transform-R – Gestaltung der Energie- und Mobilitätswende als sozial-ökologische Transformation in der Region Frankfurt/Rhein-Main
Der Handlungsdruck im Verkehrssektor wächst, substanzielle Beiträge zu den Klimaschutzzielen zu liefern. Der Forschungsverbund transform-R hat vor diesem Hintergrund zum Ziel, Akteure in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main für die Mobilitätswende zu sensibilisieren und neue Handlungsoptionen aufzuzeigen. In vier großräumigen Reallaboren sollen über mehrere Jahre hinweg soziale Innovationen und neue Organisationsprozesse im Bereich nachhaltiger Mobilität erprobt werden. Grundlage ist ein mit allen Akteuren der Region gemeinsam entwickeltes Leitbild.
Forschungsansatz
Die Umsetzung der Mobilitätswende erfordert neue Konstellationen und Kooperationen zwischen den politischen, zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren in der Region. Zudem ist für die Mobilitätswende auch die Energiewende im Verkehr wichtiger Bestandteil, damit erneuerbare, klimaneutrale Energie für den Verkehr zur Verfügung steht. Um dies zu verbessern, wird in transform-R gemeinsam mit den beteiligten Akteuren der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main ein Leitbild für diesen Transformationsprozess unter Einbezug des Wandels im Energiesektor entworfen.
Diese Zielvorstellung ist strategische Grundlage für die dann folgende partizipative Ideenentwicklung zwischen Wissenschaft und Praxis in vier Reallaboren. Hier sollen zu unterschiedlichen Aspekten der Mobilitätswende – wie zum Beispiel Quartiersansätzen, interkommunalen Ansätzen oder der Schnittstelle zur erneuerbaren Energieerzeugung – soziale Innovationen, innovative Maßnahmen, Kooperationsstrukturen, Kommunikations- und Organisationsprozesse entwickelt und mit dem Ziel einer Mobilitätswende für die Region erprobt werden. Die Maßnahmen adressieren insbesondere die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner, die daher bei der gesamten Planung, Durchführung und Umsetzung im Mittelpunkt stehen. Zentral ist auch die Evaluierung der Wirkungen und Erfahrungen der erprobten Maßnahmen, sodass übertragbare Handlungsempfehlungen für die Region und darüber hinaus entwickelt werden können.
Aufgaben der ISOE-Forscher*innen sind unter anderem die Entwicklung des Prozesses für ein integriertes Leitbild, die Vorbereitung und Durchführung eines ko-kreativen Prozesses mit Akteuren der Region sowie die prozessbezogene und empirische Begleitung von zwei Reallaboren. Eine übergeordnete Aufgabe des ISOE-Teams stellt dabei die transdisziplinäre und partizipative Gestaltung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsinnovationen in der Mobilitätswende dar. Hierbei kommen sowohl der Mobilitätskulturansatz als auch das Wissen zu Transformationsprozessen zur Anwendung.
Hintergrund
Für Kommunen, Energieversorger, Verkehrsunternehmen und andere Wirtschaftsbereiche stellen die sich stetig verschärfende Klimakrise, steigende Energiekosten, die notwendige Neuverteilung der öffentlichen Flächen, Stau, Luftreinhaltung und die Notwendigkeit der Verbesserung der CO2-Bilanz enorme Herausforderungen dar. Der Mobilitätssektor spielt eine entscheidende Rolle für das Erreichen der Klimaziele, tritt aber seit Jahren auf der Stelle. Es bedarf darum einer grundlegenden Transformation in Richtung einer nachhaltigen Mobilitätskultur.
Da Transformationsprozesse häufig über Gemeinde- und Verwaltungsgrenzen hinaus auf regionaler oder überregionaler Ebene stattfinden, ist eine bestmögliche Kooperation der zuständigen Akteure innerhalb des Mehrebenensystems und in die Zivilgesellschaft hinein erforderlich, um der nötigen Geschwindigkeit des Wandels gerecht zu werden. Die Einbeziehung der gesamten Metropolregion stellt dabei einen neuartigen, vielversprechenden Ansatz dar.
Forschungs- und Projektpartner
- Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Humangeographie, Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung
- ifeu gGmbH – Institut für Energie- und Umweltforschung, Heidelberg
Praxispartner
- Regionalverband FrankfurtRheinMain (Verbundkoordination)
Förderung
Das Projekt „transform-R – Die Gestaltung der Energie- und Mobilitätswende als sozial-ökologische Transformation in der Region Frankfurt/Rhein-Main“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Förderschwerpunkt „Transformationsinitiative Stadt-Land-Zukunft“.
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