ISOE-Workshop

Making the Invisible Touchable – Neue Wege in der Wissenschaftskommunikation

Die Weltgemeinschaft sieht sich nicht erst seit Beginn der Covid-19-Pandemie mit großen Herausforderungen konfrontiert. Allein der Klimawandel, der Artenverlust oder die Verschmutzung der Meere erfordern weltweit ebenso rasche wie umfassende sozial-ökologische Transformationen. Doch dafür muss ein möglichst großer Teil der Gesellschaft zum Mitmachen gewonnen werden. Könnte Wissenschaftskommunikation neue Wege gehen, um noch mehr Menschen für nachhaltige Lebens- und Konsumformen zu erreichen? Eignen sich künstlerische Konzepte dafür? In einem Workshop in Kooperation mit der Schader-Stiftung und der bildenden Künstlerin Merja Herzog-Hellstén fragt das ISOE nach der Rolle der Kunst und diskutiert mit den Teilnehmenden über geeignete Kooperationsformen mit der Wissenschaftskommunikation. Der Workshop „Making the Invisible Touchable – Neue Wege in der Wissenschaftskommunikation“ findet am 27. September 2022 in den Räumen der Schader-Stiftung in Darmstadt statt.

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MERJA HERZOG-HELLSTÉN, PARADISE SUPREME - Paradies finden oder erfinden?, 2015, Isolierrohr. Foto: M.Herzog-Hellstén
MERJA HERZOG-HELLSTÉN, PARADISE SUPREME - Paradies finden oder erfinden?, 2015, Isolierrohr. Foto: M.Herzog-Hellstén

Das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung realisiert auch in 2022 wieder in Kooperation mit der Schader-Stiftung eine Veranstaltung zum Schwepunktthema Wissenschaftskommunikation. Der Workshop  „Making the Invisible Touchable – Neue Wege in der Wissenschaftskommunikation“ fragt nach der Bedeutung ästhetisch-visueller Kommunikation für die Vermittlung wissenschaftlichen Wissens. Hintergrund ist der laut vernehmliche Ruf nach notwendigen Transformationen, die die Beschaffenheit unserer Gesellschaft, Institutionen und Prozesse ganz grundlegend berühren. Um als Gesellschaft gemeinsam diese nachhaltige Entwicklung anzugehen, spielt es eine wichtige Rolle, auf welche Weise Wissen an Menschen kommuniziert wird. Denn erst, wenn wir alle wissen, wie genau eine sozial-ökologische Transformation auch für uns persönlich aussehen kann, wächst auch unsere Bereitschaft, Teil dieses Veränderungsprozesses zu sein. 

Aktuell dominieren jedoch noch abstrakte Ziele und Konzepte, die oft von unserem Lebensalltag sehr entfernt scheinen. Kunst und Kultur können hier neue Wege für die Wissenschaftskommunikation eröffnen. Eine Reflektion der realen Welt, aber auch der Zukunft, auf künstlerischem Wege bietet einen anderen Zugang zu Fragen der nachhaltigen Entwicklung. Diese Öffnungen abseits traditioneller Wege der Wissenschaftskommunikation können so auch komplexe Fragestellungen und Themen an Menschen vermitteln und verschiedene Zukunftsvorstellungen erfahrbar machen. 

Welche Rolle kann Kunst in der Wissenschaftskommunikation übernehmen? 

Wie kann eine solche Wissenschaftskommunikation aussehen, die nicht nur Elemente aus Kunst und Kultur für ihre Zwecke nutzt, sondern sich ganz gezielt einer ästhetisch-visuellen Kommunikation widmet? Welche transdisziplinären Möglichkeiten eröffnen sich zu Fragen der nachhaltigen Entwicklung, wenn Künstler*innen in den Prozess der Wissenschaftskommunikation miteinbezogen werden? Welche Rolle kann Kunst hier übernehmen? Wie kann sie die vorherrschenden Narrative in der Gesellschaft in Frage stellen oder sogar verändern? Gibt es aber auch ethische und ästhetische Grenzen für den Einsatz von Kunst in der Vermittlung von Wissenschaft? 

All diese Fragen sollen in dem vierstündigen Workshop „Making the Invisible Touchable“, wenn nicht komplett geklärt, aber auf jeden Fall beleuchtet und diskutiert werden. „Der Workshop selbst ist gewissermaßen schon ein neuer Weg in die Wissenschaftskommunikation,“ sagt Nicola Schuldt-Baumgart, Leiterin der Wissenskommunikation am ISOE. „Wir gehen mit der Veranstaltung schon direkt in die Kooperation mit der bildenden Künstlerin Merja Herzog-Hellstén, um schon in der Konzeption des Workshops Perspektiven aus der Wissenschaftskommunikation und der Kunst zu betrachten und zu erproben.“ So werden Beiträge aus der Wissenschaft und der Kunst in drei inhaltlichen Blöcken erarbeitet und besprochen. Zusammen mit den Teilnehmenden des Workshops werden exemplarische Wege und Ansätze zur Einbindung von Kunst in der Wissenschaftskommunikation erarbeitet. 

Workshop
„Making the Invisible Touchable – Neue Wege in der Wissenschaftskommunikation“

Datum und Uhrzeit: 27. September 2022, 13:00 – 17:00 Uhr

Anmeldung unter: www.schader-stiftung.de/veranstaltungen

Ansprechpartnerin:

Dr. Nicola Schuldt-Baumgart 
Tel. +49 69 707 6919-30
schuldt-baumgart(at)isoe.de 
www.isoe.de  

Pressekontakt:

Melanie Neugart
Tel. +49 69 707 6919-51
neugart(at)isoe.de 
www.isoe.de