demons – die Versorgung der Bevölkerung

In der Nachwuchsforschungsgruppe demons haben die Wissenschaftler Zusammenhänge von demographischen Entwicklungen, Bedürfnissen und Versorgungssystemen untersucht.

Forschungsansatz

In demons (demographic trends, needs & supply systems) haben Natur- und SozialwissenschaftlerInnen in einer Nachwuchsgruppe interdisziplinär zusammengearbeitet. Interkulturell vergleichend analysierten sie Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsdynamiken und Versorgungssystemen für Wasser und Nahrung. demons war ein Kooperationsprojekt zwischen dem ISOE und der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Fallstudien

Im Projekt haben die Wissenschaftler theoretische Arbeiten mit historischen und aktuellen empirischen Fallstudien verbunden. Dazu gehörten sowohl solche in Industrie- als auch in Entwicklungsländern (Europa, Südostasien, Naher Osten, Ghana, Namibia). Auf konzeptioneller Basis wurden Lösungsansätze für eine bessere Anpassungsfähigkeit von Versorgungssystemen an demographische Veränderungen entwickelt.

Interdisziplinäre Nachwuchsgruppe

Am Projekt waren Sozial- und NaturwissenschafterInnen aus den Disziplinen Geographie, Biologie, Soziologie, Ökonomik und Politikwissenschaften beteiligt. Die Mitglieder des Projekts nutzten die Forschungsarbeit für die Qualifizierung sowohl in ihrer Disziplin als auch für die transdisziplinäre sozial-ökologische Forschung.

Forschungsfragen

  • In welcher Weise hängen die von den Versorgungssystemen zu erbringenden Leistungen von der Gesamtzahl der zu versorgenden Menschen, deren Bedürfnissen, sozialem Status, dem Konsumverhalten und Lebensstilen ab?
  • Inwiefern sind demographische Prozesse für die krisenhafte Entwicklung und Transformationder Versorgungssysteme relevant?
  • Was sind die Voraussetzungen für die Nachhaltigkeit von Versorgungssystemen und deren Anpassungsfähigkeit an demographische Veränderungen?

Hintergrund

Jede Gesellschaft muss das Problem lösen, die Bevölkerung mit Wasser, Nahrungsmitteln, Energie, Verkehrseinrichtungen und Wohnraum so zu versorgen, dass zumindest die Grundbedürfnisse angemessen befriedigt werden. In einzelnen Versorgungsbereichen können durch demographische Veränderungen sozial-ökologische Probleme auftreten. Sind die Versorgungssysteme nicht angepasst und angemessen reguliert, kann es einerseits zu Versorgungskrisen und andererseits zu Umweltproblemen führen.

In vielen Teilen der Welt ist dadurch die Grundversorgung gefährdet und eine nachhaltige Entwicklung langfristig unmöglich gemacht. Schon heute haben beispielsweise mehr als eine Milliarde Menschen keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das Bevölkerungswachstum konzentriert sich inzwischen nahezu ausschließlich auf die Entwicklungsländer. In den meisten Industrienationen rechnet man dagegen für die kommenden Jahrzehnte mit einem Bevölkerungsrückgang. Der Bevölkerungswandel geht neben einer Zu- oder Abnahme der Bewohner in einzelnen Regionen zudem mit veränderten Lebensstilen, Bedürfnissen und Konsummustern einher.

Kooperationspartner

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Förderung

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung

Laufzeit

02/2002 – 08/2007