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Forschungsfeld

Nachhaltige Gesellschaft

Ressourcenintensive Konsummuster können innerhalb planetarer Grenzen nicht länger aufrechterhalten werden. Technologische Innovationen allein reichen nicht aus, um die nötigen Veränderungen auf den Weg zu bringen. Soziale Innovationen, die den Ressourcenverbrauch senken könnten, werden bisher nicht ausreichend genutzt, denn diese Innovationen erfordern tiefgreifende Veränderungen in den Alltagspraktiken, Infrastrukturen und Institutionen.

Im Forschungsfeld „Nachhaltige Gesellschaft“ analysieren wir, wie Veränderungen in den Bedürfnisfeldern Wohnen, Fortbewegung, Erholung und Ernährung begünstigt oder behindert werden. Wir untersuchen Blockaden, die durch unterschiedliche Bedürfnisse, Interessenkonflikte sowie ungleiche Machtverhältnisse entstehen. Wir entwickeln Konzepte und Experimentierräume, um nichtnachhaltige Praktiken zu erkennen und neue, nachhaltige Ansätze zu erproben.

Unsere Forschung konzentriert sich auf drei Forschungslinien:

Transformation von Siedlungsräumen für Lebensqualität, Klimaanpassung und Biodiversität

In Städten sind die Herausforderungen der Urbanisierung, des gesellschaftlichen Wandels, der Klimaerwärmung und des Biodiversitätsverlustes besonders deutlich zu spüren. Unsere Forschung untersucht, wie Städte zur Artenvielfalt beitragen und die Lebensqualität durch grüne Infrastrukturen verbessern können. Wir analysieren, wie Verkehrs- und Siedlungsflächen zugunsten von Naturflächen umgewandelt und Nutzungskonflikte konstruktiv gelöst werden können. Darüber hinaus untersuchen wir, wie Städte Naturerfahrungen ermöglichen und naturbasierte Lösungen effektiv und partizipativ umsetzen können.

Postfossile Mobilitätskulturen

Der motorisierte Verkehr verursacht erhebliche Umweltschäden, Klimaerwärmung und Gesundheitsbelastungen. Die notwendige „Mobilitätswende“ stockt und führt zu Konflikten, etwa um die Nutzung des Straßenraums. Wir erforschen, wie umweltschonende und klimaneutrale Fortbewegungsmöglichkeiten etabliert werden können, um die Abhängigkeit vom eigenen Auto zu reduzieren und die Kombination von Mobilitätsangeboten zu fördern. Unser Fokus liegt dabei auf der gerechten und partizipativen Entwicklung und breiten Umsetzung solcher Angebote.

Suffizienz im Alltag und in Unternehmen

Suffizientes Handeln ermöglicht es, Bedürfnisse zu befriedigen und gleichzeitig weniger natürliche Ressourcen zu verbrauchen, um ein gutes Leben innerhalb der planetaren Grenzen zu gewährleisten. Wir entwickeln Konzepte für ressourcensparendes Wohnen, Konsumieren und Ernähren und untersuchen, wie Alltagspraktiken und Wertschöpfungsketten bedürfnisorientiert und effizient gestaltet werden können. In gesellschaftlichen Lernprozessen erproben wir, wie institutionelle und politische Rahmenbedingungen für suffizientes Handeln geschaffen und entsprechende Kompetenzen erworben werden können.

Kontakt

Team

Projekte

  • Repack-Netzwerk: Lebensmittel nachhaltig verpacken
    Schadstoffrisiken

    Repack-Netzwerk: Lebensmittel nachhaltig verpacken

    Das Projekt begleitet, unterstützt und evaluiert vierzehn Forschungsprojekte, die sich mit Maßnahmen zur Kunststoffreduktion bei Lebensmittelverpackungen beschäftigen. Gesellschaftliche Wirkungspotentiale werden im Besonderen ergründet. 

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  • transform-R – Gestaltung der Energie- und Mobilitätswende als sozial-ökologische Transformation in der Region Frankfurt/Rhein-Main
    Suffizienz Mobilität Transformation

    transform-R – Gestaltung der Energie- und Mobilitätswende als sozial-ökologische Transformation in der Region Frankfurt/Rhein-Main

    Die Mobilitätswende erfordert Kooperationen zwischen politischen, zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren. In Reallaboren werden hierzu innovative Maßnahmen und soziale Innovationen erprobt.

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  • SuPraStadt II – Lebensqualität, Teilhabe und Ressourcenschonung durch soziale Diffusion von Suffizienzpraktiken in Stadtquartieren
    Suffizienz Transformation

    SuPraStadt II – Lebensqualität, Teilhabe und Ressourcenschonung durch soziale Diffusion von Suffizienzpraktiken in Stadtquartieren

    SuPraStadt II untersucht in drei Reallaboren, wie sich Bedürfnisse von Bewohner*innen in den Handlungsfeldern Wohnen, Freiraum und Mobilität mit ökologischen Anforderungen der Nachhaltigkeit in Einklang bringen lassen.

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  • Soziale Aspekte von Umweltpolitik
    Transformation

    Soziale Aspekte von Umweltpolitik

    Das Projekt analysiert Zielkonflikte und Synergien sozial gerechter Umweltpolitik und erstellt Handlungsempfehlungen für nachhaltige und akzeptierte Maßnahmen.

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  • PlaNE – Planetare Gesundheit und Nachhaltige Ernährung
    Transformation

    PlaNE – Planetare Gesundheit und Nachhaltige Ernährung

    Das Projekt PlaNE entwickelt praxistaugliche Ansätze für Kommunen wie Frankfurt und Marburg, um Ernährungssysteme nach Planetary-Health-Kriterien nachhaltig zu transformieren.

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  • Alltag im Quartier 4.0
    Transformation

    Alltag im Quartier 4.0

    Das Projekt erarbeitet Orientierungspunkte für Praxisakteure der Quartiersentwicklung, um Chancen und Risiken der zunehmenden Digitalisierung des Alltags besser in Planungsprozessen mitzudenken.

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  • ENGAGE – Engagement für nachhaltiges Gemeinwohl
    Transformation

    ENGAGE – Engagement für nachhaltiges Gemeinwohl

    In einem Beitrag zur Forschung über nachhaltiges Gemeinwohl bearbeiten das ISOE neben allgemeinen Trends im bürgerschaftlichen Engagement Fallstudien zu zivilgesellschaftlichem Engagement in traditionellen und prekären Milieus.

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  • NaKoDi – Nachhaltiger Konsum und soziale Teilhabe
    Transformation

    NaKoDi – Nachhaltiger Konsum und soziale Teilhabe

    Im Vorhaben wird empirisch untersucht, wie die soziale Teilhabe unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen durch nachhaltigen Konsum verbessert werden kann.

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  • Kommunikationskampagnen für nachhaltigen Konsum und gesellschaftliche Teilhabe
    Transformation Suffizienz

    Kommunikationskampagnen für nachhaltigen Konsum und gesellschaftliche Teilhabe

    In Zusammenarbeit mit Studierenden und Lehrenden des Masterstudiengangs Kommunikationsdesign der Hochschule Mainz entstanden sechs Kommunikationskampagnen zur Ansprache von Jugendlichen für nachhaltigen Konsum.

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  • Blauer Engel – Umweltkommunikation für Kinder und Jugendliche
    Transformation

    Blauer Engel – Umweltkommunikation für Kinder und Jugendliche

    Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, das Umweltzeichen „Blauer Engel“ bei Kindern und Jugendlichen als vertrauenswürdige Quelle für nachhaltigen Konsum zu positionieren.

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  • Ökodesign – Ökologisches Design als Kaufkriterium
    Transformation

    Ökodesign – Ökologisches Design als Kaufkriterium

    Das Projekt untersucht, wie Verbraucher*innen nachhaltige Produkteigenschaften wahrnehmen und wie Unternehmen Produkte besser gestalten und kommunizieren können.

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  • Modernisierung des Blauen Engel
    Transformation

    Modernisierung des Blauen Engel

    Im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) erarbeitet das ISOE eine Markenerneuerungsstrategie mit dem Ziel, das Umweltzeichen Blauer Engel zeitgemäßer und attraktiver zu gestalten.

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  • KlimaAlltag – CO2-arme Lebensstile in der Null-Emissions-Stadt
    Suffizienz

    KlimaAlltag – CO2-arme Lebensstile in der Null-Emissions-Stadt

    Im Projekt „KlimaAlltag“ werden klimafreundliche Lebensstile in unterschiedlichen sozialen Schichten untersucht. Dabei geht es um Mobilität, Ernährung sowie Wohnen und Energie im Haushalt.
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  • Hertie-Studie FrankfurtRheinMain
    Mobilität

    Hertie-Studie FrankfurtRheinMain

    In der Hertie-Studie FrankfurtRheinMain wurde das Lebensgefühl der Region wissenschaftlich untersucht.
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  • Nachfrageorientiertes Nutzungszyklusmanagement
    Mobilität

    Nachfrageorientiertes Nutzungszyklusmanagement

    Auf Grundlage eines Zielgruppenmodells und anderer Analyse-Tools wurde das nachfrageorientierte Nutzungszyklus-Management für Kommunen entwickelt und erprobt.
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  • Wanderungsmotivbefragung Braunschweig
    Mobilität

    Wanderungsmotivbefragung Braunschweig

    Die Stadt Braunschweig hat in Zusammenarbeit mit dem ISOE Einwohner nach ihren Umzugsmotiven befragt.
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  • Gender Mainstreaming im Nationalpark Eifel

    Gender Mainstreaming im Nationalpark Eifel

    Das Team hat das Nationalparkforstamt Eifel bei der Einführung von Gender Mainstreaming im Nationalpark wissenschaftlich begleitet und beraten.
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  • Ernährungswende

    Ernährungswende

    Das ISOE hat im Projekt eine Typologie von Ernährungsstilen entwickelt. Daraus wurde der Handlungsbedarf für eine "Ernährungswende" bestimmt.
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  • Wissenstransfer für ökologische Innovationen

    Wissenstransfer für ökologische Innovationen

    Im zweijährige Forschungsvorhaben wurde eine Methode zur konsumbezogenen Innovationssondierung entwickelt. Damit sollen die ökologischen Ansprüche von VerbraucherInnen für Produkt- und Dienstleistungsinnovationen nutzbar gemacht werden. Der "Wissenstransfer" zwischen Verbraucher und Hersteller erfolgt bislang meist nur durch das Nadelöhr der Marktforschung. Mit ihrer Hilfe werden aber vor allem Kaufverhalten und Marktpräferenzen eruiert und weniger ökologisch orientierte innovative Aspekte.
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