Konflikte um die Renaturierung der Nidda. Eine Analyse im Rahmen des Projektes NiddaMan
Thomas Fickel et al.
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Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung von Strategien für ein nachhaltiges Management der Wasserressourcen im Einzugsgebiet der Nidda. Diese sollen als Planungsinstrument für die wasserwirtschaftliche Praxis dienen.
Das Nidda-Einzugsgebiet repräsentiert die extreme Form einer stark besiedelten sowie vergleichsweise intensiv landwirtschaftlich und industriell genutzten Region. Aufgrund der hohen Nutzungsansprüche der gesellschaftlichen Gruppen an die umliegenden Flächen und das Gewässer selbst wurde die natürliche Struktur der Nidda in der Vergangenheit stark verändert. Trotz einiger Renaturierungsmaßnahmen weist der Fluss in weiten Teilen nur einen mäßigen bis schlechten ökologischen Zustand auf.
Im Forschungsverbund NiddaMan sollen Erkenntnisse über die Belastungsfaktoren im Einzugsgebiet gewonnen werden, die der wasserwirtschaftlichen Praxis als Wissensgrundlage für ein nachhaltiges Wasserressourcen-Management dienen sollen. Hierzu werden neben Untersuchungen zum Schadstoffeintrag und zur chemischen Gewässergüte, der Bewertung der ökotoxikologischen Effekte, der Biodiversität und der Effizienz wasserwirtschaftlicher Maßnahmen Konfliktfelder der Wassernutzung identifiziert und das Wissen unterschiedlicher Akteure aus der Praxis einbezogen. Zur Einbindung der Öffentlichkeit wird eine Internetplattform entwickelt, die dem Dialog und der aktiven Bürgerbeteiligung dienen soll.
Die Forschungsergebnisse fließen in ein integriertes Informations- und Managementsystem zur Gewässerüberwachung und effektiven Planung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen ein. Dieses wird im Projektverbund entwickelt mit dem Ziel, es auf andere Regionen mit ähnlicher Problemstruktur zu übertragen.
Der überwiegende Teil der deutschen Oberflächengewässer erreicht aktuell nicht das von der EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgegebene Ziel eines guten bis sehr guten ökologischen Zustands. Um Qualität, Verfügbarkeit und langfristigen Schutz dieser Ressource sicherzustellen, stehen die für die nachhaltige Bewirtschaftung der Gewässer verantwortlichen Akteure vor der Herausforderung, ein kosteneffizientes, zielgerichtetes und wirksames Management zu leisten. Neue Wissensgrundlagen und aktuelle Analysen von Hinderungs-, Belastungs- und Erfolgsfaktoren werden dringend benötigt, um die Prioritäten wasserwirtschaftlicher Maßnahmen richtig zu setzen.
Gefördert wird das Projekt „NiddaMan – Entwicklung eines nachhaltigen Wasserressourcen-Managements am Beispiel des Einzugsgebiets der Nidda“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Forschung für nachhaltige Entwicklungen (FONA)“. NiddaMan ist darin Teil der Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“.
Thomas Fickel et al.
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Oliver Schulz et al.
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Oliver Schulz et al.
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Carolin Völker, Oliver Schulz, Heide Kerber
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Oliver Schulz et al.
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