartnerin:

Dr. Martina Winker
Tel. +49 69 707 6919-53
 
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Pressekontakt:

Melanie Neugart
Tel. +49 69 707 6919-51
 
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