Wasserknappheit ist in vielen Regionen der Welt bereits eine existenzielle Bedrohung. Der Klimawandel wird diese Situation noch verschärfen. Dürrekrisen treten zunehmend auch in Regionen auf, die in der Vergangenheit nicht mit solchen Extremen konfrontiert waren. Extreme Dürren, gefolgt von extremen Überschwemmungen, sind an der Tagesordnung. Werden solche Krisen endlich den dringend notwendigen Wandel hin zu einer nachhaltigen Wasserbewirtschaftung auslösen, hin zu einer grundlegenden Veränderung der Beziehungen zwischen Menschen und Wasser? In der diesjährigen ISOE-Lecture stellt Claudia Pahl-Wostl, Professorin für Ressourcenmanagement an der Universität Osnabrück, Ansätze vor, die einen transformativen Wandel als Lernprozess auf mehreren Ebenen konzeptualisieren – vom Individuum bis zur Gesellschaft als Ganzes. Der Vortrag lädt dazu ein, die Möglichkeiten und Grenzen der Steuerung eines Wandels der Beziehungen zwischen Menschen und Wasser zu diskutieren. Er ist zugleich ein Plädoyer für ein aktives Engagement der Wissenschaft in solchen transformativen Prozessen.
Transformativer Wandel in den Beziehungen zwischen Menschen und Wasser – die Rolle von Krisen
Claudia Pahl-Wostl
Institut für Geographie, Institut für Umweltsystemforschung, Universität Osnabrück
Datum: 6. Februar 2025, 18:15 – 19:45 Uhr
Ort: Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend. Casino Raum 1.801 (Renate von Metzler Saal)
Veranstalter: ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Kooperation mit der Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Umweltsoziologie, FB03, Goethe-Universität