LogMob – Wirkungsabschätzung eines integrierten Logistik- und Mobilitätskonzepts für den Evangelischen Kirchentag
Im Forschungsprojekt LogMob wird die Umsetzung eines integrierten Mobilitäts- und Logistikkonzeptes für Großveranstaltungen am Beispiel des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) untersucht. Ziel ist es, die Wirkungen vor allem in Bezug auf eine Reduzierung von Treibhausgasemissionen abzuschätzen und die Übertragbarkeit auf andere Großveranstaltungen zu prüfen.
Forschungsansatz
Für den 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag, der im Juni 2023 in Nürnberg stattfindet, wurde ein integriertes Logistik- und Mobilitätskonzept bestehend aus rund 40 Maßnahmen entwickelt. Es umfasst die eingeführten Handlungsbereiche für nachhaltige Mobilität „Verkehr vermeiden, Verkehr verlagern und Verkehr verträglich abwickeln“. Diese Maßnahmen werden vom Veranstalter auf ihre Machbarkeit hin geprüft und für die Mobilität der Besucher*innen, der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden und Vortragenden sowie für den Transport von Gütern umgesetzt. Aufgabe des Forschungsteams des ISOE ist es, ein Evaluationskonzept für die umzusetzenden Maßnahmen sowie den Umsetzungsprozess zu entwickeln. Während und nach der Umsetzung werden die Maßnahmen auf der Grundlage von vom Forschungsteam entwickelten Indikatoren bewertet. Zum einen werden die Einsparungen von Treibhausgasemissionen im Logistik- und Mobilitätsbereich abgeschätzt und zum anderen die Wirkungspotenziale und Akzeptanz der Maßnahmen untersucht. Aus der Analyse ergeben sich Hinweise für die Verstetigung beim DEKT sowie die Übertragbarkeit der entwickelten Maßnahmen und deren Effekte auf andere Großveranstaltungen.
Hintergrund
Der Deutsche Evangelische Kirchentag ist alle zwei Jahre in einer anderen deutschen Großstadt zu Gast. Dabei handelt es sich um eine Großveranstaltung mit rund 100.000 Besucher*innen. Die einzelnen Programmpunkte – Vorträge, Diskussionsrunden, Ausstellungen, Musikevents und Gottesdienste – sind an unterschiedlichen Veranstaltungsorten über die gesamte Stadt verteilt. Eine Besonderheit des Kirchentages ist, dass das hauptamtliche Veranstaltungsmanagement während der knapp einwöchigen Veranstaltung von hunderten ehrenamtlichen Helfenden unterstützt wird.
Bereits 1981 erprobte der DEKT eine Eintrittskarte mit inkludiertem ÖPNV-Ticket. Heute werden solche Kombitickets auf zahllosen Großveranstaltungen bundesweit angeboten. Auf dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag soll mit der Erprobung eines integrierten Mobilitätskonzeptes ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Mobilität im Kontext von Großveranstaltungen unternommen werden. Das Konzept wird in Zusammenarbeit mit der Mobilitätsberatungsagentur EcoLibro umgesetzt. Der DEKT wird dabei vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative unterstützt. Bislang werden integrierte Mobilitätsmanagementansätze eher auf kommunaler, regionaler oder betrieblicher Ebene angewendet, jedoch nicht für Großveranstaltungen, obwohl bei der Logistik vor Ort und im Vorfeld der Veranstaltung sowie bei der Personenmobilität große Einsparpotenziale von Treibhausgasemissionen in Bezug auf die Verkehrsbelastung bestehen. Diese sollen mit den im Projekt entwickelten Maßnahmen identifiziert und ausgeschöpft werden, um so einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung zu leisten.
Projektpartner
EcoLibro GmbH
Auftraggeber
38. Deutscher Evangelischer Kirchentag Nürnberg 2023 e. V.
Laufzeit
Ansprechpartnerin
Projektteam
Forschungsschwerpunkt
Mobilität und Urbane RäumeVerwandte Projekte
- Akteursbefragung zum Regionalen Energiekonzept FrankfurtRheinMain
- Alltag im Quartier 4.0
- Ansätze für eine wirksame und dauerhaft funktionierende Stromsparberatung
- Begleitforschung zum transdisziplinären Diskurs im Kopernikus-Projekt ENavi
- BioKompass – Kommunikation und Partizipation für die gesellschaftliche Transformation zur Bioökonomie
- CapTain Rain – Wassersammlung und -ableitung bei Starkregenereignissen in Jordanien
- CITY:mobil – Stadtverträgliche Mobilität
- COMPAGNO – Personalisierter Begleiter für Mobilität bis ins hohe Alter
- Der Bahnhof der Zukunft – nachhaltige Mobilitätsplattform und Ort mit Aufenthaltsqualität
- Deutschland im Klimawandel
- Dezent Zivil – Neue Formen zivilgesellschaftlicher Beteiligung beim Bau dezentraler Energieanlagen
- ecobiente – Nachhaltige Güter erfolgreicher gestalten
- EiMap – Kommunikationsstrategie zur energetischen Sanierung beim Eigenheimerwerb
- Elektromobilität für die Region Darmstadt-Rhein-Main-Neckar
- ENGAGE – Engagement für nachhaltiges Gemeinwohl
- EUPOPP – Politikstrategien und Förderinstrumente für nachhaltigen Konsum
- Freizeitmobilität in der Schweiz
- Freizeitverkehr in der Schweiz
- Future Fleet – Elektroautos in betrieblichen Fahrzeugflotten
- GeisTreich – Geisenheimer Transferprogramm für artenreichen und multifunktionalen Weinbau
- Gender Impact Assessment im Bereich Strahlenschutz und Umwelt
- Gutachten zur Kohlenstoffbilanz von Wäldern
- Hertie-Studie FrankfurtRheinMain
- Homes-uP – Single Family Homes under Pressure?
- IndUK – Individuelles Umwelthandeln und Klimaschutz
- INTERESS-I – Integrierte Strategien zur Stärkung urbaner blau-grüner Infrastrukturen
- INVENT – Innovative Vermarktung nachhaltiger Tourismusangebote
- JET-SET - Emissionshandelssysteme als sozial-ökologischer Transformationsprozess
- Klima-CO2NTEST – Akzeptanz und Wirkung des Wettbewerbs in der Region Hannover
- KlimaAlltag – CO2-arme Lebensstile in der Null-Emissions-Stadt
- KomKlAn – Stand und Fortschritt kommunaler Klimaanpassung in Deutschland
- Kommunikationskampagnen für nachhaltigen Konsum und gesellschaftliche Teilhabe
- Konflikte um den Wald der Zukunft
- Kundenpotenziale für neue Zeitkarten im RMV
- Lärmpausen am Flughafen Frankfurt
- LebensRäume – Instrumente zur bedürfnisorientierten Wohnraumnutzung in Kommunen
- LebensWert – Entwicklungsmanagement zum Erhalt der Lebensqualität in Kleinstädten im demografischen Wandel
- MobiHarz - Mobilitätsmanagement für Kurzurlauber im Harz
- mobile2020 – Fahrradförderung in Mittel- und Osteuropa
- Mobiles Baden-Württemberg – Wege der Transformation zu einer nachhaltigen Mobilität
- Mobilitätslabor2020 – Alternativen zum eigenen Auto
- Mobilitätsstile in der Freizeit
- Mobilitätsstrategie für Hessen
- MOVILIZATION – toward accessible cities
- Nachfrageorientiertes Nutzungszyklusmanagement
- Nachhaltige Mobilitätskultur
- Nachhaltigkeits-Audit
- NaHa – Nachhaltiges Handeln im beruflichen und privaten Alltag
- NahviS – Nahverkehrsangebote im Naturpark Südschwarzwald
- netWORKS 3 – Nachhaltige Konzepte für die kommunale Wasserwirtschaft
- netWORKS 4 – Resilient networks: Beiträge städtischer Versorgungssysteme zur Klimagerechtigkeit (Anschlussprojekt)
- OPTUM – Umweltentlastungspotenziale von Elektrofahrzeugen
- PendelLabor – Wege zu einer nachhaltigen Stadt-Umland-Mobilität am Beispiel der Region Frankfurt Rhein-Main
- PlaNE – Planetare Gesundheit und Nachhaltige Ernährung
- PowerFlex – Einbindung des Wärme- und Kältesektors in das PowerFlex-Strommarktmodell
- Projektbegleitende Kommunikation für den Ulmer Straßenbahnausbau
- RARE - Corporate Social Responsibility in Europa
- REZIPE – Erneuerbare Energien für den Nullemissions-Verkehr
- RoboCab – Autonome Fahrzeuge in Carsharing- und Taxiflotten
- SCIP Plastics – Die Abfallvermeidung in Khulna stärken und die marine Plastikverschmutzung reduzieren
- share – Elektromobilität im Carsharing
- Sharing-Konzepte für ein multioptionales Mobilitätssystem in FrankfurtRheinMain
- Smartphone statt Auto?
- smyile – Zukunftsfähige Mobilität für Waldenbuch
- Soziale Aspekte von Umweltpolitik
- SuPraStadt – Lebensqualität, Teilhabe und Ressourcenschonung durch soziale Diffusion von Suffizienzpraktiken in Stadtquartieren
- Synergien zwischen Umwelt- und Sozialpolitik
- SynVer*Z – Wirksamkeit von Forschung zur nachhaltigen Transformation von Städten
- Transdisziplinarität in der Forschung zu Klimaanpassung
- TRI-HP – Trigenerationssysteme für die Nutzung verschiedener erneuerbarer Energiequellen
- Umweltbewusstsein in Deutschland 2020
- Verkehrswende: Impulse für Kommunikationskampagnen zum Behaviour Change
- Wahrnehmung und Akzeptanz des „Blauen Engel“
- Wanderungsmotivbefragung Braunschweig
- Wissenschaftliche Koordination der Fördermaßnahme „Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems“ des BMBF
- WissTransKlima – Wissenstransfer für eine bessere Klimaanpassung in Kommunen
- WohnMobil – Innovative Wohnformen und Mobilitätsdienstleistungen
- ZEM – Zero-Emission-Mobility: Nahmobilität mit Spaß