WissTransKlima – Wissenstransfer für eine bessere Klimaanpassung in Kommunen
In dem dreijährigen Forschungsprojekt soll erforscht werden, welche Wissensbedarfe und -barrieren bei kommunalen Entscheidungsträgern existieren und wie diese durch einen besseren Wissenstransfer adressiert werden können. Damit soll die Klimaanpassung in hessischen Kommunen unterstützt werden. WissTransKlima setzt daher bei den Wissensbeständen und -bedarfen der kommunalen Akteure selbst an: Das Projekt verfolgt das Ziel, ein differenziertes Bild zu erstellen, das den Übergangsbereich von wissenschaftlichem Wissen zu kommunaler Praxis abbildet. Es will konkrete Antworten auf die Frage geben, welches spezifische Wissen fehlt. Im Mittelpunkt stehen neben Wissenslücken, die Forschungslücken aufzeigen, auch solche Barrieren, die den Zugang zu bestehendem Wissen erschweren, wie etwa knappe oder fehlende personelle Ressourcen. Die zu findenden Antworten auf diese Fragen werden übersetzt in passgenaue Transferangebote, die für die kommunalen Akteure der Klimaanpassung in Hessen entwickelt werden und auch über diesen regionalen Fokus hinaus Anwendung finden können.
Forschungsansatz
WissTransKlima nimmt kommunale Akteure in Hessen in den Fokus (die sog. Klimakommunen, aber auch andere), die eine zentrale Rolle im Bereich der Klimaanpassung spielen. Denn diesen fällt nicht nur die Aufgabe zu, z.B. Risikobewertungen vorzunehmen und Informationen für ihre Region zu erstellen und umzusetzen, sie eignen sich relevantes Wissen zu Klimaanpassungsmaßahmen im Vorfeld auch an und haben den Auftrag, dieses zielgenau in die Bevölkerung zu kommunizieren. Die Besonderheit von WissTransKlima liegt in der Verbindung von Analyse (welches Wissen haben/brauchen die Kommunen?) und Wissenstransfer (welche Maßnahmen sollten für eine optimale Wissensweitergabe angewandt werden?) auf der Basis empirischer Methoden sowie partizipativ entwickelter Transferformate.
Hintergrund
Auch in Hessen sind die Folgen des Klimawandels zu spüren. Der hessische integrierte Klimaschutzplan 2025 sieht daher auch eine Vielzahl von Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung vor. Die daraus resultierenden Aufgaben stellen kommunale Akteure vor eine große Bandbreite an Themen und Maßnahmen: Diese reichen von kleinräumigen Anpassungsmaßnahmen bis hin zu großräumigen Risikobewertungen und adressieren entweder einzelne Akteure oder wenden sich als Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung an die Bürger*innen der Kommune. Praxisakteure wie Klimaanpassungsmanager*innen bestätigen, dass immer wieder Situationen auftreten, in denen ihnen wichtiges Wissen fehlt, die Studienlage zu unterschiedlichen Empfehlungen kommt oder dass ihnen Zeit und Kapazitäten fehlen, um das breite Informationsangebot zu sichten und es dann zu nutzen.
Publikationen
Rossow, Verena/Sonja Kleinod/Dominik Gager/Thomas Friedrich (2024): Zukunftsaufgabe Klimaanpassung: Welches Wissen und welche Kompetenzen braucht die kommunale Verwaltung?. ISOE Blog Soziale Ökologie. Krise - Kritik - Gestaltung
Friedrich, Thomas/Verena Rossow (2023): Wissenstransfer für Klimaanpassung. Ergebnisse einer Kommunalbefragung in Hessen. Transforming Cities (2), 70-73
Forschungs- und Projektpartner
Fachzentrum Klimawandel und Anpassung (Hessen) (FZK)
Auftraggeber
Das Projekt „Wissenstransfer in Kommunen – Voraussetzungen und Möglichkeiten für eine gelingende Klimaanpassung (WissTransKlima)“ wird gefördert durch das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) und als Leitlinienprojekt umgesetzt.
Laufzeit
Ansprechpartnerin
Projektteam
Thema
Methoden
Empirische SozialforschungVerwandte Projekte
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- Transdisziplinarität in der Forschung zu Klimaanpassung
- transform-R – Gestaltung der Energie- und Mobilitätswende als sozial-ökologische Transformation in der Region Frankfurt/Rhein-Main
- TRI-HP – Trigenerationssysteme für die Nutzung verschiedener erneuerbarer Energiequellen
- Umweltbewusstsein in Deutschland 2020
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