Projekte
Biodiversität

Transdisziplinarität in der Biodiversitätsforschung

Das Projekt entwickelt neue Ansätze, um Biodiversität, Ökosystemleistungen und menschliche Interventionen auf Ökosysteme umfassend zu erforschen.

Im Forschungsprojekt werden inter- und transdisziplinäre Konzepte und Methoden entwickelt, die einen Dialog über Biodiversität und Ökosystemleistungen sowie über die Auswirkungen menschlicher Interventionen auf Ökosysteme und über die Rolle des Klimawandels ermöglichen.

Forschungsansatz

Das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F) verfolgt in seiner naturwissenschaftlich geprägten Arbeit den Geobiodiversitätsansatz, der die Systematik und Erfassung der Biodiversität mit der Bedeutung von Biodiversität im System Erde verbindet. Die transdisziplinären Beiträge des ISOE unterstützen diesen Forschungsansatz durch die sozial-ökologische Analyse der Interaktionen von Bio- und Geosphäre und durch die Integration gesellschaftlichen Wissensbedarfs in Forschung, Anwendung und Kommunikation.

Ökosystemleistungen als integratives Konzept

Das Konzept der Ökosystemleistungen erfasst Werte (ökonomisch, ökologisch, kulturell und sozial), die Ökosysteme der Gesellschaft zur Verfügung stellen. Indem auch die gesellschaftliche Perspektive dieser Werte in die Betrachtung und das Management sozial-ökologischer Systeme integriert wird, kann nicht nur das aus den Naturwissenschaften gewonnene Wissen mit sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft werden, sondern auch die wissenschaftliche mit der nicht-wissenschaftlichen Expertise. Ziel ist es, Ökosystemleistungen so in einen Ansatz von sozial-ökologischen Systemen einzubinden, dass die Versorgung der Gesellschaft mit Ökosystemleistungen dargestellt und analysiert werden kann. Insofern werden diese Leistungen als integratives Konzept weiterentwickelt. Im Mittelpunkt der Forschung steht derzeit die Frage, wie das „Human well-being“, das durch die Nutzung von Ökosystemleistungen erwartet wird, theoretisch und konzeptionell erfasst werden kann. Ziel ist es, das Konzept weiterzuentwickeln, so dass die Vielschichtigkeit der Nutzenstiftungen, Werte und Bewertungen in geeigneter Weise beschrieben und erfasst werden können.

Kommunikation und Transfer von Biodiversitätswissen

Die integrativen Methoden einer sozial-ökologische Biodiversitätsforschung erfordern einen transdisziplinären Dialog über Biodiversität und Ökosystemleistungen und über die Auswirkungen gesellschaftlicher Aktivitäten auf Ökosysteme. Die entsprechende Forschung liegt im Überschneidungsbereich verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft (Inter- und Transdisziplinarität). Daraus ergibt sich die Notwendigkeit des Transfers dieses Wissens zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Ziel ist es, die wissenschaftlichen Grundlagen für den Wissenstransfer voranzubringen und die darin angewandten Methoden zu testen und zu verallgemeinern. Wissenstransfer wird dabei nicht nur verstanden als Übermittlung von Ergebnissen, sondern vor allem als gemeinsames Lernen, das Teil des problemorientierten Forschungsprozesses ist.

Projektpartner

  • Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN), Frankfurt am Main
  • Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Finanzierung

Finanzierung aus Kooperationsmitteln von Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und Eigenmitteln. 

Kontakt:

Dr. Alexandra Lux

Mitglied der Institutsleitung, Leiterin des Bereichs Wissensprozesse und Transformationen Zum Profil

Projekt-Infos

Gestartet:
Läuft bis:
Forschungsfelder:

Publikationen zum Projekt

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