The nexus between climate change, migration and gender
Diana Hummel
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FlutNetz zielt auf eine Verbesserung von lokalem Handlungswissen zur Notfallversorgung bei Flutkatastrophen ab und fokussiert dabei auf geschlechtersensible Vulnerabilitäten.
FlutNetz zielt darauf ab, den Zugang zu medizinischer Notfallversorgung bei Flutkatastrophen in Bangladesch zu verbessern. Das ISOE bringt in das Verbundprojekt seine Expertise zu Fragen der geschlechtersensiblen sozial-ökologischen Forschung ein und vertieft seine Forschungen im Bereich Bevölkerungsentwicklung sowie zur Thematik Geschlechtergerechtigkeit im Kontext von Klimawandel und Klimaanpassung. Aus intersektionaler Perspektive werden Wechselwirkungen unterschiedlicher Betroffenheiten und Vulnerabilitäten (wie z.B. Alter, Einkommen, kultureller Hintergrund) analysiert mit dem Ziel, das Handlungswissen vor Ort zu verbessern. Im ersten Schritt wird eine retrospektive Bestandsaufnahme des Forschungsfeldes zu Flutereignissen, Gender und Notfallversorgung in Bangladesch vorgenommen. Daran anschließend werden in einer prospektiven Analyse umfangreiche sozial-empirische Forschungsarbeiten in ausgewählten Untersuchungsregionen im Norden Bangladeschs durchgeführt. Dazu zählen eine Bevölkerungsbefragung sowie qualitative Interviews und Fokusgruppen-Diskussionen. Alle Forschungsarbeiten finden in enger Kooperation mit den Forschungspartnern in Bangladesch statt.
Bangladesch ist regelmäßig und in Folge des anthropogenen Klimawandels immer häufiger und schwerer von Extremwetterereignissen wie Stürmen und Überflutungen betroffen. Diese haben gravierende Auswirkungen auf das Leben, die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung. Angesichts dieser Entwicklungen hat die Verbesserung der medizinischen Notfallversorgung eine hohe Priorität. Es gilt, deren Qualität und Zugang vor allem für die überwiegend ärmere Landbevölkerung zu verbessern. Dabei ist es wichtig, Geschlechteraspekte in Verbindung mit weiteren sozialen Faktoren wie Alter, Einkommen und Bildungsgrad der Bevölkerung zu beachten. Aufgrund geschlechtsspezifischer Rollenerwartungen und gesellschaftlicher Normen haben insbesondere ärmere Frauen häufig einen bedeutend schlechteren Zugang zur Versorgung bei und nach Flutkatastrophen. Gemeinsam mit Kindern und alten Menschen sind sie auch häufiger von Todesfällen und Verletzungen durch Ertrinken, Schlangenbisse oder Stromschläge bei Flut betroffen. Um Ansatzpunkte für die Verbesserung der medizinischen Notfallversorgung zu entwickeln, müssen daher die Erfahrungen, Bedürfnisse und das Wissen unterschiedlicher betroffener Bevölkerungsgruppen sowie der Akteure in der Notfallversorgung einbezogen werden.
Das Projekt „Verbesserung des Zugangs zur Versorgung medizinischer Notfälle bei Flutkatastrophen in Bangladesch (FlutNetz)“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ unter der Bekanntmachung „Internationales Katastrophen- und Risikomanagement – IKARIM“ gefördert.
Diana Hummel
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