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Thema

Transformation —

Ist Nachhaltigkeit durch technologische Entwicklungen allein erreichbar? Wie können Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit angesichts sich zuspitzender Krisen und Konflikte gestaltet werden?

Herausforderungen

Welt im Wandel

Während sich immer mehr Menschen in der Zivilgesellschaft, aber auch in der Wirtschaft, der Verwaltung und Politik für Nachhaltigkeit einsetzen, wachsen gleichzeitig Konflikte und Widerstände, insbesondere wenn die eigene Lebensweise oder das eigene Arbeitsumfeld oder Unternehmen betroffen ist.

Krisen wie die Corona-Pandemie, Kriege in der Ukraine und Nahost sowie die damit verbundenen wirtschaftlichen Verwerfungen und sozialen Spannungen haben Ängste geschürt: Viele Menschen fürchten nicht nur die Folgen der Klimaerwärmung oder des Biodiversitätsverlustes, sondern sie sehen auch ihre wirtschaftliche und soziale Situation bedroht – durch steigende Lebenshaltungskosten, eine zunehmend multiethnische Gesellschaft sowie durch Eingriffe in ihre persönlichen Wohn-, Arbeits- und Mobilitätsgewohnheiten.

Um die Lebensgrundlagen langfristig zu erhalten und allen Menschen auch in Zukunft ein gutes Leben innerhalb der planetaren Grenzen zu ermöglichen, sind tiefgreifende Transformationen der aktuellen gesellschaftlichen Lebens- und Wirtschaftsweisen und damit der Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur nötig. Solche Transformationen dürfen jedoch auch die gerechte Ausgestaltung dieses Prozesses und die Korrektur bestehender Ungleichheiten nicht aus dem Blick verlieren.

„Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit müssen erprobt und reflektiert werden und gesellschaftliches Lernen ermöglichen. Dafür brauchen wir neue Lern- und Erfahrungsräume.“

Prof. Dr. Flurina Schneider, Wissenschaftliche Geschäftsführerin
Unsere Forschung

Transformationen sozial-ökologisch gestalten

Mit unserer transdisziplinären Forschung entwickeln wir neue Ideen und Ansätze für die Gestaltung von Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit. Diese werden der Dringlichkeit und den komplexen Wechselwirkungen sozial-ökologischer Krisen gerecht. Sie berücksichtigen auch die Handlungsmöglichkeiten unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure und schaffen Voraussetzungen für eine gerechte Verteilung von Nutzen und Lasten.

Wir analysieren Ursachen und Auswirkungen von Transformationskonflikten in den Bereichen Wasser, Land und Biodiversität sowie Siedlungsentwicklung, Mobilität und Konsum. Wir zeigen, wie Konflikte konstruktiv bearbeitet werden können. Außerdem untersuchen wir Barrieren und Gelingensbedingungen von Transformationen, um aus den Erfahrungen zu lernen. Dies betrifft zum Beispiel soziale Innovationen wie postfossile Mobilitätskulturen oder den Umbau von technischen Infrastruktursystemen.

Schließlich beschäftigen wir uns mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft, denn auch die Wissenschaft muss sich verändern, wenn sie Wissen produzieren will, das gesellschaftlich wirksam werden kann.

Highlight-Projekt

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