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ISOE-Lecture: Transdisziplinäre Forschung in einem neuen Erdzeitalter? Die Debatte um das Anthropozän

Das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main setzte seine Veranstaltungsreihe „ISOE-Lecture“ auch im Wintersemester 2015/16 fort. Thema der diesjährigen Lesung war die Debatte um das Anthropozän. Sie dreht sich um die Frage, ob die Menschheit mittlerweile so tiefe Spuren im Erdsystem hinterlassen hat, dass das geltende Erdzeitalter des Holozän offiziell von einer neuen „Epoche der Menschheit“ abgelöst werden muss. Professor Christoph Görg von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Wien/Graz widmete sich dieser Diskussion und der Frage nach den Konsequenzen für die transdisziplinäre Forschung.

Das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main setzte seine Veranstaltungsreihe „ISOE-Lecture“ auch im Wintersemester 2015/16 fort. Thema der diesjährigen Lesung war die Debatte um das Anthropozän. Sie dreht sich um die Frage, ob die Menschheit mittlerweile so tiefe Spuren im Erdsystem hinterlassen hat, dass das geltende Erdzeitalter des Holozän offiziell von einer neuen „Epoche der Menschheit“ abgelöst werden muss. Professor Christoph Görg von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Wien/Graz widmete sich dieser Diskussion und der Frage nach den Konsequenzen für die transdisziplinäre Forschung.

Müssen die Erdgeschichtsbücher tatsächlich umgeschrieben werden, weil bereits ein neues Erdzeitalter angebrochen ist, das Anthropozän? Haben menschliche Aktivitäten die Natur als epochenprägende Kraft unwiderruflich abgelöst? Und wenn ja, wann? Die Idee von der Menschheit als einer geologischen Kraft wurde vor mehr als zehn Jahren von dem niederländischen Nobelpreisträger Paul Crutzen geprägt. Weltweit sammeln Geologen der Internationalen Kommission für Stratigraphie (ICS) seitdem Indizien für die Zäsur in der Erdgeschichte.

Der Politikwissenschaftler und Professor am Wiener Institut für Soziale Ökologie, Christoph Görg, ging bei der diesjährigen ISOE-Lecture der Frage nach, was die Diskussion um das Anthropozän über unser Verständnis von den Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur aussagt. Was bedeutet die Idee des Anthropozän für deren Gestaltung und welche politischen Implikationen sind damit verbunden? Welche Herausforderungen stellen sich für die Wissenschaft? Görg zeigte in seinem Vortrag, welche Impulse sich für die transdisziplinäre Forschung ergeben, die Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme und gemeinsame Lernprozesse zwischen Wissenschaft und Gesellschaft entwickeln will.

Die jeweils im Wintersemester stattfindende Veranstaltungsreihe ISOE-Lecture widmet sich aktuellen Fragen der Nachhaltigkeitsforschung sowie konkreten Beispielen aus Wissenschaft und Forschung. Die Reihe möchte Studierenden und WissenschaftlerInnen sowie der interessierten Öffentlichkeit Denkanstöße geben, wie Übergänge in eine nachhaltige Entwicklung gelingen können und welche Rolle der Hochschule und der Wissenschaft dabei zukommt.

Zur ISOE-Lecture WS 2015/16

Wissen und Partizipation

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Welches Wissen brauchen wir für sozial-ökologische Transformationen? Wie können die Sichtweisen und Erfahrungen verschiedener Akteursgruppen berücksichtigt werden?

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