Groundwater quality in Namibia and its relation to land use and management
Thomas Bergmann et al.
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OPTIMASS untersucht welche angepassten Formen des Wassermanagements eine langfristige Sicherung wichtiger Ökosystemleistungen ermöglichen.
Im Projekt OPTIMASS entwickelt das Team neue Strategien und robuste Lösungen für ein nachhaltiges Management von Savannen-Ökosystemen. Der Forschungsschwerpunkt des ISOE liegt in dem Verbundprojekt auf den Wasserressourcen. Untersucht wird, welche angepassten Formen des Wassermanagements eine langfristige Sicherung wichtiger Ökosystemleistungen ermöglichen.
Savannen bedecken weltweit etwa 20 Prozent der Landoberfläche und haben damit einen erheblichen Einfluss auf den Kohlenstoffkreislauf. Ihre Vegetation ist eine wichtige Lebensgrundlage für Menschen und Tiere. Die Ökosysteme sind jedoch sehr komplex, vor allem mit Blick auf die Wechselwirkungen von Geo- und Biosphäre. Dies zeigt sich beispielsweise an den engen Verbindungen von Vegetationsdynamik, Bodenfeuchte, Grundwasser, Oberflächenabfluss und Bodenerosion. Klimawandel und Übernutzung gefährden diese Ökosysteme. In Namibia wurden drei Projektstandorte entlang eines breiten klimatischen Spektrums für die tiefer gehende Untersuchung dieser Wechselwirkungen ausgewählt. Exemplarisch können somit Konzepte und Lösungen für unterschiedliche Savannen-Ökosysteme entwickelt werden, die auf andere Regionen übertragbar sind.
Das ISOE bearbeitet das Teilprojekt zu nachhaltigem Wassermanagement. Ziel ist es, zukunftsfähige Strategien zu entwickeln, die die Ökosysteme und ihre Leistungen auch vorausschauend auf zukünftige Einwirkungen des Klimawandels nachhaltig stabilisieren. Der Blick richtet sich dabei besonders auf die lokalen Nutzer von Ressourcen: Ihre Handlungsmöglichkeiten werden identifiziert und ihre Wirkung auf das Ökosystem und die gesellschaftliche Nutzungsinteressen analysiert. Zentrale Managementstrategien zielen auf die Verbesserung von Wasserspeicherkapazitäten, auf die Effizienzsteigerung von Wassernutzungen, Erosionskontrolle, Anpassung von Infrastrukturen oder auf weitere Maßnahmen wie die Wiederaufforstung. Sie werden an den Projektstandorten mit Blick auf unterschiedliche Nutzungsformen wie Trinkwasser, Landwirtschaft, Viehzucht, Tourismus untersucht. Die enge Kopplung von Wasser- und Landmanagement spiegelt sich im Projektverbund durch entsprechende Kooperationsstrukturen wider.
Unter Einbezug von lokalem Wissen und Erfahrungen und bestehenden Unsicherheiten sollen partizipatorische Modellierungsmethoden zu einem besseren Verständnis der Beziehungen zwischen Akteuren und Savannen-Ökosystemen führen. Dabei wird das Praxiswissen von Stakeholdern mit dem Wissen aus prozessbasierten Modellen zusammengeführt, um daraus übergreifende Empfehlungen für Politik und Praxis abzuleiten. Zugleich sollen somit neue Möglichkeiten des Wissensaustauschs zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik geschaffen werden.
Das Projekt OPTIMASS will neue Strategien und robuste Lösungen für ein nachhaltiges Management der Wechselwirkungen zwischen Geo- und Biosphäre entwickeln. Das Projekt unterstützt dabei das namibische ‚National Rangeland Management Policy & Strategy‘-Programm (NRMPS) und arbeitet eng mit lokalen, regionalen und nationalen Akteuren und Entscheidungsträgern zusammen. Somit soll neben der Analyse und Modellierung der Savannen-Ökosysteme und der Erarbeitung verschiedener Managementoptionen die Ausbildung von NachwuchswissenschaftlerInnen und Fachpersonal zur Umsetzung der Managementstrategien gefördert werden.
Broschüre OPTIMASS - A joint Namibian-German research project
Das Projekt „OPTIMASS – Optionen für ein nachhaltiges Management von Rückkoppelungen der Geo- und Biosphäre in Savannen-Systemen unter regionalem und globalem Wandel“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Forschungsprogramms SPACES (Science Partnerships for the Assessment of Complex Earth System Processes) gefördert.
Thomas Bergmann et al.
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Corinna Voll, Jenny Bischofberger
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Stefan Liehr, Jenny Bischofberger, Oliver Schulz
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Selina Baldauf et al.
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Jenny Bischofberger et al.
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Wodurch wächst der Druck auf die Landressourcen? Wie kann eine gerechte und nachhaltige Nutzung der Landressourcen gelingen?
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