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Biodiversität Schadstoffrisiken

Naturschutz selbstgemacht – Handlungsansätze für insektenfreundliches Gärtnern

Das Projekt „Naturschutz selbstgemacht“ entwickelt konkrete Handlungsempfehlungen für insektenfreundliches Gärtnern.

Bild: photo 5000 – stock.adobe.com

Forschungsansatz

Ziel des Projekts ist es, zu untersuchen, inwieweit Praktiken des insektenfreundlichen Gärtnerns (z.B. Mulchen, Regenwassernutzung, Kompostierung) durch die Nutzung bestimmter Materialien potenzielle Eintragspfade für ökotoxikologisch relevante Stoffe für Insekten sein können. Hierfür werden in vertiefenden ökotoxikologischen Analysen die Schadstoffbelastung der Gärten erfasst. Zudem finden ergänzende Befragungen der Gärtner*innen statt, um in Kombination mit einer sprachwissenschaftlichen Begleituntersuchung zu semantischen Besonderheiten Hinweise auf mögliche Eintragspfade sowie Motive zur Umsetzung der insektenfreundlichen Praktiken zu erhalten. 

In einem abschließenden Workshop werden die Ergebnisse der Analysen den befragten Gartenbesitzer*innen vorgestellt und gemeinsam reflektiert. Aus diesen Erkenntnissen sollen dann konkrete Handreichungen erstellt werden. Diese bieten den Gärtner*innen praktische Empfehlungen für die Gestaltung insektenfreundlicher Gärten, fördern die Umsetzung nachhaltiger Gartenpraktiken und berücksichtigen dabei die unterschiedlichen Anforderungen der Gärtner*innen an ihren Garten. 
 

Hintergrund 

Das Projekt „Naturschutz selbstgemacht“ knüpft an das Forschungsprojekt „SLInBio – Städtische Lebensstile und die Inwertsetzung von Biodiversität“ an. Hier wurde untersucht, wie die Wahrnehmung und Wertschätzung von Insekten in urbanen Räumen am Beispiel von Frankfurt am Main erhöht werden kann. Um ein umfassendes Bild von Gartenpraktiken, Einstellungen und Wissen zum Thema Insektenschutz zu erhalten, wurden sowohl naturwissenschaftliche Daten zur Insektenvielfalt als auch sozialwissenschaftliche Befragungen von Gartenbesitzer*innen kombiniert. Ein überraschendes Ergebnis dabei war: In den Gärten wurden zum Teil eine Vielzahl an Schadstoffbelastungen festgestellt, selbst wenn die Gärtner*innen auf den Einsatz von Pestiziden verzichten. Das Ergänzungsprojekt „Naturschutz selbstgemacht“ baut auf diesen Erkenntnissen auf, vertieft die sozial-ökologischen Zusammenhänge und entwickelt konkrete Handlungsempfehlungen für ein insektenfreundliches Gärtnern.
 

Forschungs- und Projektpartner

Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. Jörg Oehlmann
TU Darmstadt, Prof. Dr. Nina Janich
 

Förderung

Das Projekt Naturschutz selbstgemacht wird gefördert durch die private Hochschulförderung der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Kontakt:

Dr. Marion Mehring

Leiterin des Forschungsfelds Biodiversität und Gesellschaft Zum Profil

Projekt-Infos

Gestartet:
Läuft bis:
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