Projekte
Wasser Wissen und Partizipation

tweacEUROPE – Telekopplungen, Wasserextreme und Wege zu mehr Resilienz in Europa

Das Projekt tweacEUROPE vernetzt Akteure, um Europas wachsenden Herausforderungen durch Wasserextreme zu begegnen und Resilienz durch Forschung zu Telekopplungen zu stärken.

Bild: andrea - stock.adobe.com Europe, Italy , Emilia Romagna Val Trebbia - drone aerial view of river drought and aridity water emergency
Europa steht vor der Herausforderung, mit zunehmenden Wasserextremen wie Überschwemmungen, Dürren und Verschmutzung umzugehen. Diese Phänomene bedrohen die Wasser- und Nahrungsmittelversorgung, verursachen Schäden an den Infrastrukturen und gefährden Ökosysteme. Das Projekt „tweacEUROPE – Telecoupling in Water Extremes: Enhancing Social-Ecological Resilience in Europe” bringt als Vernetzungsprojekt Wissenschaftler*innen und Praxisakteure aus ganz Europa zusammen, um die Rolle von Telekopplungen – die Interaktionen sozial-ökologischer Systeme über räumliche und zeitliche Distanzen hinweg – bei der Entstehung und Verstärkung dieser Wasserextreme besser zu verstehen. Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Forschungsantrages, um Wege zur Stärkung der sozial-ökologischen Resilienz in Europa zu entwickeln.


Forschungsansatz

Das Vernetzungsprojekt tweacEUROPE zielt in Übereinstimmung mit der Förderrichtlinie darauf ab, über zwei Jahre hinweg ein internationales Forschungskonsortium zu bilden, mit dem Ziel, die Forschungsidee weiterzuentwickeln und in einen Projektantrag auf der EU-Ebene zu formulieren. Dafür wird das Projektteam internationale, partizipative Stakeholder-Prozesse ausrichten, die einerseits die Bildung des erweiterten Projektkonsortiums stärken und andererseits die Forschungsideen schärfen, indem sie mit diversen Akteursgruppen diskutiert werden.
 

Hintergrund

Um die Resilienz verschiedener europäischer Regionen gegenüber Wasserextremen zu stärken, ist es entscheidend, die Ursachen, Auswirkungen und Wechselwirkungen zwischen relevanten Akteuren und Orten zu erforschen. Telekopplungen spielen dabei eine zentrale Rolle. 

Telekopplungen können Hochwasserrisiken verschärfen: Abholzung oder Entwaldung in einer Region kann Überschwemmungsrisiken in einer anderen Region erhöhen. Urbanisierung und Landnutzungsänderungen beeinflussen die Abflussganglinien von Flüssen und setzen flussabwärts gelegene Gemeinden einer höheren Gefahr aus. 

Telekopplungen können Dürredynamiken beeinflussen: Landwirtschaftliche Praktiken wie der Anbau wasserintensiver Pflanzen für den Export belasten die Wasserressourcen und erhöhen die Dürreintensität. Der Import wasserintensiver Güter kann den Wasserstress von einer Region auf eine andere übertragen. 

Telekopplungen können grenzüberschreitende Verschmutzung fördern: Industrielle und landwirtschaftliche Aktivitäten können Oberflächen- und Grundwasserkörper verunreinigen, die über Grenzen hinweg fließen und flussabwärts gelegene Ökosysteme und menschliche und nichtmenschliche Gesundheit beeinträchtigen.
 

Forschungs- und Projektpartner

  • Philosophische Fakultät, Universität Zagreb
  • Physikalische Fakultät, Universität Rijeka
  • Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Rijeka
  • Hydro-Engineering Institute Sarajevo
     

Förderung

Das Projekt „tweacEUROPE – Telecoupling in Water Extremes: Enhancing Social-Ecological Resilience in Europe“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) in der Richtlinie zur Förderung von Projekten zur „Integration der Region Mittelost- und Südosteuropa in den Europäischen Forschungsraum“ (Bridge2ERA2021).

Kontakt:

Dženeta Hodžić

Wissenschaftliche Mitarbeiterin Zum Profil

Dr. Robert Lütkemeier

Leiter des Forschungsfelds Wasser und Landnutzung, Leiter der Nachwuchsgruppe regulate Zum Profil

Projekt-Infos

Gestartet:
Läuft bis:
Forschungsfelder:
Wasser
Fokusthema 2025

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