(Anzahl Projekte = 36)
Intensive Landwirtschaft kann dem Wunsch nach großer Artenvielfalt gegenüberstehen. Wie können Konflikte, die aus unterschiedlichen Ansprüchen an die Leistungen der Ökosysteme entstehen, vermieden oder vermindert werden? Das Projektteam untersucht Dynamiken von Landnutzungsänderungen und deren Auswirkungen auf Ökosystemleistungen und Biodiversität.
Das Forschungsprojekt untersucht normative Konflikte, die bei der Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen entstehen können.
Ökologische und gesellschaftliche Veränderungen wirken sich nicht nur auf die Bereitstellung von Ökosystemleistungen aus, sie beeinflussen auch die Bedürfnisse und Lebensstile der Menschen. Das Forschungsprojekt untersucht die wechselseitige Beeinflussung von Bevölkerungsentwicklung und Ökosystemleistungen und daraus entstehende Dynamiken.
Im Forschungsprojekt werden inter- und transdisziplinäre Konzepte und Methoden entwickelt, die einen Dialog über Biodiversität und Ökosystemleistungen sowie über die Auswirkungen menschlicher Interventionen auf Ökosysteme und über die Rolle des Klimawandels ermöglichen.
In Kooperation mit dem Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F) untersucht das ISOE, was eine geringere biologische Vielfalt für die Versorgung der Gesellschaft mit Ökosystemleistungen bedeutet.
Das Forschungsprojekt wird für die Hochschule Geisenheim University (HGU) ein Transferprogramm entwickeln, das den artenreichen und multifunktionalen Weinbau im Rheingau stärkt. Über neue und innovative Formate des Wissenstransfers sollen gemeinsam mit regionalen Akteur*innen Lösungsstrategien für den dringend notwendigen Systemwechsel in der Landwirtschaft am Beispiel des Weinbaus und der durch ihn geprägten Kulturlandschaft erarbeitet werden.
Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff sind eine der Hauptquellen von Plastikmüll, sie haben kurze Nutzungszyklen, landen verhältnismäßig häufig in der Umwelt und werden selten wiederverwendet oder recycelt. Das Projekt „Repack-Netzwerk: Lebensmittel nachhaltig verpacken“ begleitet, unterstützt und evaluiert vierzehn Forschungsprojekte, die sich mit Maßnahmen zur Kunststoffreduktion bei Lebensmittelverpackungen beschäftigen. Das ISOE untersucht insbesondere die gesellschaftlichen Wirkungspotenziale der Projekte und verantwortet den Themenbereich Akzeptanz und Verhaltensveränderung bei Verbraucher*innen.
Der Handlungsdruck im Verkehrssektor wächst, substanzielle Beiträge zu den Klimaschutzzielen zu liefern. Der Forschungsverbund transform-R hat vor diesem Hintergrund zum Ziel, Akteure in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main für die Mobilitätswende zu sensibilisieren und neue Handlungsoptionen aufzuzeigen. In vier großräumigen Reallaboren sollen über mehrere Jahre hinweg soziale Innovationen und neue Organisationsprozesse im Bereich nachhaltiger Mobilität erprobt werden. Grundlage ist ein mit allen Akteuren der Region gemeinsam entwickeltes Leitbild.
Eine neue EU-Richtlinie (ESRS E4) verpflichtet Unternehmen, die Auswirkungen von Beschaffung, Produktion und Vertrieb auf die Biodiversität sowie damit verbundene Risiken und Chancen offenzulegen. Die neue Regelung ist insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen eine Herausforderung. In ihr liegt aber auch eine Chance, den sozial-ökologischen Wandel in der Wirtschaft voranzubringen. Um echte Veränderungen zu bewirken, müssen Mitarbeitende in Unternehmen die neuen gesetzlichen Verpflichtungen in die Praxis umsetzen. Das setzt erfolgreiche Lernprozesse voraus, ebenso den Aufbau neuer Kompetenzen und ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität.
Das Projekt ENABLElocal entwickelt partizipative Dialogformate, um den Austausch von Biodiversitätsmonitoring-Daten zwischen lokalen Akteuren in Naturschutz und Landschaftspflege und den Dateninfrastrukturen nationaler, europäischer und globaler Monitoring-Initiativen zu fördern und evidenzbasierte Entscheidungen im angewandten Biodiversitätsschutz zu ermöglichen.
Das Forschungsprojekt ChemKom untersucht die strategische Wissenschaftskommunikation von Organisationen über die Risiken von Ewigkeitschemikalien (PFAS). Neben der Kommunikation ausgewählter Organisationen wird auch die innerwissenschaftliche Bewertung dieser Risiken, die mediale Berichterstattung und die Rezeption der Öffentlichkeit ausgewertet. Zudem wird ein eigenes Format entwickelt, um über die Risiken von PFAS zu kommunizieren.
Ziel des Projektes gwTriade ist die Entwicklung eines integrierten Bewertungskonzeptes für Grundwasserökosysteme, das auf der ökotoxikologischen Charakterisierung, chemischen Analytik und Erfassung der Faunadiversität basiert. Durch die sozial-ökologische Analyse werden die im Projekt erarbeiteten Kriterien zur Grundwasserbewertung in Bezug auf gesellschaftliche Zielvorstellungen geprüft und priorisiert.
Das Forschungsprojekt untersucht den Einfluss von gesellschaftlichen Transformationsprozessen – zum Beispiel demographischem Wandel, Digitalisierung oder Wandel von Wertvorstellungen und Normen – auf Kulturlandschaften und deren Biodiversität. Daraus lassen sich mögliche Entwicklungspfade von Kulturlandschaften ablesen. Diese werden im Forschungsprojekt partizipativ gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt.
Aufgabe des Vorhabens ist die wissenschaftliche und kommunikative Begleitung der Digitalisierung des Wassermanagements der Stadt Frankfurt.
Wie können Bahnhöfe in Kommunen so gestaltet werden, dass sie zu attraktiven Schnittstellen für eine nachhaltige multimodale Mobilität werden und gleichzeitig als vielfältige, belebte Aufenthaltsorte erlebbar sind? Dies untersucht das ISOE im Auftrag des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung am Eisenbahn-Bundesamt und in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Partnern. Ziel ist es, einen modularen Maßnahmenkatalog zur Gestaltung von Bahnhöfen zu erarbeiten.
Ziel des Vorhabens ist es, die Wissensbasis über kommunale Klimaanpassung in Deutschland zu verbessern, kommunale Klimaanpassungsaktivitäten zu stärken und Hebelpunkte für kommunale Klimaanpassungsaktivitäten zu identifizieren, mit denen wirksame Transformationsprozesse hin zur klimaresilienten Kommune vorangebracht werden können.
Dürre und Trockenheit, Brände und Schädlinge: Der Klimawandel bedroht die deutschen Wälder. Um sie für die Zukunft widerstandsfähig zu machen, fördert die Bundesregierung den Waldumbau von Nadelbäumen hin zu Misch- und Laubwald. Doch wie soll dieser „Wald der Zukunft“ genau aussehen und wer darf ihn nutzen? Darüber gibt es große Kontroversen. Denn der Wald spielt eine Vielzahl von Rollen: zur Erholung, Holzproduktion, Jagd, als Ort für die Windkraft oder für den Klimaschutz.
Das Projekt begleitet den Erschließungsprozess des Standorts „Heiliger Born“ für die Wassergewinnung durch die Stadtwerke Marburg GmbH (SWMR). Die Stadtwerke wollen durch die Einbindung dieses Standorts in die Wassergewinnung bestehende Grundwasserentnahmestellen schonen und gleichzeitig für den Umgang mit Bedarfsspitzen neue Spielräume in der Trinkwasserversorgung schaffen.
Das Forschungsprojekt MORE STEP untersucht Veränderungsprozesse im Ökosystem der ostmongolischen Steppe und deren mögliche Folgen für Natur und Gesellschaft. Die Mobilität von wilden und domestizierten Herdentieren spielt eine wichtige Rolle für das Fortbestehen des Ökosystems. Daher konzentrierte sich die erste Projektphase (2019–2023) auf die gesellschaftlichen Veränderungen und die anthropogenen Auswirkungen auf die Mobilität im Steppenökosystem. Die zweite Projektphase (ab 2023) zielt darauf ab, die Rolle des Klimawandels für die Mobilität von Wildtieren und Hirten zu ermitteln und gleichzeitig die Hindernisse zu untersuchen, denen sich diese Gruppen in der mongolischen Steppe aufgrund des Klimawandels gegenübersehen.
Die Nachwuchsgruppe regulate untersucht unter der Leitung des ISOE aktuelle Herausforderungen im Management von Grundwasser in Europa vor dem Hintergrund akuter Trockenheit, qualitativer Belastungen, zunehmender Konflikte und komplexer institutioneller Rahmenbedingungen. Das Team aus Wissenschaftler*innen der Natur- und Sozialwissenschaften erarbeitet Lösungsstrategien für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Grundwasser auf unterschiedlichen Governance-Ebenen.
Neuartige Online-Messsysteme erlauben mittlerweile direkt in der Kanalisation ein kontinuierliches und flächenhaftes Monitoring von Parametern wie Temperatur oder pH-Wert des Abwassers. Im Forschungsprojekt LiveSewer werden Abwasser-Echtzeitdaten mithilfe von KI-gestützter Mustererkennung (Machine Learning) verarbeitet und ausgewertet mit dem Ziel, gezielte Überwachungs- oder Steuerungsroutinen anzustoßen (z. B. eine automatische Probenahme auslösen oder betriebliche Reaktionen aktivieren).
Das Forschungsprojekt NamTip untersucht in seiner zweiten Hauptphase am Beispiel Namibias, wie klimatische, ökologische und soziale Faktoren die Desertifikation – also die Landdegradation in Trockengebieten – antreiben und wie die Wiederherstellung des davon betroffenen Weidelandes gefördert werden kann. In der namibischen Savanne zeigt sich die Desertifikation durch einen sukzessiven Verlust der Grasbedeckung und einer zunehmenden Verbuschung. Mit der Entwicklung von Maßnahmen für die Managementpraxis und für die Politik ist das Projekt beispielgebend für die Erhaltung und Wiederherstellung von Savannenökosystemen weltweit.