Mobilitäts- und Energiewende in Frankfurt/Rhein-Main

Reallaborprojekt „transform-R“ für kommunalen Klimaschutz und interkommunale Zusammenarbeit gestartet

Deutschland will bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden, bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. Welche Rolle spielen die Kommunen bei der Umsetzung dieser im Klimagesetz verankerten Ziele? Was können sie konkret für die Mobilitäts- und Energiewende vor Ort leisten? Und wie lassen sich nachhaltige Mobilitätslösungen vom Quartier auf die Region übertragen? Das Reallaborprojekt „transform-R“, an dem auch das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung beteiligt ist, sucht nach Wegen, um Synergien in der Region Frankfurt/Rhein-Main zu stärken und Klimaschutzziele gemeinsam zu erreichen.

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Jeweils von links: Vordere Reihe: Angelika Paar (ifeu-Institut), Dr. Jutta Deffner (ISOE-Institut), Rouven Kötter (Erster Beigeordnete des Regionalverbandes). Hintere Reihe: Prof. Dr. Enrico Schleiff (Präsident Goethe Universität Frankfurt), Prof. Dr. Martin Lanzendorf (Goethe Universität Frankfurt). © Regionalverband FrankfurtRheinMain
Jeweils von links: Vordere Reihe: Angelika Paar (ifeu-Institut), Dr. Jutta Deffner (ISOE-Institut), Rouven Kötter (Erster Beigeordneter des Regionalverbandes). Hintere Reihe: Prof. Dr. Enrico Schleiff (Präsident Goethe-Universität Frankfurt), Prof. Dr. Martin Lanzendorf (Goethe-Universität Frankfurt). © Regionalverband FrankfurtRheinMain

Der offizielle Auftakt des Kooperationsprojektes „transform-R“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, fand am 26. April statt. Beteiligt sind neben dem Regionalverband FrankfurtRheinMain das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung Frankfurt am Main, das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu GmbH), sowie die Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im Zuge von transform-R wird in sogenannten Reallaboren zur Energie- und Mobilitätswende untersucht und geprüft, inwiefern sich kleinräumige Maßnahmen in die Fläche beziehungsweise in die gesamte Region übertragen lassen. Das Besondere am Reallabor: Forschungsfragen werden von Vertreter*innen aus Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam bearbeitet und mögliche Maßnahmen werden unmittelbar erprobt.

In einem breit angelegten Beteiligungsprozess sollen so Personen aus Politik und Verwaltung ebenso wie Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung und Umsetzung der Energie- und Mobilitätswende mitwirken. Zur Zielsetzung des Projekts gehört auch, dass Städte und Gemeinden ermutigt werden, Vorhaben in interkommunaler Zusammenarbeit anzugehen und die Sektoren Energie und Mobilität zusammenzudenken. Dabei geht es auch darum, die Akzeptanz für den Ausbau der Erneuerbaren und die Veränderung im Mobilitätsverhalten zu fördern, um möglichst schnell eine sozial-ökologische Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschafts- und Lebensweise zu erreichen. 

Effiziente Klimaschutzmaßnahmen: Leitbild für die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main 

Aus Sicht der Projektbeteiligten bietet transform-R große Chancen, Strategien für eine gute interkommunale Zusammenarbeit zu entwickeln, um etwa Planungsprozesse zukünftig effizienter zu gestalten. „Grundlage ist die Erarbeitung eines Leitbilds für die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main, um die relevanten Akteurinnen und Akteure auf allen Ebenen einzubeziehen und für ein gemeinsames Ziel zu begeistern“, sagte Dr. Jutta Deffner, Leiterin des Forschungsschwerpunkts Mobilität und Urbane Räume am ISOE.

An den geplanten Reallaboren möchte der Regionalverband, bei dem die Projektleitung liegt, seine Mitgliedskommunen beteiligen. Ein Aufruf mit detaillierten Informationen zu Kriterien und Anforderungen wird voraussichtlich noch in diesem Sommer erfolgen. Wenn entsprechende Rahmenbedingungen einer Kooperation erfüllt werden, können Kommunen und Landkreise dann Fördermittel erhalten, um die Mobilitätswende und den Klimaschutz vor Ort nachhaltig und spürbar voranzubringen. Das Projekt transform-R, das eine Laufzeit von fünf Jahren hat, ist ein Beitrag zur Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung und wird vom Bundesforschungsministerium gefördert. Mehr zum Projekt  transform-R

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin:

Dr. Jutta Deffner
Tel. +49 69 707 6919-38
 
www.isoe.de

Pressekontakt:

Melanie Neugart
Tel. +49 69 707 6919-51
 
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