Publikationen
Biodiversität

Datensatz zum Biodiversitätsbewusstsein in der Land- und Forstwirtschaft

Der in dieser Studie erstellte Forschungsdatensatz basiert auf einer standardisierten Befragung von Akteur*innen der Land- und Forstwirtschaft in Deutschland. Ziel der Studie war es, die Bereitschaft dieser Akteur*innen zu untersuchen, sich aktiv Biodiversitätsziele anzueignen und umzusetzen. Dazu wurde ein Konzept des Biodiversitätsbewusstseins entwickelt, das kognitive, konative und affektive Komponenten umfasst. Die Studie wurde als bundesweite Befragung konzipiert. Für die Landwirtschaft wurden ausschließlich Betriebsleiter*innen befragt, während in der Forstwirtschaft sowohl Forstbetriebsleiter*innen als auch Privatwaldbesitzer*innen einbezogen wurden. Die Erhebung erfolgte durch eine zweistufige empirische Untersuchung. Zunächst wurde eine qualitative Vorstudie durchgeführt, gefolgt von einer standardisierten Befragung mittels Fragebogen. Die Datenerhebung fand zwischen Mai und September 2022 statt und wurde sowohl telefonisch als auch online durchgeführt. Insgesamt wurden 502 landwirtschaftliche Betriebsleiter*innen und 503 Personen aus der Forstwirtschaft befragt. Die landwirtschaftliche Stichprobe umfasst eine gleichmäßige Verteilung über verschiedene Betriebsgrößenklassen und betriebswirtschaftliche Ausrichtungen. In der Forstwirtschaft wurden 59% Privatwaldbesitzer*innen und 28% Forstbetriebsleiter*innen befragt (bei weiteren 13% beides zutreffend), um die Vielfalt der Eigentums- und Bewirtschaftungsformen abzubilden. Erhoben wurden Variablen zu soziodemografischen und betrieblichen Parametern, einschließlich Alter, Geschlecht, (beruflicher) Bildungsabschluss, Betriebsgröße und Bewirtschaftungsform. Die Variable Bundesland wurde aus dem archivierten Datensatz entfernt, um die Anonymität der Betriebe zu gewährleisten. Zudem wurden das Biodiversitätsbewusstsein, die Bewertung von Ökosystemleistungen, Motive und Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen sowie die Segmentierung der Akteur*innen zur zielgruppenspezifischen Ansprache untersucht. Das Biodiversitätsbewusstsein wurde durch zwölf Einstellungsitems gemessen, die kognitive, affektive und konative Aspekte abdecken. Die Bewertung des Nutzens von biologischer Vielfalt erfolgte über Items zu nutzbringenden und nachteiligen Ökosystemleistungen. Weiterhin wurden die Motive für und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität erfasst.

Publikations-Infos

Erschienen in

(2025) GESIS Data Archive. Erhebungszeitraum: 2022-05; 2022-09 Untersuchungsgebiet: Germany/DE Grundgesamtheit: Forstbetriebsleiter*innen, Privatwaldbesitzer*innen und landwirtschaftliche Betriebsleiter*innen in Deutschland Auswahlverfahren: Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl - Quotenstichprobe Zeitliches Forschungsdesign: Querschnitt Erhebungsmodus: Telefonisches Interview: CATI(Computerunterstützte telefonische Befragung) | Selbstausfüller: CAWI(Computerunterstütztes Web-Interview).

Verfügbarkeit

Publikation online abrufen (gesis.org)

Zitieren

Mehring, Marion, Melina Stein, Naomi Bi, Celina Böhmer, Julius Frankenbach, Konrad Götz, Vladimir Gross, Volker Mosbrugger, Philipp P. Sprenger, Immanuel Stieß, Georg Sunderer, Julian Taffner (2025): Datensatz zum Biodiversitätsbewusstsein in der Land- und Forstwirtschaft. GESIS Data Archive. DOI: 10.7802/2923

Metadaten

Zuletzt abgerufen
2025

Erhebungszeitraum: 2022-05; 2022-09
Untersuchungsgebiet: Germany/DE
Grundgesamtheit: Forstbetriebsleiter*innen, Privatwaldbesitzer*innen und landwirtschaftliche Betriebsleiter*innen in Deutschland
Auswahlverfahren: Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl - Quotenstichprobe
Zeitliches Forschungsdesign: Querschnitt
Erhebungsmodus: Telefonisches Interview: CATI(Computerunterstützte telefonische Befragung) | Selbstausfüller: CAWI(Computerunterstütztes Web-Interview)

Mehr zu den ISOE-Autor*innen

Mehr Infos zum Projekt

Zielvorstellung Biodiversität
Biodiversität

Zielvorstellung Biodiversität

Für einen effektiveren Naturschutz untersucht die Studie das Biodiversitätsbewusstsein, Einstellungen und Maßnahmenakzeptanz von Akteursgruppen der Land- und Forstwirtschaft. 

Zum Projekt
Forschungsfeld

Biodiversität und Gesellschaft

Biodiversität ist für Menschen und unverzichtbar. Der rapide Verlust an Biodiversität destabilisiert weltweit Ökosysteme und führt zu einer Biodiversitätskrise, die unsere Lebensgrundlagen ähnlich stark bedroht wie die Klimakrise.

Zum Forschungsfeld
Bild: Lior + Lone/Stocksy – stock.adobe.com