(Anzahl Projekte = 47)
Die Nachwuchsgruppe regulate untersucht unter der Leitung des ISOE aktuelle Herausforderungen im Management von Grundwasser in Europa vor dem Hintergrund akuter Trockenheit, qualitativer Belastungen, zunehmender Konflikte und komplexer institutioneller Rahmenbedingungen. Das Team aus Wissenschaftler*innen der Natur- und Sozialwissenschaften erarbeitet Lösungsstrategien für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Grundwasser auf unterschiedlichen Governance-Ebenen.
Phosphor ist ein essenzieller Nährstoff für das Pflanzenwachstum. Der in der Landwirtschaft genutzte Phosphordünger wird größtenteils importiert. Ungenutzt bleibt hingegen Abwasser als eine wichtige Quelle für Phosphor, obwohl das Potenzial für die Rückgewinnung groß und die dafür notwendige Technik vorhanden ist. Das BMBF-Projekt P-Net untersucht Möglichkeiten zur Etablierung regionaler Netzwerke, um ausgefälltes Phosphor in sogenannten Struvitanlagen zu Phosphordüngern zu verarbeiten. Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine nachhaltige Methode des Phosphorrecyclings.
Das Pendleraufkommen in Deutschland steigt – mit den bekannten Folgen für Ökologie, Gesundheit und Lebensqualität. Im Forschungsprojekt PendelLabor wird untersucht, wie das Pendeln zwischen Stadt und Region unter Berücksichtigung der sich aktuell stark verändernden gesellschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen verträglicher gestaltet werden kann.
Obwohl das transdisziplinäre Forschungsprinzip insbesondere in der Nachhaltigkeitsforschung seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt wird, gibt es bislang nur wenige Strukturen oder Fachorganisationen, die für die Konsolidierung von wissenschaftlichen Standards transdisziplinärer Forschung sorgen könnten. Gerade wegen der komplexen methodischen, konzeptionellen und kommunikativen Herausforderungen besteht ein besonderer Bedarf nach Strukturen und Orten für die Bündelung und Weiterentwicklung des Wissens über Transdisziplinarität sowie für die Stärkung der Gemeinschaft derer, die transdisziplinär forschen und lehren und solche Forschung fördern. Die Plattform tdAcademy schließt diese Lücke.
Bangladesch ist regelmäßig und in Folge des anthropogenen Klimawandels immer häufiger und schwerer von Extremwetterereignissen wie Stürmen und Überflutungen betroffen. Diese haben gravierende Auswirkungen auf das Leben, die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung. Das im Rahmen des Verbundprojektes „FlutNetz“ am ISOE angesiedelte Teilprojekt „Gender-Fragen bei Flutkatastrophen in Bangladesch“ zielt auf die Analyse geschlechtsspezifischer Aspekte bei Flutkatastrophen und Notfallmaßnahmen in Bangladesch.
Das Projektteam erforscht in diesem EU-geförderten, interdisziplinären Projekt, wie Nutzer*innen und Stakeholder die innovative TRI-HP-Technologie wahrnehmen. Ziel ist es zu ermitteln, welche sozialen Anforderungen und Bedürfnisse zu berücksichtigen sind, damit diese Systeme erfolgreich eingesetzt werden können.
Die Beiträge der Hochschule Darmstadt (h_da) für eine zukunftsorientierte Stadt- und Regionalentwicklung stehen im Mittelpunkt des Transferprojekts „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung. Transfer als Lernprozess in der Region“ (s:ne). Ziel ist es, die kreativen, gestalterischen und innovativen Potenziale der Region zu Gunsten einer nachhaltigen Entwicklung zu verknüpfen und ein lernendes System zu etablieren.
Ein wichtiges Ziel gesellschaftlichen und politischen Handelns ist die Förderung bzw. der Schutz des Gemeinwohls. Bürgerschaftliches Engagement für Nachhaltigkeit kann wesentlich zu diesem Ziel beitragen. Vielen neuen Formen von Engagement und Beteiligung wird jedoch vorgeworfen, dass sie nur von bestimmten gesellschaftlichen Gruppen getragen werden. Anstelle des Gemeinwohls würden nur eigene partikulare Interessen befördert – mit der Folge, dass sich soziale Ungleichheiten weiter festigen. Das inter- und transdisziplinäre Projektteam von ENGAGE erforscht, unter welchen Bedingungen die Beteiligung und das Engagement von Bürger*innen für Nachhaltigkeit zu „nachhaltigem Gemeinwohl“ führen kann.
Die Auseinandersetzung mit dem Nachhaltigkeitsdiskurs macht deutlich, dass im Zuge seiner Entwicklung zwar die Legitimität des Ziels nachhaltiger Entwicklung gestärkt wurde, sich damit zugleich jedoch die Akteure, Zielsetzungen und Verständnisse von Nachhaltigkeit vervielfältigt haben. Das Konzept der Nachhaltigkeit birgt spezifische Dilemmata, die aus unvereinbaren Zielen, Kriterien, Interessen und Wissensarten resultieren.
Indien ist das am zweitstärksten bevölkerte Land der Erde und weist eine stetig steigende Urbanisierungsrate auf. Im Zusammenspiel von Klimawandel und Ressourcenverknappung treten häufig Herausforderungen bei der Abwasserentsorgung und dem Zugang der Bevölkerung zu sauberem Trinkwasser auf. Das BMBF-Projekt TRAPA India untersucht in zwei indischen Städten Lösungsansätze für lokale urbane Abwasserproblematiken. Ziel ist die Entwicklung und Bewertung nachhaltiger ressourceneffizienter Abwasserkonzepte und Geschäftsmodelle.
Das Forschungsprojekt SuPraStadt erforscht in drei Reallaboren, wie sich Bedürfnisse von Bewohner*innen in den Handlungsfeldern Wohnen, Freiraum und Mobilität mit den ökologischen Anforderungen der Nachhaltigkeit in Einklang bringen lassen.
Ziel von DINA ist es, ein standardisiertes Monitoring von Fluginsekten zu erproben und Faktoren zu analysieren, die mit dem drastischen Insektenrückgang in Naturschutzgebieten korrelieren. Das ISOE-Team wird in drei vertiefenden Fallstudien verschiedene lokale Akteursgruppen aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Politik und Naturschutz in einen Dialogprozess bringen, um gemeinsam praxistaugliche Lösungsansätze für den besseren Schutz der Artenvielfalt zu entwickeln.
Die Gestaltung von Wasserinfrastrukturen spielt eine zentrale Rolle bei der Transformation urbaner Räume. In diesem aktuellen Anschlussprojekt geht es um die Verstetigung der Forschungsergebnisse sowie um Wissenstransfer. Ziel ist es, Dialogprozesse über die zukunftsfähige Ausgestaltung städtischer Infrastrukturen anzustoßen. Im Mittelpunkt stehen Synergien zwischen unterschiedlichen Infrastrukturen, da diese einen wichtigen Beitrag leisten zur Ressourcenschonung sowie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, wie etwa Starkniederschläge oder Hitzeperioden. Dabei geht es auch um die Frage, inwieweit durch die Anpassung der Infrastrukturen die „Klimagerechtigkeit“ für Bewohner*innen verbessert werden kann.
Das Forschungsprojekt MORE STEP untersucht Veränderungsprozesse im Ökosystem der mongolischen Steppe und deren sozioökonomische sowie ökologische Ursachen und Folgen. Die Mobilität von wilden und domestizierten Herdentieren spielt eine zentrale Rolle für das Fortbestehen des Ökosystems. Daher hat das Projekt zum Ziel, gesellschaftliche Entwicklungspfade aufzuzeigen, die die Mobilität von Wildtieren und nomadischen Viehhirten samt ihrer Herden auch zukünftig ermöglichen sollen.
Das Forschungsprojekt NamTip untersucht, wie ökologische und soziale Faktoren die Desertifikation – oder Wüstenbildung – in Trockengebieten beeinflussen. Ziel ist es, sogenannte Kipppunkte und die damit zusammenhängenden Folgen für Mensch und Umwelt frühzeitig zu erkennen. Am Beispiel der namibischen Savanne werden Desertifikationsprozesse, die zu einem Umkippen des Savannenökosystems führen können, erforscht und geeignete Maßnahmen identifiziert, um einer Wüstenbildung wirkungsvoll zu begegnen.
Das Forschungsprojekt ORYCS baut auf den Ergebnissen der erfolgreichen namibisch-deutschen Zusammenarbeit im Forschungsprojekt OPTIMASS auf. Ziel ist es, die Eignung von Wildtier-Managementstrategien als Optionen zur Anpassung der Landnutzung an den Klimawandel in Savannen-Ökosystemen zu bewerten.
Intensive Landwirtschaft kann dem Wunsch nach großer Artenvielfalt gegenüberstehen. Wie können Konflikte, die aus unterschiedlichen Ansprüchen an die Leistungen der Ökosysteme entstehen, vermieden oder vermindert werden? Das Projektteam untersucht Dynamiken von Landnutzungsänderungen und deren Auswirkungen auf Ökosystemleistungen und Biodiversität.
Das Forschungsprojekt untersucht normative Konflikte, die bei der Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen entstehen können.
Ökologische und gesellschaftliche Veränderungen wirken sich nicht nur auf die Bereitstellung von Ökosystemleistungen aus, sie beeinflussen auch die Bedürfnisse und Lebensstile der Menschen. Das Forschungsprojekt untersucht die wechselseitige Beeinflussung von Bevölkerungsentwicklung und Ökosystemleistungen und daraus entstehende Dynamiken.
Im Forschungsprojekt werden inter- und transdisziplinäre Konzepte und Methoden entwickelt, die einen Dialog über Biodiversität und Ökosystemleistungen sowie über die Auswirkungen menschlicher Interventionen auf Ökosysteme und über die Rolle des Klimawandels ermöglichen.
In Kooperation mit dem Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F) untersucht das ISOE, was eine geringere biologische Vielfalt für die Versorgung der Gesellschaft mit Ökosystemleistungen bedeutet.
Bei der Abwasserreinigung fällt Klärschlamm an. Die hygienische und sichere Entsorgung von Abwasser stellt insbesondere schnell wachsende urbane Regionen vor große Herausforderungen. Das ISOE untersucht in dem Forschungsprojekt „IntenKS“ aktuell vorherrschende Hemmnisse zu einer verbesserten Klärschlammverwertung in China.