mobile2020 – Fahrradförderung in Mittel- und Osteuropa
Ziel von mobile2020 ist es, in Städten in mittel- und osteuropäischen Ländern den Fahrradverkehr zu fördern. Dazu werden Multiplikatoren aus elf Ländern ausgebildet.
Forschungsansatz
Im Projekt mobile2020 soll der Fahrradverkehr in kleinen und mittleren Städten bis 350.000 Einwohner gefördert werden. Über ein zweistufiges Vorgehen sollen bis zu 350 Kommunen in der Projektlaufzeit erreicht werden. Das im Programm „Intelligent Energy Europe“ geförderte Projekt wird vom Baltic Environmental Forum Deutschland geleitet.
Schulung der Multiplikatoren
In einem ersten Schritt werden die Multiplikatoren aus elf Ländern in mehrtägigen Weiterbildungsseminaren mit Vorträgen, Workshops, Filmen und Exkursionen zum Thema Fahrradmobilität geschult. Dazu zählt auch die Entwicklung von maßgeschneiderten Schulungsmaterialien, eine Sammlung von passenden Positivbeispielen und der regelmäßige Wissenstransfer und -austausch. Die Förderstrategien und Wissensgrundlagen müssen auf Übertragbarkeit geprüft und auf die lokalen Bedürfnisse in den elf Partnerländern angepasst werden. Dieser Arbeitsschritt geschieht unter Leitung des ISOE, zusammen mit der TU Hamburg-Harburg und den beiden niederländischen Partnern.
Gründung nationaler Arbeitsgruppen
In einem zweiten Schritt werden die ausgebildeten Multiplikatoren dann in ihren Ländern aktiv. Durch die Gründung von nationalen Arbeitsgruppen zum Fahrradverkehr erfolgt dort wiederum die Weiterbildung von Planern. Wesentlicher Bestandteil ist die Bildung von neuen Netzwerken als Grundstein für eine Einflussnahme auf Planungs- und Förderstrategien.
Hintergrund
In den meisten Städten Zentral- und Osteuropas ist der Anteil des Radverkehrs sehr niedrig. Die Infrastruktur ist oftmals kaum vorhanden. Aber auch der planerische und politische Wille ist niedrig, das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel in der Stadt zu fördern. Daher ist es wichtig, den Anteil der Fahrradmobilität in Zukunft deutlich zu steigern, nicht zuletzt um die Energieeinsparziele der EU bis zum Jahr 2020 zu erreichen. In vielen westeuropäischen Kommunen gibt es bereits zahlreiche gute Beispiele, wie sich der Anteil des Radverkehrs steigern lässt.
Publikationen
Deffner, Jutta/Torben Ziel/Tomas Hefter/Christian Rudolph (Hg.) (2012): Handbook on Cycling inclusive Planning and Promotion. Capacity development material for the multiplier training within the mobile2020 project. Frankfurt/Hamburg
Weitere Informationen und Transferprodukte
Projektpartner
- Baltic Environmental Forum e.V. Deutschland (Gesamtkoordination)
- Baltic Environmental Forum in Estland und Lettland
- Atgaja, Kaunas (LT)
- Regional Environmental Center for Central and Eastern Europe in Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Kroatien sowie REC Headquarter
- Technische Universität Hamburg-Harburg, Verkehrsplanung und -logistik
- IBC Transportvision, Utrecht (NL)
- Gemeinde Zwolle (NL)
Förderung
Das Projekt „Mobile2020 – More biking in small and medium sized towns of Central and Eastern Europe by 2020“ wird durch das Intelligent Energy Europe Programm der EACI (IEE) gefördert.
Laufzeit
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