(Anzahl Projekte = 35)
Intensive Landwirtschaft kann dem Wunsch nach großer Artenvielfalt gegenüberstehen. Wie können Konflikte, die aus unterschiedlichen Ansprüchen an die Leistungen der Ökosysteme entstehen, vermieden oder vermindert werden? Das Projektteam untersucht Dynamiken von Landnutzungsänderungen und deren Auswirkungen auf Ökosystemleistungen und Biodiversität.
Das Forschungsprojekt untersucht normative Konflikte, die bei der Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen entstehen können.
Ökologische und gesellschaftliche Veränderungen wirken sich nicht nur auf die Bereitstellung von Ökosystemleistungen aus, sie beeinflussen auch die Bedürfnisse und Lebensstile der Menschen. Das Forschungsprojekt untersucht die wechselseitige Beeinflussung von Bevölkerungsentwicklung und Ökosystemleistungen und daraus entstehende Dynamiken.
Im Forschungsprojekt werden inter- und transdisziplinäre Konzepte und Methoden entwickelt, die einen Dialog über Biodiversität und Ökosystemleistungen sowie über die Auswirkungen menschlicher Interventionen auf Ökosysteme und über die Rolle des Klimawandels ermöglichen.
In Kooperation mit dem Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F) untersucht das ISOE, was eine geringere biologische Vielfalt für die Versorgung der Gesellschaft mit Ökosystemleistungen bedeutet.
Das Forschungsprojekt wird für die Hochschule Geisenheim University (HGU) ein Transferprogramm entwickeln, das den artenreichen und multifunktionalen Weinbau im Rheingau stärkt. Über neue und innovative Formate des Wissenstransfers sollen gemeinsam mit regionalen Akteur*innen Lösungsstrategien für den dringend notwendigen Systemwechsel in der Landwirtschaft am Beispiel des Weinbaus und der durch ihn geprägten Kulturlandschaft erarbeitet werden.
Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff sind eine der Hauptquellen von Plastikmüll, sie haben kurze Nutzungszyklen, landen verhältnismäßig häufig in der Umwelt und werden selten wiederverwendet oder recycelt. Das Projekt „Repack-Netzwerk: Lebensmittel nachhaltig verpacken“ begleitet, unterstützt und evaluiert vierzehn Forschungsprojekte, die sich mit Maßnahmen zur Kunststoffreduktion bei Lebensmittelverpackungen beschäftigen. Das ISOE untersucht insbesondere die gesellschaftlichen Wirkungspotenziale der Projekte und verantwortet den Themenbereich Akzeptanz und Verhaltensveränderung bei Verbraucher*innen.
Der Handlungsdruck im Verkehrssektor wächst, substanzielle Beiträge zu den Klimaschutzzielen zu liefern. Der Forschungsverbund transform-R hat vor diesem Hintergrund zum Ziel, Akteure in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main für die Mobilitätswende zu sensibilisieren und neue Handlungsoptionen aufzuzeigen. In vier großräumigen Reallaboren sollen über mehrere Jahre hinweg soziale Innovationen und neue Organisationsprozesse im Bereich nachhaltiger Mobilität erprobt werden. Grundlage ist ein mit allen Akteuren der Region gemeinsam entwickeltes Leitbild.
Das Projekt ENABLElocal entwickelt partizipative Dialogformate, um den Austausch von Biodiversitätsmonitoring-Daten zwischen lokalen Akteuren in Naturschutz und Landschaftspflege und den Dateninfrastrukturen nationaler, europäischer und globaler Monitoring-Initiativen zu fördern und evidenzbasierte Entscheidungen im angewandten Biodiversitätsschutz zu ermöglichen.
Das Forschungsprojekt ChemKom untersucht die strategische Wissenschaftskommunikation von Organisationen über die Risiken von Ewigkeitschemikalien (PFAS). Neben der Kommunikation ausgewählter Organisationen wird auch die innerwissenschaftliche Bewertung dieser Risiken, die mediale Berichterstattung und die Rezeption der Öffentlichkeit ausgewertet. Zudem wird ein eigenes Format entwickelt, um über die Risiken von PFAS zu kommunizieren.
Ziel des Projektes gwTriade ist die Entwicklung eines integrierten Bewertungskonzeptes für Grundwasserökosysteme, das auf der ökotoxikologischen Charakterisierung, chemischen Analytik und Erfassung der Faunadiversität basiert. Durch die sozial-ökologische Analyse werden die im Projekt erarbeiteten Kriterien zur Grundwasserbewertung in Bezug auf gesellschaftliche Zielvorstellungen geprüft und priorisiert.
Das Forschungsprojekt untersucht den Einfluss von gesellschaftlichen Transformationsprozessen – zum Beispiel demographischem Wandel, Digitalisierung oder Wandel von Wertvorstellungen und Normen – auf Kulturlandschaften und deren Biodiversität. Daraus lassen sich mögliche Entwicklungspfade von Kulturlandschaften ablesen. Diese werden im Forschungsprojekt partizipativ gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt.
Ziel des Vorhabens ist es, die Wissensbasis über kommunale Klimaanpassung in Deutschland zu verbessern, kommunale Klimaanpassungsaktivitäten zu stärken und Hebelpunkte für kommunale Klimaanpassungsaktivitäten zu identifizieren, mit denen wirksame Transformationsprozesse hin zur klimaresilienten Kommune vorangebracht werden können.
Dürre und Trockenheit, Brände und Schädlinge: Der Klimawandel bedroht die deutschen Wälder. Um sie für die Zukunft widerstandsfähig zu machen, fördert die Bundesregierung den Waldumbau von Nadelbäumen hin zu Misch- und Laubwald. Doch wie soll dieser „Wald der Zukunft“ genau aussehen und wer darf ihn nutzen? Darüber gibt es große Kontroversen. Denn der Wald spielt eine Vielzahl von Rollen: zur Erholung, Holzproduktion, Jagd, als Ort für die Windkraft oder für den Klimaschutz.
Das Forschungsprojekt MORE STEP untersucht Veränderungsprozesse im Ökosystem der ostmongolischen Steppe und deren mögliche Folgen für Natur und Gesellschaft. Die Mobilität von wilden und domestizierten Herdentieren spielt eine wichtige Rolle für das Fortbestehen des Ökosystems. Daher konzentrierte sich die erste Projektphase (2019–2023) auf die gesellschaftlichen Veränderungen und die anthropogenen Auswirkungen auf die Mobilität im Steppenökosystem. Die zweite Projektphase (ab 2023) zielt darauf ab, die Rolle des Klimawandels für die Mobilität von Wildtieren und Hirten zu ermitteln und gleichzeitig die Hindernisse zu untersuchen, denen sich diese Gruppen in der mongolischen Steppe aufgrund des Klimawandels gegenübersehen.
Die Nachwuchsgruppe regulate untersucht unter der Leitung des ISOE aktuelle Herausforderungen im Management von Grundwasser in Europa vor dem Hintergrund akuter Trockenheit, qualitativer Belastungen, zunehmender Konflikte und komplexer institutioneller Rahmenbedingungen. Das Team aus Wissenschaftler*innen der Natur- und Sozialwissenschaften erarbeitet Lösungsstrategien für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Grundwasser auf unterschiedlichen Governance-Ebenen.
Phosphor ist ein essenzieller Nährstoff für das Pflanzenwachstum. Der in der Landwirtschaft genutzte Phosphordünger wird größtenteils importiert. Ungenutzt bleibt hingegen Abwasser als eine wichtige Quelle für Phosphor, obwohl das Potenzial für die Rückgewinnung groß und die dafür notwendige Technik vorhanden ist. Das BMBF-Projekt P-Net untersucht Möglichkeiten zur Etablierung regionaler Netzwerke, um ausgefälltes Phosphor in sogenannten Struvitanlagen zu Phosphordüngern zu verarbeiten. Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine nachhaltige Methode des Phosphorrecyclings.
Obwohl das transdisziplinäre Forschungsprinzip insbesondere in der Nachhaltigkeitsforschung seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt wird, gibt es bislang nur wenige Strukturen oder Fachorganisationen, die für die Konsolidierung von wissenschaftlichen Standards transdisziplinärer Forschung sorgen könnten. Gerade wegen der komplexen methodischen, konzeptionellen und kommunikativen Herausforderungen besteht ein besonderer Bedarf nach Strukturen und Orten für die Bündelung und Weiterentwicklung des Wissens über Transdisziplinarität sowie für die Stärkung der Gemeinschaft derer, die transdisziplinär forschen und lehren und solche Forschung fördern. Die Plattform tdAcademy schließt diese Lücke.
Das Transferprojekt AquaticPollutantsTransNet begleitet 18 von der Europäischen Union geförderte Projekte, die sich mit Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt durch Schadstoffe und Krankheitserreger in den Wasserressourcen befassen. Ziel ist, den Wissenstransfer der Forschungsergebnisse in den öffentlichen und administrativen Sektor, die Politik, Industrie und Wirtschaft zu unterstützen.
Das Projektteam entwickelt eine Anwendungsplattform zur automatisierten Prognose des täglichen Wasserbedarfs der Stadt Hamburg auf Ebene einzelner Versorgungszonen. Ziel ist es, auf Basis der Wettervorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowie weiteren Faktoren, die den Wasserbedarf beeinflussen, verlässliche Prognosen zur Entwicklung des Wasserbedarfs zu erzeugen. Die Plattform dient dazu, die Betriebssteuerung der Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) zu optimieren.
Wie können Bahnhöfe in Kommunen so gestaltet werden, dass sie zu attraktiven Schnittstellen für eine nachhaltige multimodale Mobilität werden und gleichzeitig als vielfältige, belebte Aufenthaltsorte erlebbar sind? Dies untersucht das ISOE im Auftrag des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung am Eisenbahn-Bundesamt und in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Partnern. Ziel ist es, einen modularen Maßnahmenkatalog zur Gestaltung von Bahnhöfen zu erarbeiten.
Das Verbundprojekt SLInBio untersucht in Frankfurt am Main, wie die Wahrnehmung und Wertschätzung von Insekten erhöht werden kann und welchen Beitrag Städte zum Erhalt der Insektendiversität leisten können. Dafür werden sozial-ökologische Wirkungszusammenhänge zwischen den Lebensstilen und Alltagspraktiken von Stadtbewohner*innen und der städtischen Insektenvielfalt analysiert.