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Prof. Dr. Egon Becker (†)

Associate Research Scientist

Egon Becker war Mitbegründer des ISOE und arbeitete unter anderem zu Transdisziplinären Methoden und Konzepten. Seine Schwerpunkte lagen in der Methodologie der Sozialen Ökologie, Komplexitätsforschung und Wissenschaftstheorie. Egon Becker studierte Nachrichtentechnik, Mathematik, Physik, Philosophie und Soziologie an der TU Darmstadt und der Universität Frankfurt am Main, an der TU Darmstadt promovierte er in Theoretischer Festkörperphysik. 

Seinen Forschungstätigkeiten im Bereich der theoretischen Physik ging er an der Yale University und an der Goethe-Universität Frankfurt am Main nach. Dort war Prof. Egon Becker von 1972 bis zur Pensionierung im Jahr 2000 Professor für Wissenschafts- und Hochschulforschung. Zwischen 1984 und 1993 war er unter anderem Gastprofessor in Kassel, Rio de Janeiro und Mexiko. Seine theoretischen und methodologischen Arbeiten waren wegweisend für die erfolgreiche Entwicklung des ISOE. Egon Becker verstarb am 15.11.2024. Zum Nachruf

Schwerpunkte

  • Methodologie der Sozialen Ökologie
  • Komplexitätsforschung
  • Wissenschaftstheorie

Projekte

  • Rahmenkonzept für den Förderschwerpunkt "Sozial-ökologische Forschung"

    Rahmenkonzept für den Förderschwerpunkt "Sozial-ökologische Forschung"

    Im BMBF sollte im Programm "Forschung für die Umwelt" ein neuer Förderschwerpunkt "Sozial-ökologische Forschung" eingerichtet werden. Das ISOE wurde beauftragt, dafür ein Rahmenkonzept auszuarbeiten. Darauf aufbauend wurde in 2000 mit einer geplanten Laufzeit von 10 Jahren mit den Förderaktivitäten zu allen drei Förderschwerpunkten in drei Förderbereiche (Verbundforschung, Infrastrukturförderung und Nachwuchsförderung) begonnen. Aufgabe des Förderschwerpunkts ist, gezielt die sozial-ökologische Forschungskompetenzen in Deutschland – unter besonderer Berücksichtigung der Potentiale der außeruniversitären unabhängigen Forschungsinstitute – zu stärken und damit die transdisziplinär orientierte Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung insgesamt.
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  • Vorhersagbarkeit sozial-ökologischer Transformationen

    Vorhersagbarkeit sozial-ökologischer Transformationen

    In der Sondierungsstudie wurden die Kopplungen zwischen Gesellschaft, Versorgungssystem und Natur untersucht. Die WissenschaftlerInnen haben ermittelt, ob sich mit Hilfe von Modellen Transformationen vorhersagen lassen. Damit soll die Unsicherheit von Prognosen über komplexe Verflechtungen verringert werden. Das moderne Wasserversorgungssystem wurde zum Beispiel zu Beginn des Industriezeitalters aufgebaut. Die Weichen wurden also zu einem Zeitpunkt gestellt, an dem keine Vorhersagen getroffen werden können. Natürliche und soziale Prozesse sind dabei eng miteinander verflochten, in der Sprache der Physik sind sie "stark gekoppelt": Zum Beispiel ökologisch motivierte Einsparungen durch die VerbraucherInnen, der Wegfall wasserintensiver Industrien oder Auslastungsprobleme in den Versorgungsnetzen durch den demographischen Wandel. Bei Kopplungen dieser Art sollen Modelle helfen.
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  • Sustainability als Konzept in den Sozialwissenschaften

    Sustainability als Konzept in den Sozialwissenschaften

    Im Projekt haben Vertreter aus 11 Ländern gemeinsam Beiträge zum Konzept der Nachhaltigkeit in den Sozialwissenschaften entwickelt. Ziel war es, einen internationalen Diskussions- und Reflexionsprozess anzustoßen. Dabei ging es zum einen darum, wie Nachhaltigkeit (Sustainability) als ein tragfähiges, disziplinübergreifendes Konzept der Sozialwissenschaften formuliert werden kann. Zum anderen, welche Reorientierungen eine interdisziplinäre, problem- und akteursbezogene Nachhaltigkeitsforschung in den Sozialwissenschaften erforderlich macht.
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