Konflikte um den Wald der Zukunft
Waldgebiete stehen im Zentrum unterschiedlicher Interessen und Nutzungsansprüche. Konflikte rund um diese ökologisch, ökonomisch und kulturell bedeutsamen Landschaften spitzen sich im Kontext des Klimawandels zu. Das Forschungsprojekt „Konflikte um den Wald der Zukunft – Analyse und kooperative Bearbeitung von waldbezogenen Aushandlungsprozessen im Kontext des Klimawandels“ erforscht Konflikte dieser Art und will konstruktive Dialoge ermöglichen. Dabei stehen die beteiligten Akteure im Mittelpunkt des Forschungsinteresses.
Forschungsansatz
In einem ersten Schritt werden aktuelle Konfliktdynamiken an der Schnittstelle von Naturschutz, Klimaschutz und Forstwirtschaft untersucht. Aufbauend auf einer Literaturrecherche und einer Dokumentenanalyse erarbeitet das Projektteam einen Überblick über konkrete aktuelle Konfliktthemen, die bei der Gestaltung des Waldes auftreten. In lokalen Fallstudien werden aktuelle Konflikte detailliert analysiert. Dabei werden die Handlungen, Deutungen und Standpunkte der beteiligten Akteure untersucht und aus der jeweiligen Perspektive nachvollzogen.
Im zweiten Schritt geht es um die Bearbeitung der zuvor identifizierten Konflikte. Beteiligte Akteure bekommen die Möglichkeit, miteinander in den Austausch zu gehen. Mit ihnen werden verschiedene Formate erprobt, die zur Deeskalation beitragen können. Ergänzend werden in Fallstudien situationsgerechte Kommunikationsansätze erarbeitet, um Verständnis der Konfliktparteien für die jeweils andere Seite zu erzeugen und bestenfalls mildernd auf die Situation einwirken zu können. Abschließend werden Wissen und Methoden vermittelt, die es Akteuren erlauben, sich abzeichnende Konflikte künftig frühzeitig zu erkennen, einzuordnen und zu deeskalieren. Darüber hinaus erfolgt in einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit eine zielgruppengerechte Sensibilisierung für das Thema nachhaltiger Waldumbau im Kontext des Klimawandels.
Hintergrund
Die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen die Diskussionen um die zukünftige Nutzung unserer Wälder. Spätestens seit den extrem trockenen Sommern der letzten Jahre wird immer wieder ein umfassender Waldumbau gefordert. Doch wie soll dieser „Wald der Zukunft“ aussehen? Die Suche nach Antworten ist nicht einfach. Die jeweiligen Interessengruppen haben häufig ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Wald der Zukunft. Diskutiert wird nicht nur über Art und Weise der Bewirtschaftung. In den vielschichtigen Konflikten spielen Aspekte wie auszuweisende Schutzgebiete, die Wahl der Baumarten, Kohlenstofflagerung und Brandschutz eine Rolle.
Projektpartner
pro re – Partizipation und Mediation
Förderung
Das Projekt „Konflikte um den Wald der Zukunft – Analyse und kooperative Bearbeitung von waldbezogenen Aushandlungsprozessen im Kontext des Klimawandels“ wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Förderprogramms „Nachwachsende Rohstoffe“ gefördert.
Laufzeit
Ansprechpartner/innen
Projektteam
Forschungsschwerpunkt
Biodiversität und BevölkerungVerwandte Projekte
- AJAP II – Umweltfreundliche und nachhaltige Bekämpfung der Asiatischen Buschmücke
- Ansätze für eine wirksame und dauerhaft funktionierende Stromsparberatung
- Begleitforschung zum transdisziplinären Diskurs im Kopernikus-Projekt ENavi
- Biodiversität und Klima: Sozial-ökologische Biodiversitätsforschung
- BioKompass – Kommunikation und Partizipation für die gesellschaftliche Transformation zur Bioökonomie
- BIOZ – Umweltfreundliche Bekämpfung von West-Nil-Virus-übertragenden Stechmücken
- CapTain Rain – Wassersammlung und -ableitung bei Starkregenereignissen in Jordanien
- Deutschland im Klimawandel
- DINA – Diversität von Insekten in Naturschutzgebieten
- ecobiente – Nachhaltige Güter erfolgreicher gestalten
- EiMap – Kommunikationsstrategie zur energetischen Sanierung beim Eigenheimerwerb
- EKLIPSE – Mechanismus zur Unterstützung der europäischen Biodiversitätspolitik
- Elektromobilität für die Region Darmstadt-Rhein-Main-Neckar
- ENGAGE – Engagement für nachhaltiges Gemeinwohl
- EUPOPP – Politikstrategien und Förderinstrumente für nachhaltigen Konsum
- GeisTreich – Geisenheimer Transferprogramm für artenreichen und multifunktionalen Weinbau
- Gender Impact Assessment im Bereich Strahlenschutz und Umwelt
- Gutachten zur Kohlenstoffbilanz von Wäldern
- Homes-uP – Single Family Homes under Pressure?
- IMAGINE – Integratives Management von Grüner Infrastruktur
- IndUK – Individuelles Umwelthandeln und Klimaschutz
- JET-SET - Emissionshandelssysteme als sozial-ökologischer Transformationsprozess
- Klima-CO2NTEST – Akzeptanz und Wirkung des Wettbewerbs in der Region Hannover
- KlimaAlltag – CO2-arme Lebensstile in der Null-Emissions-Stadt
- KomKlAn – Stand und Fortschritt kommunaler Klimaanpassung in Deutschland
- Kommunikationskampagnen für nachhaltigen Konsum und gesellschaftliche Teilhabe
- LebensRäume – Instrumente zur bedürfnisorientierten Wohnraumnutzung in Kommunen
- LIMO – Landnutzung und integrierte Modellierung
- LogMob – Wirkungsabschätzung eines integrierten Logistik- und Mobilitätskonzepts für den Evangelischen Kirchentag
- MORE STEP – Mobilität im Wandel: Nachhaltige Entwicklung des mongolischen Steppenökosystems
- MORE STEP – Nachhaltige Entwicklung des mongolischen Steppenökosystems (Vorphase)
- Nachhaltigkeits-Audit
- NaHa – Nachhaltiges Handeln im beruflichen und privaten Alltag
- NamTip: Desertifikation in Trockengebieten – ein namibischer Kipppunkt (Vorphase)
- NamTip: Desertifikations-Kipppunkte verstehen und bewältigen – eine namibische Perspektive
- netWORKS 3 – Nachhaltige Konzepte für die kommunale Wasserwirtschaft
- NiddaMan – Nachhaltiges Wasserressourcen-Management im Einzugsgebiet der Nidda
- NormA – Normative Konflikte im Bereich Biodiversität
- OPTIMASS – Nachhaltiges Management von Savannen-Ökosystemen
- ORYCS – Wildtier-Managementstrategien in Namibia
- PlaNE – Planetare Gesundheit und Nachhaltige Ernährung
- PowerFlex – Einbindung des Wärme- und Kältesektors in das PowerFlex-Strommarktmodell
- RARE - Corporate Social Responsibility in Europa
- regulate – Nachhaltiges Management von Grundwasser in Europa
- RobustNature – Robustheit von Natur-Gesellschaftssystemen im Anthropozän
- SASSCAL – Forschungsinfrastruktur in Afrika
- SASSCAL – Wasserbezogene Risiken im südlichen Afrika
- SLInBio – Städtische Lebensstile und die Inwertsetzung von Biodiversität: Libellen, Heuschrecken, Hummeln und Co.
- SoCoDES – Sozial-ökologische Dynamiken von Ökosystemleistungen
- SoCuLa – Soziokulturelle Treiber des Biodiversitätswandels in Deutschland
- Soziale Aspekte von Umweltpolitik
- SuPraStadt – Lebensqualität, Teilhabe und Ressourcenschonung durch soziale Diffusion von Suffizienzpraktiken in Stadtquartieren
- Synergien zwischen Umwelt- und Sozialpolitik
- Transdisziplinarität in der Biodiversitätsforschung
- Transdisziplinarität in der Forschung zu Klimaanpassung
- TRI-HP – Trigenerationssysteme für die Nutzung verschiedener erneuerbarer Energiequellen
- Umweltbewusstsein in Deutschland 2020
- Wahrnehmung und Akzeptanz des „Blauen Engel“
- Weschnitz Dialog: Kommunikation und Beteiligung beim Management von Renaturierungsmaßnahmen entlang der Weschnitz
- Wissenschaftliche Koordination der Fördermaßnahme „Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems“ des BMBF
- Wissenstransfer der Ergebnisse naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung
- WissTransKlima – Wissenstransfer für eine bessere Klimaanpassung in Kommunen
- Zielvorstellung Biodiversität