Nicht allen Insekten eilt so ein guter Ruf voraus wie der Biene. Insbesondere die Honigbiene gilt als fleißig und nützlich. Aber was wissen wir über die fünfhundert weiteren Bienenarten, die alleine in Mitteleuropa vorkommen? Warum ist es wichtig, die Lebensweisen der Wildbienen besser zu kennen? Und was hat Wissen mit Insektenschutz zu tun? Im Zuge der Reihe Dokuabend Rhein-Main laden das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und die BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) am 18. Juli 2023 zu einem Film- und Gesprächsabend ein, um über Fragen wie diese zu diskutieren.
In ihren natürlichen Habitaten wird es für Insekten „ungemütlich“: Im Wald, auf Feldern, sogar in Naturschutzgebieten nimmt das Insektensterben seit Jahrzehnten dramatisch zu, unter anderem wegen des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Städte werden zu immer wichtigeren Rückzugs- und Lebensräumen für Insekten – wenn sie dort genügend Habitate vorfinden. Kleinste „Wohnräume“ genügen schon, bepflanzte Balkonkästen können ebenso wertvoll sein wie Brachen, Staudenbeete oder aufgeschichtetes Totholz.
Auch die Biene tritt seit einigen Jahren die Flucht in die Stadt an. Im Gegensatz zu vielen anderen Insekten, die bei Menschen mitunter Abscheu oder sogar Ekel hervorrufen, ist das Leben in der Stadt für Bienen etwas leichter. Vor allem als Lieferant von Honig und Wachs und als wichtiger Bestäuber unserer Kulturpflanzen verbinden viele Menschen ein positives Bild mit dieser Insektenart, deren harmonisches Zusammenleben in Völkern und perfekt organisierten „Staaten“ vielfach bewundert wird.
Ein Stück Wildnis in der Stadt für „Biene Majas wilde Schwestern“
Wie bedeutend die Leistung der Bienen tatsächlich ist, zeigt das ISOE am 18. Juli mit dem Dokumentarfilm „Biene Majas wilde Schwestern“, der die wichtigsten Stationen im Lauf eines Jahres kurz vorgestellt. Der 44-minütige Film von Jan Haft erzählt Unbekanntes und gleichermaßen Dramatisches über die oft hochspezialisierten Verhaltensweisen der Bienen. Dabei zeigt er, wie wichtig es ist, dass Insekten geeignete Landschaften und Lebensräume finden – und ein Stück Wildnis, wie sie selbst auf dem Balkon einer Stadtwohnung Platz findet.
Gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA), die Gastgeber der Reihe Dokuabende Rhein-Main sind, lädt das ISOE am 18 Juli 2023 zum Filmabend und anschließender Diskussion mit Expert*innen ein. Im Gespräch mit Dr. Florian Schneider vom ISOE und Dr. Josef Barla, Sozialphilosoph an der Goethe-Universität, bietet sich die Möglichkeit, über drängende Fragen im Zusammenhang mit dem Verlust der Artenvielfalt zu sprechen und zu fragen: Welche Initiativen zum Insektenschutz gibt es vor Ort? Was können Frankfurter Bürger*innen unternehmen? Wie lassen sich Erkenntnisse aus Forschungsprojekten dazu auf andere Städte übertragen?
Die Diskussion wird von Dr. Verena Rossow (ISOE) und Dr. Julian Taffner (FEdA) moderiert. Der Dokuabend ist ein Beitrag des ISOE zur Frankfurter Bürger-Universität im Sommersemester 2023. Der Eintritt ist frei.
Dokuabend Rhein-Main: Frankfurt – eine Stadt für Insekten? Film & Diskussion
Datum: Dienstag, 18. Juli 2023
Uhrzeit: 18 Uhr
Ort: Arthur-von-Weinberg-Haus, Grüner Hörsaal, 1. OG, Robert-Mayer-Straße 2, Frankfurt am Main
Referenten: Dr. Josef Barla (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Dr. Florian Schneider, (ISOE)
Moderation: Dr. Verena Rossow (ISOE) und Dr. Julian Taffner (FEdA)
Eintritt: Kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. Bitte nutzen Sie hierfür unser Anmeldeformular. www.isoe.de/termin/frankfurt-eine-stadt-fuer-insekten
Veranstalter: ISOE in Kooperation mit der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Ansprechpartnerin:
Dr. Verena Rossow
Tel. +49 69 707 6919-57
verena.rossow@isoe.de
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Pressekontakt:
Melanie Neugart
Tel. +49 69 707 6919-51
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