Evaluation des International Water Stewardship Programms (IWaSP)

Water Ring (©Elhenyo/Thinkstock by Getty Images)

Das ISOE evaluiert Wasserpartnerschaften zwischen Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und öffentlichem Sektor in verschiedenen Ländern. Dazu entwickelt das Projektteam ein Evaluationskonzept und führt eine erste Studie zur Ausgangssituation (baseline study) durch. IWaSP ist ein länderübergreifendes Programm der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit dem Ziel, Wasserpartnerschaften aufzubauen und zu unterstützen.

Hintergrund

900 Millionen Menschen haben nach wie vor keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Konkurrenz zwischen Haushalten, Industrie und nicht zuletzt der Landwirtschaft um die immer knapper werdende Ressource Wasser wächst. In Regionen, in denen Wassermangel herrscht, wie zum Beispiel in weiten Teilen Afrikas, droht durch den Klimawandel eine weitere Verschärfung der Situation. Konflikte zwischen konkurrierenden Wassernutzern können Umweltschäden und erhebliche Auswirkungen auf die sozialen Strukturen nach sich ziehen. Zudem stellen sie ein wachsendes Produktions- und Investitionsrisiko für Unternehmen dar. Eine Zusammenarbeit aller betroffenen Akteure ist darum wichtiger denn je.

Forschungsansatz

Die GIZ arbeitet hier mit einem neuen Ansatz: Ziel ist es, die Anpassungsfähigkeit aller Wassernutzer an die Auswirkungen des Klimawandels zu stärken. Dazu wird die private Wirtschaft verstärkt zur Reduzierung von kollektiven Wasserrisiken angehalten. In Form von Multi-Stakeholder-Partnerschaften sollen gemeinsame Lösungen für eine sichere Wasserversorgung gefunden werden. Zurzeit ist das Programm vor allem in Subsahara-Afrika aktiv. In Zukunft soll der Ansatz auch in weiteren Regionen zum Tragen kommen.

Das Projektteam des ISOE evaluiert diese Partnerschaften. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:

  • Können Wasserrisiken durch die Einbindung privatwirtschaftlicher Unternehmen gemeinschaftlich und für alle betroffenen Akteure gemindert werden?
  • Sind privatwirtschaftliche Unternehmen an derartigen Partnerschaften interessiert?
  • Können alle Beteiligten ihre Interessen gleichberechtigt einbringen und durchsetzen, unabhängig des finanziellen Beitrags oder Einflusses?
  • Unter welchen Bedingungen kann der Ansatz der Wasserpartnerschaften auf andere Länder übertragen werden?

Das ISOE entwickelt in Kooperation mit dem britischen Overseas Development Institute (ODI) ein Konzept für eine prozessbegleitende Evaluation für die „Water Stewardship Partnerships“. Die Umsetzung dieses Konzepts beginnt mit der Evaluation von Partnerschaften in Uganda, Kenia, Tansania und Sambia.

Projektpartner

Overseas Development Institute (ODI), London, UK

Förderung

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn

Publikation

Kramm, Johanna/Stefan Liehr/Engelbert Schramm/Martina Winker/Helen Tilley/Nathaniel Mason/Simon Hearn (2014): Assessing the Processes and Performance of the International Water Stewardship Programme: Concept Paper. ISOE-Materials Social Ecology, No. 44. Frankfurt am Main Download (pdf)

Laufzeit

10/2013 – 12/2014