Ergebnisse des Wahrnehmungs-Monitoring von Lärmpausen am Frankfurter Flughafen
Konrad Götz et al.
Online verfügbar
In dem Forschungsprojekt untersucht das ISOE mit qualitativen Methoden, ob die Bevölkerung etwas über das Konzept der Lärmpausen weiß, ob sie Veränderungen wahrgenommen hat und gegebenenfalls, wie diese durch die Anwohnerinnen und Anwohner bewertet werden. Auf die empirische Erhebung in den Fokusgruppen folgt eine standardisierte, repräsentative Telefonbefragung, die von der ZEUS GmbH, Zentrum für angewandte Psychologie, Umwelt- und Sozialforschung in Hagen durchgeführt wird. Die beiden Studien sollen – zusammen mit anderen Monitoring-Projekten – dazu dienen, das Konzept der Lärmpausen im Praxisbetrieb zu bewerten.
Seit April 2015 wird am Frankfurter Flughafen als Pilotprojekt ein neues Landebahn-Nutzungskonzept erprobt, das zu längeren Lärmpausen führen soll. Dabei werden eine Stunde vor dem Nachtflugverbot von 22 bis 23 Uhr und eine Stunde danach – von 5 bis 6 Uhr – bestimmte Landebahnen nicht genutzt. Dafür wird der Flugverkehr auf anderen Bahnen gebündelt. Dadurch soll die Nachtruhe der Bevölkerung, die unter den Anflugrouten dieser Landebahnen wohnt, auf sieben Stunden ausgedehnt werden.
Der Verkehrslärm im Rhein-Main-Gebiet rund um den Flughafen Frankfurt und dessen Auswirkungen auf die Lärmbelästigung und Gesundheit der Bevölkerung ist seit Jahren in der Diskussion. Der Fluglärm ist einer der zentralen Punkte der Arbeiten des Forums Flughafen und Region mit dem Umwelt- und Nachbarschaftshaus in Kelsterbach. Mit der Auftragsvergabe eines sozialwissenschaftlich empirischen Wahrnehmungs- und Wirkungs-Monitoring an ISOE und ZEUS will sich das Umwelthaus Grundlagen für die Bewertung des Lärmpausenkonzepts im Praxisbetrieb verschaffen.
ZEUS GmbH, Zentrum für angewandte Psychologie, Umwelt- und Sozialforschung, Hagen
Gemeinnützige Umwelthaus GmbH, Kelsterbach
Konrad Götz et al.
Online verfügbar
Ist Nachhaltigkeit durch technologische Entwicklungen allein erreichbar? Wie können Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit angesichts sich zuspitzender Krisen und Konflikte gestaltet werden?
Zur Themenseite