Die nichtnachhaltige Lebensweise des Menschen und ihre Folgen erfordern eine grundlegende sozial-ökologische Transformation. Die Vortragsreihe für Studierende der Goethe-Universität bietet eine Plattform, die dafür notwendiges Wissen vermittelt – über die Grenzen einzelner Fachrichtungen hinaus. So werden Erkenntnisse aus den Umweltwissenschaften verknüpft mit denen der Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und weiteren Disziplinen. Dabei setzen sich die Vortragenden mit aktuellen Fragestellungen auseinander, von Klimawandel und Ressourcenknappheit bis hin zu sozialer Ungleichheit und globaler Gerechtigkeit. Zum Auftakt spricht Flurina Schneider über die Rolle der Wissenschaft in Zeiten multipler Krisen.
Die Welt verändert sich gegenwärtig rascher und dramatischer, als wir das gewohnt sind: Militärische Konflikte, Handelskriege und Disruptionen in unterschiedlichster Ausprägung kreuzen die Bemühungen vieler Menschen, Initiativen und Unternehmen, nachhaltige Entwicklungen voranzubringen. Gleichzeitig entstehen neue Ungleichheiten, nicht nur was den Lebensstandard betrifft, sondern auch mit Blick auf die Art und Weise, wie Menschen vom Klimawandel und dem Verlust der Artenvielfalt betroffen sind.
Entsprechend herrscht Ratlosigkeit darüber, wie all diese komplexen Herausforderungen zeitgleich angegangen werden können. Zumal keine Einigkeit darüber besteht, wie diese Multikrise zu bewältigen sein kann – die Polarisierung zieht sich durch nahezu alle gesellschaftspolitischen Themen der Gegenwart. Was bedeutet das für nachhaltige Entwicklungen? In der aktuellen Ringvorlesung der Goethe-Universität Frankfurt im Sommersemester 2025 wollen Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen über die reine Wissensvermittlung hinaus mit ihren Vorträgen auch zur aktiven Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft anregen und motivieren.
Nachhaltige Zukunft aktiv mitgestalten
Welche Möglichkeiten haben Studierende für eine aktive Mitgestaltung – auch in ihrer Rolle als junge Wissenschaftler*innen? Wie kann ihnen ein transdisziplinärer Zugang helfen, die Komplexität der notwendigen sozial-ökologischen Transformationsprozesse zu erfassen? Mit Fragen wie diesen eröffnet Flurina Scheider, Wissenschaftliche Geschäftsführerin des ISOE und Professorin für Soziale Ökologie und Transdisziplinarität an der GU, die Vorlesungsreihe am 22. April.
Weitere Themen in der Reihe werden die „Sozial-ökologische Transformation von Mobilität“ und der „Sozial-ökologische Transformationskonflikt“ sowie „Planetares Denken für einen nachhaltigen Umgang mit den Wasserressourcen der Erde“ sein. Die Vortragenden widmen sich auch der biotischen Interaktionen im globalen Wandel, dem „Habit Change: Wie man Gewohnheiten verändert“, dem „utopischen Denken – theologische Impulse zum Handeln in der Klimakrise“ und den „missing SDG: Tierrechte, Veganismus und Nachhaltigkeit“. Weitere Themen sind „Postwachstumsökonomie“, „Klimaflucht“, „Geschlechterungleichheit in Wissenschaft und Gesellschaft“ und „Klimaneutralität“.
Mitwirkende der Ringvorlesung
Neben Flurina Schneider sind mit Martin Lanzendorf, Dennis Eversberg, Petra Döll, Sabine Windmann, Thomas Scheffer und Christina Engelmann weitere Professor*innen der Goethe-Universität vertreten. Als Gäste sprechen Eike Lena Neuschutz (Senckenberg Forschungszentrum), Stefan Altmeyer (Universität Mainz), Niko Peach (Universität Siegen) und Ralf Bermich (Stadt Heidelberg) sowie ein*e Vertreter*in von akTIERismus e.V.
Anmeldungen für die Ringvorlesung, die von „Goethe Teaches Sustainability“ am Campus Westend veranstaltet wird, sind noch bis zum 22. April möglich. Alle Termine und Themen und Link zur Anmeldung:
aktuelles.uni-frankfurt.de/event/ringvorlesung-nachhaltige-entwicklung/2025-06-24
Allgemeine Informationen zur Ringvorlesung:
www.uni-frankfurt.de/141000582#RVL
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