Seit mehr als zehn Jahren lehren Mitarbeitende des ISOE an unterschiedlichen Hochschulen, etwa im Studiengang Umweltwissenschaften (Master of Science) der Goethe-Universität Frankfurt am Main. In diesem Masterstudiengang bietet Prof. Dr. Flurina Scheider im Sommersemester gemeinsam mit den ISOE-Kolleg*innen Dr. Carolin Völker und Dr. Thomas Friedrich ein interdisziplinäres Seminar an, das sich mit Umweltproblemen am Beispiel synthetischer Chemikalien auseinandersetzt. Flurina Schneider, wissenschaftliche Geschäftsführerin des ISOE, lehrt im Zuge ihrer Professur für Soziale Ökologie seit dem vergangenen Wintersemester an der GU.
Sozial-ökologisches Problemverständnis von Chemikalien in der Umwelt
Synthetische Chemikalien werden weltweit für viele unterschiedliche Zwecke eingesetzt und sind fester Bestandteil moderner Gesellschaften. Gleichzeitig verbreiten sich Chemikalien und Mobilität in der Umwelt und belasten Organismen und Ökosysteme. Das wirkt sich auf lebenswichtige Erdsystemprozesse aus. So gibt es Hinweise, dass die planetaren Belastungsgrenzen für die chemische Verschmutzung bereits überschritten sind. Das ISOE-Lehrangebot beschäftigt sich mit der globalen Verwendung und Auswirkung synthetischer Chemikalien und bietet den Studierenden die Möglichkeit, ein sozial-ökologisches Problemverständnis zu Ursachen und Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu entwickeln und Prinzipien der Risikobewertung und Regulatorik zu erarbeiten.
Nachhaltige Entwicklung im Anthropozän
PD Dr. Diana Hummel ist mit dem Seminar „Nachhaltige Entwicklung im Anthropozän“ vertreten. Im „Zeitalter des Menschen“ wird deutlich: Gesellschaft und Natur sind so eng miteinander verwoben, dass sie nicht mehr unabhängig voneinander untersucht werden können. Was bedeutet nachhaltige Entwicklung im Anthropozän? Wird ein neues Grundverständnis der Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur erkennbar? Und was bedeutet die neue Zeitdiagnose für die Wissenschaft, ihre Rolle und Verantwortung als eine kritische Instanz? Diese Fragen erörtern die Studierenden aus sozialwissenschaftlichen, insbesondere politikwissenschaftlichen sowie interdisziplinären Blickwinkeln.
Wasserversorgung in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main auf dem Lehrplan
Das Projektseminar „Wasserversorgung der Metropolregion Frankfurt am Main“, geleitet von Dr. Robert Lütkemeier und Linda Söller, richtet sich an Bachelorstudierende der Physischen Geografie. Studierende erarbeiten zunächst an Fallbeispielen aus der Region, wie wissenschaftliche physisch-geographische Erkenntnisse in der Praxis umgesetzt werden und für Planungsfragen genutzt werden. Im zweiten Teil geht es mithilfe einer konkreten Fragestellung darum, in Kleingruppen die unterschiedlichen Stadien eines Projekts praktisch nachzuvollziehen, von der Projektplanung über die Wahl und Anwendung geeigneter Methoden bis hin zur Abfassung eines Berichts bzw. eines Gutachtens.
Lehre an der TU Darmstadt und der Leuphana Universität Lüneburg
Für Studierende im Masterstudium Bauingenieurwesen und Umweltingenieurwesen der Technischen Universität Darmstadt hält Dr. Martin Zimmermann, Leiter des ISOE-Forschungsschwerpunkts Wasserinfrastruktur und Risikoanalysen, eine Vorlesung und ein Seminar zum Thema nachhaltige Wasserversorgungswirtschaft. Prof. Dr.-Ing. Matthias Bergmann bietet im Rahmen seiner Honorarprofessur an der Leuphana Universität ein transdisziplinäres Forschungsprojekt im Masterprogramm Nachhaltigkeitswissenschaft an. Hierbei geht es um die nachhaltige Kommunalentwicklung in den Biosphärenreservaten der Metropolregion Hamburg. Die Studierenden entwickeln konkrete Maßnahmen, um kommunale sowie interkommunale Nachhaltigkeitsprozesse und -initiativen zu befördern.
Die ISOE-Lehrveranstaltungen auf einen Blick: www.isoe.de/lehre/lehrveranstaltungen
Wissenschaftliche Ansprechpartnerin:
PD Dr. Diana Hummel
Tel. +49 69 707 6919-33
hummel@isoe.de
www.isoe.de
Pressekontakt:
Dr. Nicola Schuldt-Baumgart
Tel. +49 69 707 6919-30
schuldt-baumgart@isoe.de
www.isoe.de